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Sie können nachts nicht schlafen? Studie belegt Zusammenhang zu bestimmter Ernährungsweise

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Schlafprobleme können viele Ursachen haben. Eine lässt sich besonders gut steuern: unsere Ernährung. Was Sie bei Ihrem Essverhalten beachten sollten.

Frankfurt – Viele Menschen setzen nach Feierabend auf entspanntes Fernsehen und leckeres Essen. Vielleicht haben Sie sich auch selbst schon einmal dabei erwischt, bereits nach dem Aufstehen das Fernsehprogramm durchzublättern und die Essenspläne für den Abend zu konkretisieren. Pizza essen und zum Flimmern noch ein wenig Schokolade? Klingt gut, doch Vorsicht: Nach einem langen Arbeitstag ist erholsamer Schlaf für unsere psychische Gesundheit mindestens ebenso wichtig wie eine leckere Belohnung.

Studie belegt: Fettiges Essen kann nachts zu Schlafproblemen führen

Einschlafprobleme werden im Sommer besonders häufig mit hohen Temperaturen und stickiger Luft in Verbindung gebracht. Tatsächlich kann sich aber auch unsere Ernährung nicht nur auf unsere Gesundheit, sondern auch auf die Schlafqualität auswirken. Dabei ist neben einer ausreichend langen Essenspause vor dem Schlafengehen auch entscheidend, was wir verzehren – das belegt eine Studie. Für diese hat ein Forschungsteam der schwedischen Universität Uppsala 15 gesunde Männer rekrutiert. Die Studienteilnehmer ernährten sich jeweils eine Woche gesund und eine ungesund.

Die Speisen wurden in diesen zwei Wochen vom Forschungsteam aufgetischt: Es handelte sich in beiden Wochen um den gleichen Kaloriengehalt, allerdings mit unterschiedlichem Fett- und Zuckeranteil. Zu der gesunden Ernährung zählten beispielsweise Lachs und ungesüßter Jogurt. In der ungesunden Woche gab es stattdessen unter anderem Tiefkühlpizza und Schokoriegel. Es zeigte sich: Fettiges Essen ist nicht nur ungesund, sondern wirkt sich auch auf unseren Schlaf aus.

Für einen besseren Schlaf: Auf diese Speisen sollten Sie besser verzichten

Im Fachjournal „Obesity“ wurden jüngst die Ergebnisse der Forschung veröffentlicht. Sie orientieren sich an den Delta-Wellen, die den Körper in Ruhe versetzen und an den Theta-, Alpha- und Beta-Wellen, welche eine ausgeprägte Hirnaktivität und dementsprechend eine geringere Erholung andeuten. Unter den Probanden habe die fett- und zuckerreiche Ernährung „zu einer geringeren Delta-Leistung, einem geringeren Delta-Beta-Verhältnis und einer geringeren Amplitude der langsamen Wellen, aber zu einer höheren Alpha- und Theta-Leistung während des Tiefschlafs“ geführt.

Junge schläft
Studie zeigt: Ein erholsamer Schlaf ist von der Ernährung abhängig. (Symbolfoto) © imago images/Anastasiya Amraeva

Den Studienergebnissen zufolge sei besonders die Tiefschlafphase negativ von dem ungesunden Essen beeinflusst worden. Nicht unbedeutend, denn: Laut dem Helios Gesundheitsmagazin ist es vor allem die Tiefschlafphase, die Wachstum, Immunisierung und Entgiftung förder. Beim Tiefschlaf handelt es sich um die dritte Schlafphase, die auf die Einschlaf- und Leichtschlafphase folgt und nach der die REM- oder Traumschlafphase kommt.

Für einen besseren Schlaf: Auf diese Speisen sollten Sie besser verzichten

Folgende Speisen, die auch Teil der Studie waren, sollten besser nicht zur Routine werden: Jogurt mit hohem Fettgehalt und gesüßtem Müsli am Morgen – hierfür gibt es gesündere Alternativen. Und auch Fleischbällchen, dazu gesüßter Ketchup sowie Tiefkühlpizza standen auf dem ungesunden Ernährungsplan der Probanden. Für einen erholsameren Tiefschlaf und auch für die Gesundheit ist es ratsam, den Verzehr von diesen und weiteren fettigen Lebensmittel weitestgehend zu minimieren, darunter rotes Fleisch und Palmöl.

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