Ein Gebäude der KfW
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Zinsen
CDU fordert günstigere Studienkredite

Die CDU-Fraktion im Bundestag fordert, die Zinsen auf Studienkredite zu senken. Sie liegen bei über 9 Prozent. Finanzieren soll es das BMBF.

13.11.2023

Die Unionsfraktion drängt im Bundestag auf eine Senkung der zuletzt stark gestiegenen Zinsen auf Studienkredite der Kreditbank für Wiederaufbau (KfW). Das vermeldet der "Wissen3"-Newsletter der "Zeit". Die KfW habe den Zinssatz im Oktober auf 9,01 Prozent erhöht – das sei ein neuer Höchststand, so die Union, und doppelt so hoch wie der gängige Zinssatz auf Immonbilienkredite, wie die SPD hinzufügte.

Die CDU will laut "Wissen3" einen Antrag in den Bundestag einbringen mit dem Ziel, die Zinsen auf KfW-Studienkredite zu senken. Die dadurch entstehenden Kosten solle das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) tragen. 

Auch die SPD-Bundestagsfraktion hatte die KfW bereits aufgefordert, die Zinsen zu senken, wie "Zeit Online" berichtet. 

Rund 15.000 Studienkredite im vergangenen Jahr

Laut "Statista" wurden im Jahr 2022 über 15.000 Anträge auf Studienkredite bei der KfW gestellt, von denen die überwältigende Mehrheit bewilligt wurde. Nur rund 1000 Anträge wurden abgelehnt. Im Jahr 2021 seien 21.000 Anträge gestellt worden, im Jahr 2019 rund 18.000. Im Jahr 2020 habe die KfW über 40.000 Anträge erhalten.

Der Trend bei der Beantragung von Studienkrediten ist generell rückläufig, und der sprunghafte Anstieg im Jahr 2020 könnte mit den Sonderregelungen zu Zinsen während der Corona-Pandemie zu tun gehabt haben. Laut Bildungsfinanzbericht 2022 des Statistischen Bundesamts unterstützte die Bundesregierung Studienkreditnehmer während der Pandemie mit Zinserlässen. Laufende KfW-Kredite wurden vertragszinsfrei gestellt, genau wie neu zugesagte Kredite. Auch ausländische Studierende konnten in diesem Zeitraum Anträge stellen. Laut Bericht glich der Bund der KfW die Mehrkosten aus – rund 48 Millionen Euro.

cle