„Vor über 2 Wochen trafen bereits die ersten spanischen Steinfrüchte hier am Züricher Engrosmarkt ein“, erwähnt Urs Preisig, Ein- und Verkäufer der spezialisierten Agroform AG. Somit fand der Saisonsauftakt für das europäische Steinobst wetterbedingt fast einen Monat früher als im Vorjahr statt. „Die Früchte sind aber nicht nur besonders früh, sondern auch in hervorragender Qualität erhältlich“, heißt es weiter.
Weiße Nektarinen und Pfirsiche aus spanischem Anbau sind bereits in marktrelevanten Mengen verfügbar, in ca. 2 Wochen werden auch die ersten Früchte aus Italien eintreffen, erwartet Preisig. „Erstaunlicherweise ist das derzeitige Preisniveau momentan etwa gleich wie im Vorjahr. Momentan bewegt sich der Kilopreis für Pfirsiche um 4,00 CHF gegenüber ca. 8,00 CHF für die ersten Abladungen. Wenn die Saison vollauf lanciert ist, wird der Preis aus jetziger Sicht auf 1,50-1,80 CHF senken. Die Aprikosen werden derzeit zwischen 7,50-8,00 CHF/kg verkauft.“
Aprikose nach wie vor an der Spitze
Die Agroform AG ist einer der Hauptlieferanten von Steinobst an Großverbraucher und Altenheime im Züricher Raum. Gerade in diesem Kundenkreis sieht Preisig einige interessanten Tendenzen. „Von der Beliebtheit her hat die Nektarine hat den Pfirsich im Laufe der Jahre abgelöst. Dies hat einfach damit zu tun, dass die Nektarine wegen der glatten Schalen für ältere Leute einfacher zu verzehren ist. Mit Abstand die beliebteste Steinfrucht ist aber die Aprikose.“ Während die Nektarinen und Pfirsiche zum übergroßen Teil aus dem Ausland bezogen werden, genügt die heimische Produktion von Aprikosen (überwiegend im Kanton Wallis) während der Hauptsaison um die Nachfrage abzudecken. Rund 150 Aprikosenbauern bauen auf 700 Hektar Fläche beinahe die gesamte Schweizer Produktion (97 Prozent) an. „Die Regierung schützt den Anbau der heimischen Aprikosen mit einem fixen Erzeugerpreis unter dem niemand sie verkaufen darf.“
Ende Mai gibt es Steinobst in Hülle und Fülle
Bis zum Erntestart für die heimischen Produzenten (bis Mitte-Ende Juni) prägt die Importware das Geschehen. Gleichzeitig mit den spanischen Abladungen treffen derzeit auch französische Steinfrüchte im schweizerischen Handel ein. „Qualitativ und geschmacklich hebt die französische Ware sich am Saisonsanfang deutlich ab. Zur Hochsaison gleicht dieser Qualitätsunterschied sich wieder einigermaßen aus: Nichtsdestotrotz ist Frankreich im Durchschnitt etwa 15% teurer. Unabhängig von der Herkunft gehen wir davon aus dass in ca. einem Monat alles in Hülle und Fülle erhältlich ist.“
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