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Neue Unesco-Stätte in Deutschland: Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules ist Weltkulturerbe
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Kasseler Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe
dpa Der Bergpark Wilhelmshoehe im hessischen Kassel mit seinen Wasserspielen ist nun Weltkulturerbe

Die Unesco hat Deutschland ein neues Weltkulturerbe zuerkannt: Kassels Bergpark Wilhelmshöhe mit dem gut acht Meter hohen Herkules als Wahrzeichen. Damit hat Deutschland 38 Welterbestätten. Auch die alte Königshauptstadt Kaesong in Nordkorea wurde ausgezeichnet.

Die Entscheidung traf das Welterbekomitee der UN-Kulturorganisation (Unesco) am Sonntag in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh. Die Experten würdigten die Anlage mit den Wasserspielen als hervorragendes Beispiel aus der Ära des europäischen Absolutismus. Es ist die 38. Welterbestätte in Deutschland.

„Die Freude ist groß“, sagte der Präsident des hessischen Landesamtes für Denkmalpflege, Gerd Weiß, in Phnom Penh. Er hat mit seinem Team vier Jahre an dem Antrag gearbeitet. „Kassel ist damit nicht mehr nur als Documenta-Stadt bekannt, die alle fünf Jahre die aktuelle Kunstszene anzieht, sondern wird ein Treffpunkt für Leute, die an der Landschafts- und Gartenarchitektur interessiert sind.“ Gefeiert wird in großem Stil bereits am 29. Juni. Dann findet auf der Wilhelmshöhe das Bergparkfest statt.

Wilhelmshöhe und seine Wasserspiele


Geltungssucht gepaart mit ein bisschen Größenwahn – so ist der Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe entstanden. Landgraf Karl, der von 1677 bis 1730 regierte, wollte damit die Stellung der Kasseler Fürsten aufwerten. Der ab 1696 entstandene Park mit den einmaligen Wasserspielen gilt heute als Parade-Beispiel des Europäischen Absolutismus. Symmetrie und Achsen der Barock-Anlage setzen bewusst auf Künstlichkeit und sichtbare Kunstfertigkeit.

Während der Wasserspiele fließen mehr als 750 000 Liter Wasser über Kaskaden, Becken, Rinnen und Aquädukte in rund 80 Meter Tiefe. Den Abschluss bildet eine große Fontäne oberhalb des Schlosses Wilhelmshöhe. Sie entsteht nur durch Druck, also ohne Pumpen – vor 300 Jahren eine technische Meisterleistung. Auf dem Gipfel des Parks thront auf einem rund 70 Meter hohen Sockel die Herkules-Statue.

Drei weitere Stätten im Iran, in der Ukraine und Nordkorea


Außerdem wurden Stätten im Iran, in der Ukraine und in Nordkorea in die begehrte Welterbe-Liste aufgenommen, die nun fast 980 Natur- und Kulturdenkmälern umfasst: Neu hinzugekommen ist nun der Golestan-Palast in der iranischen Hauptstadt Teheran. Die Grundmauern des Palastes gehen auf das 16. Jahrhundert zurück. Es war der einstige Sitz der persischen Herrscher.

Die alte Königshauptstadt Kaesong in Nordkorea aus dem 10. Jahrhundert wurde ebenso als Welterbe eingetragen wie die einstigen griechischen Kolonien aus dem 5. Jahrhundert vor Christus um Chersones auf der Halbinsel Krim in der Ukraine.
sk/dpa
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