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TV-Kolumne "Deutschland sucht den Superstar": "Du-du-du-du hast hier voll abgerockt" - Bohlen macht sich über Stotterin lustig
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Nachäffen, abwatschen und auslachen: Nie war Pop-Produzent Dieter Bohlen fieser. Überhaupt führt sich die angeblich „beste Jury aller Zeiten“ wie eine Riege unerzogener Schulkinder auf.

„Du hast krass weiße Zähne. Was machst Du?“, fragt Jury-Mitglied und früherer „Superstar"-Gewinner Pietro Lombardi. „Zähne putzen“, antwortet Davin Herbrüggen. Allein dafür muss man den 20-jährigen Oberhausener einfach mögen. Auch ist er Altenpfleger und erzählt, wie sehr er seinen verstorbenen Großvater vermisst. Als er seine Version von „Old Time Rock & Roll“ von Bob Seger & The Silver Bullet Band singt, fällt der „besten Jury aller Zeiten“ (Eigenlob) die Kinnlade runter. Die rauchige Stimme des 20-Jährigen ist einfach grandios und der Auftakt für DSDS 2019 gelungen. Ab da aber wird es schlechter. Vielleicht glaubt Dieter Bohlen deshalb, er müsse die musikalische Durchschnittsware mit einer großen Menge an Trash-Kommentaren aufpeppen.

Bewertung der TV-Show: mittel
FOCUS Online Bewertung der TV-Show: mittel

„Klingt nach Fischvergiftung“

Die Jury besteht diesmal aus Sänger Pietro Lombardi, Profitänzerin Oana Nechit, Sänger Xavier Naidoo und Pop-Produzent Dieter Bohlen. Was die vier Juroren da treiben, ist im Wesentlichen eine perfide und hundsgemeine Verbal-Vernichtung der vorsingenden Frauen und Männer. Hier äfft die Jury viele Kandidaten nach, da biegt sie sich vor Lachen über das Pult, dort schunkelt sie albern herum oder muss sich angeblich gegenseitig stützen, um nicht kreischend vom Stuhl zu fallen. „Klingt ein wenig nach Fischvergiftung“, kommentiert Bohlen, mit unnatürlich glattgebügelter Mimik etwa über Barkeeper Alpay Özkuk, 21 und seine Michael-Jackson-Darbietung „Billie Jean“. „Als hättest du schlechten Fisch gegessen, und hast jetzt Druck, den du loswerden musst.“ Aufgeregt presst Özkuk die Töne heraus. „Irgendwann ist jeder Blödsinn vorbei.“ Bohlen ist in der Topform eines Superekels.

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„Irgendwann ist jeder Blödsinn vorbei“

„Jedes Schnitzel singt besser als du“, meint Bohlen kurz darauf über Marianna Jeannine Göttl, 22, aus Radolfzell, die mit dünner Stimme „Lips Are Moving“ von Meghan Trainor vorträgt. Sie selbst beschreibt ihre Stimme als „außergewöhnlich“. Letztendlich muss Naidoo sie aus dem Studio hinausführen, weil sie einfach singt und singt und nicht mehr aufhören will. Noch fieser meckert Bohlen an anderer Stelle: „Die Hämorrhoiden meiner Oma singen besser als du – und jetzt raus hier.“ Für Kandidatin Christina Horn aus Aalen ist Singen eine Medizin. Die 29-Jährige stottert seit ihrem dritten Lebensjahr, doch wenn Musik erklingt, ist ihr Problem wie weggeblasen. „Vielleicht, weil ich dann im Flow bin“, vermutet Christina. Sie singt „Happy" von Pharrell Williams. Und was macht Bohlen? Er macht ihr Stottern nach: „Du-du-du-du hast hier voll abgerockt.“ Das ist unterste Kiste, Dieter!

„Ich habe die Töne richtig verkackt“

„Ich bin die XL-Version von Beyoncé“, lautet die Eigenanalyse von Cansel Bakay. Kein Wunder, dass die 19-jährige Eppsteinerin den Titel „Drunk in Love“ ihres Idols performen will. „Sie gibt den Frauen auch den Mut, als kurvige Frau etwas zu schaffen“, schwärmt die dralle Cansel. „I want you“ singt sie. „Ich aber nicht“, ruft Bohlen dazwischen. „Ich habe die Töne richtig verkackt“, gesteht Cansel nach ihrem ersten Lied. Bohlen sagt: „Ich kenne dich nicht, aber du bist eine faule Bratze. Du willst hier reinkommen und du willst gleich alles.“ Mit dem zweiten Lied überzeugt sie aber die Jury doch noch.

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„Du im weißen Bikini…“

Sogar wenn Didi ein Kompliment machen will, klingt das bei ihm immer irgendwie billig. „Du bist eine Bombe“, lobt Bohlen das Äußere von Alicia-Awa Beissert, 21, aus Bochum. „Du in Thailand am Strand. Die Palmen wehen so vor sich hin und du im weißen Bikini…“ Sie singt „Stay“ von Rihanna und bewegt sich anmutig. „Du bist eine Bombe. Du siehst aus wie ein Star – und kannst auch noch singen“, kriegt sich der Pop-Dieter kaum noch ein und kommt zu dem Schluss: „Das Einzige, das dir im Weg steht, ist der Neid der Anderen.“ So einfach ist die Welt bei DSDS.

„Ich höre dir eh nicht zu“

Fabrizio Giordano, 21, aus Pforzheim stöckelt auf Highheels herein. Seine Vorgabe: „Wenn Bohlen kontert, kontere ich zurück. Ich bin arrogant und ich stehe dazu.“ Sein „Rehab“ von Amy Winehouse ist miserabel. „Meinst du das ernst oder willst du uns verarschen?“, fragt Pietro Lombardi vorsichtshalber nach. „Du singst Scheiße“. Antwortet das selbstbewusste und homosexuelle Kerlchen: „Du brauchst nicht so viele Worte machen, ich höre dir eh nicht mehr zu. Du bist auch nicht mein Typ!“ Rumms! Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, sich gegen den beißenden Spott der DSDS-Jury zu wehren.

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