Vor der EM wurde mal wieder an den Regeln geschraubt. Die meisten Änderungen betreffen Details oder ausschließlich den Schiedsrichter. Eine neue Variante aber ist für den Zuschauer deutlich sichtbar. Es geht um den Anstoß.
Im Vorfeld der EM 2016 änderten sich Regeln und Vorgänge. Die meisten sind entweder zu vernachlässigen oder Detail-spezifisch, andere weisen Relevanz auf.
Die umstrittene Dreifachbestrafung (Elfmeter, Platzverweis, Sperre) wurde insofern modifiziert, als dass sie Schiedsrichtern nun einen größeren Interpretationsspielraum gibt.
Ein anderer Punkt betrifft den Anstoß. Eigentlich eine Banalität. Und doch auffällig, wie sehr die überholte Variante schon Einzug gefunden hat in den Fußball-Alltag.
Wenn Spieler allein beim Anstoß stehen
Bis zur EM musste der erste Pass einer jede Partie zunächst in die gegnerische Hälfte gespielt werden, also nach vorne.
Jetzt ist das anders. Das fällt auf. Oder: Es sieht komisch aus, ungewohnt.
Inzwischen ist die Obligation weggefallen, der Ball darf in jede beliebige Richtung geschoben werden. Dafür braucht es keine zwei Akteure am Anstoßpunkt, wie davor.
Ein Mann allein im Mittelkreis
Jetzt gibt es also dieses kuriose Bild zu sehen: Ein Spieler steht im Mittelkreis, allein, ohne Partner, der Schiri pfeift an, und der Spieler schiebt den Ball über 15 Meter zurück.
Das gab’s früher nicht. Ein ungewohnter Anblick, der dabei ist, sich zu etablieren.
