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Sonne, Mond und Sterne im März

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Mit Sonnenuntergang erscheint Saturn am Osthorizont und steht um Mitternacht hoch im Süden und geht morgens im Westen unter.
Mit Sonnenuntergang erscheint Saturn am Osthorizont und steht um Mitternacht hoch im Süden und geht morgens im Westen unter. © ddp

Im März zieht sich Venus von der Himmelbühne zurück. Am Nachthimmel herrscht dann der Ringplanet Saturn. Er wird nur noch von Sirius und Arktur an Helligkeit übertroffen.

Hamburg. In den vergangenen Wochen zog die strahlend helle Venus am Abendhimmel die Blicke auf sich und war für so manche UFO- Meldungen verantwortlich.

Im März gibt der Abendstern jedoch seine Abschiedvorstellung und zieht sich von der Himmelbühne zurück. Nach dem 20. wird man ohne Hilfsmittel vergeblich nach Venus in der hereinbrechenden Abenddämmerung Ausschau halten.

Versierte Beobachter können Venus jedoch am 27. sowohl als Abendstern nach Sonnenuntergang knapp über dem Westhorizont sehen als auch am nächsten Morgen kurz vor Sonnenaufgang tief am Osthimmel als Morgenstern. Richtig auffallend wird Venus am Morgenhimmel erst wieder ab Mitte April.

Beim Sonnenuntergang erscheint Saturn am Osthorizont

Anfang Mai strahlt dann der Morgenstern in größtem Glanz.Den Nachthimmel beherrscht im März der Ringplanet Saturn. Am 8.steht Saturn im Gegenschein zur Sonne, auch Oppositionsstellung genannt. Mit Sonnenuntergang erscheint Saturn am Osthorizont, steht um Mitternacht hoch im Süden und geht morgens im Westen unter.

Saturn wird nur noch von Sirius im Südwesten und Arktur am Osthimmel an Helligkeit übertroffen. Zur Opposition erreicht Saturn seine geringste Entfernung von der Erde, nämlich 1256 Millionen Kilometer. Dies entspricht knapp dem Achteinhalbfachen der Distanz Erde ­ Sonne.

Von Saturn sind das Licht und die Funksignale der Raumsonde "Cassini", die ihn als künstlicher Mond umkreist, eine Stunde und zehn Minuten zur Erde unterwegs. Schon in einem kleinen Fernrohr sieht man normalerweise den berühmten Ring des Saturns. Doch diesmal sehen wir fast genau auf die Kante des nicht einmal einen Kilometer dicken Ringes.

Deshalb erkennt man den Ring nur als zwei dünne, leuchtende Striche zu beiden Seiten des Saturnglobus. Jupiter im Sterbild Steinbock taucht allmählich am Morgenhimmel auf. Am 31. erscheint der helle Riesenplanet gegen halb sechs Uhr morgens am Osthorizont. Nur Venus übertrifft den Riesenplaneten an Glanz.

Der zunehmende Halbmond ist am 7. mit nur 367.020 Kilometer der Erde im März am nächsten. Vollmond tritt am 11. um 3.38 Uhr ein, wobei die hell glänzende Mondscheibe vor der Sternenkulisse des Löwen zu sehen ist.

Am 17. zieht der abnehmende Mond knapp nördlich am roten Hauptstern des Skorpions, Antares, vorbei. Seine Erdferne mit 404.300 Kilometer erreicht der Mond am 19. zur Mittagszeit. Die abnehmende Mondsichel passiert am 22. Jupiter, wobei sich ein netter Himmelsanblick am 23. morgens gegen 5 Uhr ergibt. Jupiter und Mond sind tief am Südosthimmel zu sehen. Die Neumondphase tritt am 26. um 17.06 Uhr ein.

Am Fixsternhimmel ziehen zwar die hellen und auffälligen Winterbilder noch die Blicke auf sich, allesamt sind sie aber schon weit nach Westen gerückt und bereiten sich auf ihren Untergang vor.Der Himmelsjäger Orion neigt sich zum Westhorizont und ist kaum zu übersehen.

Sirius funkelt im Südwesten

Im Südwesten funkelt noch Sirius in einem intensiv bläulich-weißen Licht. Ein wenig höher leuchtet Prokyon, hellster Stern im Kleinen Hund. Im Westen strebt der Stier seinem Untergang entgegen. Sein roter Augenstern Aldebaran steht schon recht tief.

Noch hoch im Westen nehmen die Zwillinge mit Kastor und Pollux sowie der Fuhrmann mit der hellen, gelblichen Kapella ihren Platz ein. Der lichtschwache Krebs und der markante Löwe stehen hoch im Süden in Meridiannähe. Der Löwe ist das typische Frühlingssternbild.Im Südosten ist bereits die Jungfrau aufgegangen. Ihr bläulich leuchtender Hauptstern Spica ist noch so horizontnah, dass man ihn kaum erkennen kann.

Tief im Osten leuchtet auffällig ein heller, orange-rötlicher Stern, nämlich Arktur im Bild des Rinderhirten. Damit ist am Südosthimmel das komplette Frühlingsdreieck vertreten. Es setzt sich aus den drei Sternen Regulus im Löwen, Spica in der Jungfrau und Arktur im Bootes zusammen.

Die Sonne strebt immer höheren Gefilden im Tierkreis entgegen. Am 12. morgens verlässt sie das Sternbild Wassermann und wechselt in das Sternbild Fische, in dem sie bis 18. April verweilt. Pünktlich um 12.44 Uhr Mitteleuropäischer Zeit überschreitet die Sonne am 20. den Himmelsäquator in nördlicher Richtung.

Der Schnittpunkt der aufsteigenden Sonnenbahn mit dem Himmelsäquator wird Frühlingspunkt genannt. Wenn ihn die Sonne passiert, beginnt der astronomische Frühling, selbst wenn das Wetter nicht mitspielt.

Am Sonntag, 29. März 2009, beginnt wieder die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Um 2 Uhr morgens werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Manche meinen, die Nacht werde dabei um eine Stunde kürzer. Dies ist nicht der Fall.

Durch Verdrehen der Uhr werden nur die privaten und beruflichen Termine um einen Stunde vorverlegt ­ ein cleverer Trick. In zahlreichen Bundesstaaten der USA und in Kanada erfolgt die Umstellung auf Sommerzeit (Daylight Saving Time) bereits am Samstag, 8. März. (dpa)

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