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Peter Joachim Witt zum Wirsinganbau auf der Insel Fehmarn:

"Wir haben nie das Problem, dass die Ware aus irgendwelchen Gründen nicht abfließt"

Die diesjährige Kohlernte auf der Insel Fehmarn steht nun in den Startlöchern. "Wir starten in etwa zwei Wochen in die Saison und die Erträge werden bei uns vermutlich durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich sein. Denn im Sommer war es auch bei uns trockener denn je. Anfang Mai hatten wir noch etwa 10 mm Regen, danach hat es dann bis in den Juli hinein keinen Niederschlag mehr gegeben. Da unsere Felder nicht unter Beregnung stehen, haben wir erstmalig Trinkwasser auf die Felder ausgebracht. Wir hatten zudem das Glück, dass wir noch viel Feuchtigkeit in unseren Lehmböden hatten", sagt Peter Joachim Witt, Kohlerzeuger und Inhaber der Witt Insel-Gemüse GmbH & Co. KG zurückblickend.


Durch den fehlenden Niederschlag hat man die Felder zusätzlich bewässern müssen.

Die Insel an der Ostsee-Küste ist vor allem bekannt für ihren Wirsinganbau. Durch die optimalen Rahmenbedingungen, allen voran die modernen Lagerkapazitäten, könne der dort erzeugte Wirsingkohl nicht selten bis in den März des Folgejahres hinein deutschlandweit vermarktet werden. "Die Vermarktungssaison 22/23 lief insgesamt sehr gut, der Abfluss war kontinuierlich da und auch die Erzeugerpreise lagen mit 0,50 Euro/kg auf einem durchschnittlichen Niveau. Mitte-März waren unsere Läger leer, während es auch Jahre gab, in denen wir erst Ende März-Anfang April ausverkauft waren. Der etwas frühere Saisonausklang passt eigentlich ganz gut, da auf Fehmarn überwiegend Mischbetriebe beheimatet sind, die sich ebenfalls mit dem Ackerbau befassen und auch im Tourismus tätig sind", so Witt, der nicht nur seine eigenen Erträge, sondern auch die Ware vieler Kollegen vermarktet.


Peter Joachim Witt befasst sich neben dem Ackerbau auch mit dem Anbau von Rot-, Weiß- sowie Wirsingkohl. Von der gesamten Anbaufläche fallen etwa 50 ha auf den Kohlanbau (davon 35 ha Wirsing).

Stabile Marktnische
In den letzten vier Jahren hat sich der Kohlanbau des Betriebs in etwa verdoppelt, fährt Witt fort. Der Wirsing etabliere sich dabei als äußerst stabiles und beständiges Produktstandbein. "Die Preise gehen nie durch die Decke und es fallen durch den Transport nach Mittel- und Süddeutschland zum Teil hohe Logistikkosten an. Gleichzeitig haben wir eigentlich nie das Problem, dass die Ware aus irgendwelchen Gründen nicht abfließt. Wenn nachher die Importware auf den Markt trifft, ob aus Portugal, Spanien, Frankreich oder Italien, sind wir bereits vom Markt verschwunden. Insofern haben wir unsere Nische gefunden und kommen wir uns mit dem Importprodukt überhaupt nicht in die Quere."


Der durchschnittliche Wirsingkopf bringt etwa 1,2 bis 1,5 kg auf die Waage, was einer Packeinheit von etwa 6-8 Köpfe/Kiste entspricht. Das gewünschte Stückgewicht beim Rot- und Weißkohl liegt hingegen bei 2 bis 2,5 kg.

Zunehmende Schädlingsproblematik
Die größte Herausforderung der nahen Zukunft liegt Witt zufolge insbesondere in den Folgen des Klimawandels, die auch den Kohlerzeugern auf Fehmarn immer mehr zu schaffen machen. Dies spiegelt sich insbesondere in der zunehmenden Schädlingsproblematik wider. "Je früher wir den Wirsing pflanzen, desto mehr Probleme mit weißen Fliegen wir haben, deshalb erfolgt die Anpflanzung bei uns erst ab KW 24. Bis vor acht Jahren gab es dieses Problem noch gar nicht. Wenn das Wetter so bleibt wie jetzt, wären wir froh. Wenn es aber im November nochmal zu Temperaturen um 20 Grad kommt, ist die Fliege wieder im Bestand drin. In der Aufbereitung können wir die befallenen Blätter zwar größtenteils herunterputzen, was aber dazu führt, dass wir Masse verlieren. Dies drückt wiederum auf den Netto-Erlös pro Hektar", schlussfolgert Witt.


Blick ins Kohllager: Durch ausgezeichnete Lagerkapazitäten auf der Insel Fehmarn ist das Kohlgemüse bis in den März hinein reichlich vorhanden.

Bilder: Witt Insel-Gemüse GmbH & Co. KG

Weitere Informationen:
Peter Joachim Witt
Witt Insel-Gemüse GmbH & Co. KG
Blieschendorf 6
23769 Landkirchen / Fehmarn
Telefon 04371 - 3527
Telefax 04371 - 2856
Mobil 0178 - 4804982
E-Mail: info@insel-gemuese.de
Webseite: https://www.insel-gemuese.de