Jagd in geschlossenen Räumen

Sammeln der Jäger, dieses Signal ist schon lange nicht mehr in geschlossenen Räumen geblasen worden. Über zwei Jahre durfte sich die grüne Zunft zwar noch unter Auflagen in Wald und Feld treffen, doch die übliche Auswertung mindestens einmal pro Jahr in Gaststätten oder Festsälen verhinderte das Coronageschehen. Diese „Trockenphase“ scheint nun endgültig vorbei zu sein und die Hegerings-, Hegegemeinschafts- oder Landesversammlungen sind im Gange.

Über den Tellerrand schauen

Eigentlich sind Jäger ja Individualisten, Buschläufer, die eher die Stille des Waldes aufsuchen, als dass sie sich auf große Menschenansammlungen freuen. Den Wert solcher Zusammenkünfte grüngewandeter Männer und Frauen wird jedoch meistens erst dann bewusst, wenn sie plötzlich nicht mehr stattfinden. Zum einen interessiert sie natürlich, was über ihr Revier hinaus im Umfeld jagdlich passiert ist, zum anderen ist es auch eine gute Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, die man nicht alle Tage sieht.

Neue Methoden für den Schwarzwildfang werden vorgestellt und diskutiert

Informationen über Wildentwicklungen im Umfeld

Wer interessiert sich nicht dafür, was für attraktive Früchte in Nachbars Garten, sprich Revier, geerntet worden sind. Was überhaupt im ganzen Lebensraum zur Strecke gekommen ist. Nur so lassen sich auch die Ergebnisse im eigenen Wirkungsraum einordnen, lassen sich Trends erkennen. Aktuelles Beispiel dafür sind zur Zeit die Schwarzwildstrecken, die durch die Afrikanische Schweinepest, Prämien, Zaunbau und gelockerte Freigaben nachhaltig beeinflusst wurden. Nach Rekordstrecken „leiden“ jetzt viele Reviere unter deutlich bescheidenerer Ausbeute.

Landestrophäenschauen bieten eine Übersicht über die Wildqualität im Großraum

Die Gelegenheit zur Fortbildung nutzen

Leider werden die wenigen gemeinsamen jägerischen „Großereignisse“ viel zu wenig genutzt, um den Teilnehmern einen Mehrwert zu bieten: Zu selten werden diese Gelegenheiten genutzt, um auch etwas für die jagdliche Fortbildung zu tun. Dabei sind die Themenbereiche ebenso vielfältig wie die Jagd selbst. Aktuell zum Beispiel zum ASP-bestimmten Geschehen. Was gibt es unterdessen für Erkenntnisse, welche Konsequenzen ergeben sich aus den bisherigen Maßnahmen, wie geht es weiter? Das würde sicher jede Jägerin, jeden Jäger interessieren. Aber auch Forschungsergebnisse über andere Wildtiere sind gefragt. Moderne Technik, wie GPS-Ortungen und Drohnenaufnahmen, vermitteln hochinteressante Einblicke in die geheimnisvolle Welt der Wildtiere und helfen, Hege und Jagd auf diese Erkenntnisse hin zu optimieren.

Vortragsveranstaltungen über jagdliche Themen finden meistens großen Zuspruch unter den Jägern

Die Palette der Themen ist riesig

Damit ist das Repertoire an Themen aber noch längst nicht erschöpft, denn nicht alles bei der Jagd hat unmittelbar mit wilden Tieren zu tun. Um nur ein paar Betätigungsfelder zur Anregung aufzuführen: Biotopgestaltung, Anlage von Wildäsungsflächen, Konsequenzen von Wildkrankheiten, Umgang mit Jagdstörern, Hundeführung, Hochsitzbau, Drückjagdorganisation, Nachtsichttechnik, Revierfahrzeuge oder auch die Darstellung einer interessanten Auslandsjagd. Das sind nur einige Beispiele, nur ein Bruchteil aus dem riesigen Spektrum von Möglichkeiten, solche Jägertreffen anzureichern.

Sauenfang-Demonstration – zu Zeiten der Schweinepest ein aktuelles Thema

Von nichts kommt nichts

Letztlich liegt es auch an den normalen Mitgliedern selbst, initiativ zu werden, Vorschläge für Fortbildungsteile zu machen, wenn der Vorstand ihres Verbandes „nicht in die Puschen kommt“. „Von nichts kommt nichts“ heißt es berechtigterweise. Und Jäger müssen sich fit halten für ihre vielfältigen Aufgaben im Revier und in der Öffentlichkeit. Das ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je.

3 Antworten

  1. Hallo ich binn selbst seit 34 Jahren Jäger.Da stellen sich mir die Nackenhaare auf,wenn ich von Sauenfang lese.Total aus der Zeit.Jetzt haben wir tolle Nachtsichttechnik,da brauchen wir keinen Saufang.Und außerdem haben wir genügend Schnellkursdeppen unter den Jägern die eh alles über den Haufen Ballern. Mfg Didi

    1. du hast nur zum teilrecht kommt auch auf die die örtlichen Bewuchs an wo Buchen und Eichen stehen macht ein Saufang keinen Sinn

  2. …mit Verlaub,die Jagt ist da schon ein Mehr…
    …was würde wohl unser Finanzminister dazu sagen können wollen,C .Lindner ist ja auch im Besitz eines Jagdscheines…er könnte,sollte seinen Politischen – Einfluss wahrnehmen,um uns,u.sich nicht zuletzt ja auch, insgesamt bestärken/stärken… wir brauchen weiterhin eine gute Grundausbildung/u.auch unbedingt die Weiterbildung…
    …mehr vertrauen, weniger,ständiger Verbote,mehr Selbstverantwortung…u.derer da ein Mehr…, danke.

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