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Jeder dritte Deutsche betroffen: Sodbrennen: Warum es gefährlich werden kann, wenn Sie die Beschwerden ignorieren
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Sodbrennen
dpa/Silvia Marks Alkohol und zu viel fettiges Essen kann Sodbrennen auslösen.
  • FOCUS-online-Autorin

Das saure Aufstoßen und den brennenden Druck in der Brust nehmen viele Betroffene hin wie gelegentliche Blähungen, als etwa Alltägliches – unangenehm, aber nicht weiter schlimm. Doch das ist ein Irrtum. Sodbrennen kann schlimme Folgen haben, bis hin zu Krebs.

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Rund 30 Prozent der Deutschen kennen dieses Brennen hinter dem Brustbein und den säuerlichen Geschmack im Rachen: Sodbrennen. Wenn der Magen mit der Verdauung von einem üppigen, fetten Essen oder auch von zu viel Alkohol überfordert ist, produziert er besonders viel zersetzende Säure und diese läuft dann Richtung Rachen.

Das saure Aufstoßen geschieht an ehesten nachts, und wenn der Muskel zwischen Speiseröhre und Magen nicht korrekt schließt. Im Liegen kann die Magensäure die ausgeleierte Barriere leicht überwinden und bis in den Mundraum vordringen. Dort ist die ätzende Kraft der Magensäure dann deutlich zu spüren und zu schmecken. Besonders oft betroffen von Sodbrennen sind stark übergewichtige Menschen.

Weniger schlemmen - schon das kann helfen

Tritt Sodbrennen nur gelegentlich auf, helfen oft schon kleine Änderungen bei Ernährung und Lebensstil:

Schnelle Hilfe versprechen auch rezeptfreie Mittel: ein Antazidum, das die Magensäure bindet oder ein Protonenpumpenhemmer (PPI), der die Säureproduktion reduziert. Gegen eine sporadische Einnahme spricht nichts.

Säurehemmer - weniger harmlos als vermutet

Die Medikamente helfen auch, wenn die Beschwerden häufig auftreten. Sie sind dann aber nur eingeschränkt zu empfehlen. Zumindest die effektiven PPI sind mit beträchtlichen Nebenwirkungen verbunden. So steigt bei einer Dauereinnahme das Risiko für Knochenbrüche, Nierenversagen und sogar Demenz. Eine große Studie aus dem Jahr 2017 verdächtigt die Säureblocker zudem, das Magenkrebsrisiko zu verdoppeln. Untersucht wurde dabei der Zusammenhang mit dem Magenkeim Helocobacter pylori.

Da die Mittel Linderung verschaffen, verschleiern sie aber auch, wenn sich die Funktion des Magen-Rachen-Schließmuskels weiter verschlechtert. Dann liegt eine sogenannte Refluxkrankheit vor, an der geschätzt jeder fünfte Deutsche leidet und die ärztlich behandelt gehört.

Dauerndes Sodbrennen kann mit Krebs enden

Die aggressive Säure steigt dabei quasi ständig in die Speiseröhre und wirkt dort fatal:  

Häufiges oder anhaltendes Sodbrennen sollte mit einer Magenspiegelung abgeklärt werden. Das saure Aufstoßen kann auch das Symptom einer Magenschleimhautentzündung, eines Magengeschwürs oder von Magenkrebs sein.

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Manschette, Ring, Schrittmacher - OPs gegen Reflux und Sodbrennen

In schweren Fällen von gastroösophagealem Reflux kann eine Operation helfen. Sie soll die Barrierefunktion des erschlafften Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen wieder herstellen:

Fundoplikatio nennt sich die OP, bei der ein Teil des Magens wie eine Manschette um die untere Speiseröhre gelegt wird.

Neuere Eingriffe setzen ein flexibles Band aus Magnetkugeln um die Speiseröhre oder implantieren einen sogenannter Reflux-Schrittmacher, der dem Muskel mit elektrischen Signalen hilft, sich zu schließen.

Ziel dieser Operationen ist es, auch ohne Medikamente und deren Nebenwirkungen dauerhaft frei von Sodbrennen zu werden.

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