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Lufthansa beziffert Schadenersatz: „Letzte Generation“ soll hohe Summe zahlen

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Klima-Protest der „Letzte Generation“ am Flughafen Hamburg – jetzt will Lufthansa Geld sehen.
Klima-Protest der „Letzten Generation“ am Flughafen Hamburg – jetzt will Lufthansa Geld sehen. © Bodo Marks/dpa

Flugausfälle, Verspätungen, umgeleitete Flüge: Die „Letzte Generation“ hat für massive Beeinträchtigungen im Luftverkehr gesorgt. Lufthansa will jetzt Schadenersatz.

Update vom 19. Dezember 2023: Jetzt hat die „Letzte Generation“ auf die Schadenersatz-Forderung reagiert – und fordert einen Sechs-Milliarden-Deal mit Lufthansa.

Erstmeldung vom 17. Dezember 2023: Hamburg/Frankfurt – Die Auswirkungen der Klimaproteste der „Letzten Generation“ in diesem Jahr an deutschen Flughäfen waren deutlich spürbar – und hat mehrere Airlines Geld gekostet. Eurowings hat im Namen aller Lufthansa-Airlines nun den Gesamtschaden detailliert aufgelistet und die Rechnung der „Letzten Generation“ vorgelegt. 740.000 Euro will man von den Aktivist:innen haben. Eine hohe finanzielle Belastung für die „Letzte Generation“ – es besteht die Gefahr, dass die Schadenersatz-Forderung die Klimagruppe nachhaltig beeinträchtigen könnte. Und das in einer Zeit, in der die gesellschaftliche Unterstützung für die Klima-Proteste der „Letzten Generation“ sinkt.

„Letzte Generation“ soll Schadenersatz zahlen – Lufthansa fordert hohe Summe für Klima-Protest

An den drei betroffenen Tagen sollen allein bei der Lufthansa-Tochter Eurowings 55 Flüge gestrichen worden sein. Zusätzlich waren auch Flüge der Konzerngesellschaften Austrian, Swiss und der Lufthansa selbst betroffen. Bei sämtlichen Aktionen für das Klima wurden Mitglieder der „Letzten Generation“ von der Polizei festgenommen.

Auch in Frankfurt hatte die „Letzte Generation“ den Flughafen beeinträchtigt: 2022 klebte sich ein Aktivist im Bereich einer für Betriebszwecke genutzten Zufahrt zum Flughafengelände fest, was zu Verkehrsbehinderungen führte. Zudem besetzten sechs Demonstrierende demnach eine Fußgängerbrücke über die Autobahn 5 am Flughafen, die allerdings nur zu einem Denkmal führt. Die Aktionen sind jedoch nicht Teil der aktuellen Lufthansa-Forderung.

Konkret geht es in der Schadenersatz-Forderung von Lufthansa um drei Aktionen der „Letzten Generation“:

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) kündigte an, dass er sich dafür starkmachen will, das Luftsicherheitsgesetz zu verschärfen: „Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei Weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte. Menschen werden potenziell gefährdet und es entstehen große wirtschaftliche Schäden“, sagte Wissing.

Schadenersatz könnte „Letzte Generation“ finanziell erheblich schwächen

Wie sehr diese Rechnung die Aktivist:innen schmerzen dürfte, zeigt ein Blick in die Einnahmen der „Letzten Generation“: Im Transparenzbericht für das Jahr 2022 bezifferte sie ihre Einnahmen auf etwa 900.000 Euro. Über 890.000 Euro davon stammten demnach aus Spenden über PayPal, Direktüberweisungen, Sammelspenden und Crowdfunding.

Im Gegensatz dazu betrugen die Ausgaben knapp 534.000 Euro. Mit einem anfänglichen Budget von lediglich 15.000 Euro und einem Einnahmenüberschuss erzielten die Klimaaktivisten einen Gewinn von über 383.000 Euro. Sollte die Lufthansa-Forderung nach Schadensersatz Erfolg haben, würde das eine erhebliche Belastung für die „Letzte Generation“ bedeuten. Bisher liegt noch keine offizielle Stellungnahme von Seiten der „Letzten Generation“ vor.

Der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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