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Die City von Darmstadt soll lebendig bleiben

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Auch in Zukunft soll die Darmstädter Innenstadt gut frequentiert, aber auch ein Platz zum Wohlfühlen sein.
Auch in Zukunft soll die Darmstädter Innenstadt gut frequentiert, aber auch ein Platz zum Wohlfühlen sein. © ROLF OESER

Darmstadt macht sich Gedanken, wie die Innenstadt attraktiv bleiben kann. Ein Entwicklungskonzept, bei dem die Bevölkerung mitmischen kann, soll den Weg weisen.

Was fehlt in der Darmstädter Innenstadt? Was ist bereits gut? Wo sollte sich etwas ändern? Anhand dieser drei Fragen dürfen die Darmstädter und Darmstädterinnen ihre Stadtmitte bewerten und ihre Ideen und Visionen kundtun. Darmstadts Zentrum soll auch in 15 bis 20 Jahren noch attraktiv sein und die Menschen in die City ziehen. Die Stadt bringt deshalb das Entwicklungskonzept „DA mittendrin“ auf den Weg, bei dem die Bürger:innen erst online und dann in zwei Zukunftswerkstätten kräftig mitmischen dürfen. Auch Kinder und Jugendliche sollen in einem eigenen Beteiligungsbaustein ihre Meinung sagen dürfen.

In Darmstadts Innenstadt liegt vieles fußläufig fünf Minuten entfernt

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) blickte bei der Vorstellung des Projekts am Freitag von seinem Büro aus auf den Luisenplatz, der bei dem schönen Wetter voller Leben war. Viele andere Städte wären froh, wenn sie eine so attraktive Innenstadt hätten, betonte er. Kaufhäuser, Einzelhandel, Gastronomie, Bürgerservices, Kultureinrichtungen, Verweilorte – das alles liegt in Darmstadts Mitte eng beieinander. „Fußläufig fünf Minuten entfernt.“ Und doch fehle es „an hybriden Projekten“, wie sich Julian Petrin vom Hamburger Stadtentwicklungsbüro Urbanista ausdrückte, das das Entwicklungskonzept umsetzt. Heißt: Es fehlt an den Schnittstellen, an der Kombination. Vieles liege nebeneinander oder am Rand des Zentrums.

Bürgerbeteiligung

Die Teilnahme an der Bürger-Umfrage ist im Internet unter www.darmstadt.de/damittendrin möglich.

Bis 10. Mai können die Bürger und Bürgerinnen ihre Meinung dort kundtun. ann

Wie es aussehen könnte, zeigte Planungsdezernent Michael Kolmer (Grüne) auf: „Nicht nur horizontale, sondern auch vertikale Funktionsvielfalt in der Stadtmitte.“ Beispiel gefällig? Das Dachrestaurant auf dem Modehaus Henschel. Oder Wohnungen in den oberen Stockwerken von Geschäftshäusern. Man müsse auch „die Wilhelminen- und die Elisabethenstraße überdenken“.

Mehr Grün und mehr schattenspendende Bäume fasst Planungsdezernent Michael Kolmer ins Auge.
Mehr Grün und mehr schattenspendende Bäume fasst Planungsdezernent Michael Kolmer ins Auge. © ROLF OESER

Die Verbindung von Kultur und Handel mache Darmstadt einzigartig, erklärte Partsch. Diese Stärke gelte es auszubauen, mit Wohnen und Arbeiten, Konzerten unter freiem Himmel, einem Markt mit regionalen Produkten, guter öffentlicher Verkehrsanbindung und einer optimalen technischen Ausstattung. Leerstand schnell für kulturelle Angebote nutzen, mehr Grün und Bäume ins Zentrum – das schwebt dem Oberbürgermeister vor. „Falls es größere Leerstände gibt, werden wir als Stadt das Instrument des Vorkaufsrechts nutzen, um shared spaces zu schaffen“, sagte er.

Darmstadts Bevölkerung, Verwaltung und Multiplikatoren entwickeln Vision

Am Anfang des Projekts steht der „Innenstadt-Check“ mit der Onlinebeteiligung der Bürgerinnen und Bürger, aber auch mit Workshops für Institutionen, Multiplikator:innen und die Verwaltung. Für Juli ist die erste Zukunftswerkstatt geplant. Es folgt die Entwurfsphase, ebenfalls mit Onlinepartizipation und Verwaltungs-Workshops, die zum Jahresende in eine zweite Bürger-Zukunftswerkstatt münden soll. Im ersten Quartal 2023 soll die Ist-Analyse fertig sein – als Basis für alle weiteren konkreten Schritte.

Der Strukturwandel im Handel durch Online-Einkäufe hat auch das Gesicht der Darmstädter Innenstadt verändert – wenn auch nicht so sehr wie in anderen Städten.
Der Strukturwandel im Handel durch Online-Einkäufe hat auch das Gesicht der Darmstädter Innenstadt verändert – wenn auch nicht so sehr wie in anderen Städten. © ROLF OESER

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