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Erneuter Angriff auf Huthi-Miliz: US-Militär zerstört offenbar Antischiffsrakete

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Die USA setzen ihren Einsatz gegen die von Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen fort. Dabei sei eine Antischiffsrakete zerstört worden.

Sanaa – US-Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge erneut eine Antischiffsrakete der jemenitischen Huthi-Miliz zerstört. Diese sei für den Abschuss auf den Golf von Aden vorbereitet gewesen, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Der Einsatz habe am Samstagmorgen stattgefunden.

Erneuter Zwischenfall im Roten Meer: US-Militär verübt Angriff auf Huthis

Der Abschuss sei gegen vier Uhr morgens erfolgt. „Die US-Streitkräfte stellten fest, dass die Rakete eine Bedrohung für Handelsschiffe und Schiffe der US-Marine in der Region darstellte, und haben die Rakete in Selbstverteidigung getroffen und zerstört. Diese Aktion wird die internationalen Gewässer für die US-Marine und Handelsschiffe sicherer machen“, schrieb das US-Regionalkommando Central Command (Centcom) auf X.

Auf diesem von der Royal Navy am 16. Dezember zur Verfügung gestellten Foto ist zu sehen, wie die „HMS Diamond“ eine Sea-Viper-Rakete abfeuert, um eine Drohne über dem Roten Meer abzuschießen.
Auf diesem von der Royal Navy am 16. Dezember zur Verfügung gestellten Foto ist zu sehen, wie die „HMS Diamond“ eine Sea-Viper-Rakete abfeuert, um eine Drohne über dem Roten Meer abzuschießen. © HMS Diamond/Royal Navy/AP/dpa

Seit Beginn des Israel-Krieges greift die Huthi-Miliz immer wieder Frachter mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Als Reaktion darauf hatten die USA und Großbritannien in der Nacht zum 12. Januar mit der Unterstützung Verbündeter einen umfassenden Militärschlag gegen die Huthi ausgeführt.

Angriff auf Huthi-Stellungen im Roten Meer – Huthis drohten mit Vergeltung

Der Angriff der USA und Großbritanniens gegen Militäranlagen der Huthi-Rebellen im Jemen wird von zahlreichen westlichen Ländern unterstützt. Deutschland erklärte gemeinsam mit anderen Ländern, das Recht auf Selbstverteidigung sei gegeben, weil die Huthis ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer fortgesetzt hätten. Unterzeichner sind auch Dänemark, die Niederlande, Kanada, Neuseeland, Australien, Südkorea und Bahrain. Die Nato bezeichnete die Luftangriffe als „rein defensiv“. Sie sollten die Freiheit der Schifffahrt auf einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt bewahren.

Die Huthi-Rebellen vermeldeten den Tod mehrerer Huthi-Kämpfer nach den westlichen Luftangriffen. Nach Angaben der Huthi wurden mindestens fünf Menschen getötet und sechs Menschen verletzt worden sein. Der Oberste Politische Rat der Huthis drohte den USA und Großbritannien mit Vergeltung für die Luftangriffe.

Eskalation im Roten Meer? Arabische Staaten besorgt über Ausweitung des Israel-Kriegs

Mehrere arabische Staaten zeigten sich nach dem Militärschlag gegen die Huthi-Stellungen besorgt über die Sicherheitslage in der Region. Der Oman warnte zum wiederholten Mal vor einer Ausweitung des Krieges in Israel. Jordaniens Außenminister Safadi sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Petra, Israel treibe die gesamte Region mit seiner „mutwilligen Aggression“ in weitere Kriege und Konflikte.

Die Regierung in Saudi-Arabien rief nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur SPA zur Deeskalation auf. Im Jemen protestierten in der Hauptstadt Sanaa zehntausende Menschen gegen die Angriffe. Sanaa steht unter Kontrolle der Huthis. (bohy/dpa)

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