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WM-Aus der Nationalmannschaft: Arnd Zeigler wirft DFB "Großkotz-Attitüde" vor
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Bongarts/Getty Images Warnt vor dem Fußball als "Premium-Produkt": Arnd Zeigler

Die deutsche Nationalmannschaft ist in Russland gescheitert. Doch nicht nur das sportliche Aus sorgt für breite Kritik. Auch die Entfremdung zwischen DFB und Fans wird von Beobachtern kritisiert. Deutliche Worte in dieser Debatte findet Kultmoderator Arnd Zeigler.

Journalist und WDR-Moderator Arnd Zeigler hat in einem "Facebook"-Beitrag den DFB, die deutsche Nationalmannschaft und deren Auftreten in Russland kritisiert. Zeigler habe im ganzen Turnier "maximal fünf Mannschaften" gesehen, die schlechter waren als die DFB-Auswahl. Selbst Mannschaften wie Mexiko, Schweden oder Japan hätten besser gespielt.

"Wir waren bei diesem Turnier nicht zweitklassig, wir waren drittklassig", meint Zeigler. Der Moderator vermisste deutsche Spielerpersönlichkeiten wie Schweinsteiger und Lahm und kritisierte den uninspirierten Auftritt der Spieler. Letztendlich sei es gut gewesen, dass man in der Vorrunde ausgeschieden sei, andernfalls hätte das der Zukunft der deutschen Nationalmannschaft nicht gut getan.

Das passiert, wenn man Fußball zum "Premium-Produkt" hochjazzen will

Zeigler sieht die Ursache für das Scheitern auch im überzogenen Stellenwert der DFB-Vermarktung und in dem Bestreben, ein Fußballteam in ein "Premium-Produkt" verwandeln zu wollen. "Wir haben in Russland vermutlich nicht nur die Zeche gezahlt für zu viel Kommerzialisierungs-Müll rund um diese Elf. Wir haben ganz allgemein die Kehrseite davon zu sehen bekommen, was passiert, wenn man Fußball zum "Premium-Produkt" hochjazzen will."

Fußball sei ein Sport und kein Produkt, bei dem man für einen bestimmten Preis eine Ware oder Leistung erhalte. Beim Fußball wisse man im Idealfall vorher nicht, was passiert.

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"Großkotz-Attitüde und öliges Marketing"

"Wer ihn zum 'Premium-Produkt' verkommen lässt, gaukelt aber genau das vor: 'Die Mannschaft' fährt da hin und wird sicher wieder Weltmeister, und wenn nicht, dann bekommen wir auf jeden Fall einen Siegeszug bis zum Halbfinale.  Da ist keine Demut, kein sportlicher Gedanke dahinter zu spüren. Das ist einfach nur neureiche Großkotz-Attitüde und öliges Marketing."

Beispielhaft verweist Zeigler auf den FC Bayern. Dieser sei bereits zu einem Premium-Produkt geworden. Das Resultat daraus sei eine Bundesliga, die nicht mehr spannend ist. Der Große aus dem Süden werde stets Meister, die anderen Mannschaften seien nicht mehr konkurrenzfähig. Durch die Einnahmen aus der Champions League vergrößere sich der Unterschied noch weiter. Diese Entwicklung bezeichnet Zeigler als "jammerschade".

Den Verbleib des Bundestrainers hält Zeigler für die richtige Entscheidung. Man dürfe Löws Arbeit nicht an einem Turnier bewerten, da die ganze Mannschaft uninspiriert aufgetreten sei.

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