Thomas Müller – und die Eigentore des FC Bayern

von Carsten Germann10:01 Uhr | 06.03.2022

Das 1:1 (1:1) gegen Bayer 04 Leverkusen war am Samstagnachmittag der erste Punkt für die Rheinländer gegen den Rekordmeister nach 5 Niederlagen in Folge. Und das verdankten die Leverkusener einem Weltmeister: Bayern Münchens Klub-Idol Thomas Müller (32).

Der nach Marcel Schmelzer (34) von Borussia Dortmund vereinstreueste Spieler der Fußball-Bundesliga fabrizierte gegen die Bayer-Elf sein erstes Eigentor in mehr als 12 Profi-Jahren.

Müllers ungewollter Ausgleich zum 1:1-Endstand war das 2. Eigentor des Mittelfeld-Allrounders in mehr als 400 Spielen für den FC Bayern. Das war an diesem Samstagnachmittag bitter für die Bayern, die die Chance hatten, an der Tabellenspitze dem spielfreien BVB endgültig davonzuziehen.

2 Eigentore in einer Spielzeit

Aber: Mit seinem historisch ersten Eigentor befindet sich Müller natürlich nicht unter den häufigsten Eigentor-Schützen beim Rekordmeister – auch unter den aktuellen bzw. unter den noch aktiven Spielern nicht. Diese ungewollte Bestmarke hält nach wie vor mit 3 Treffern ins eigene Netz der im Sommer zu Borussia Dortmund wechselnde „Big Nik“, Niklas Süle.

Der Nationalspieler liegt damit gleichauf mit dem legendären Georg „Katsche“ Schwarzenbeck (73), der in 416 Bundesliga-Spielen für Bayern München 3 Eigentore fabrizierte.

„Kaiserliche“ Eigentore beim FC Bayern…

  • ·        Da beim FC Bayern aber alles Kaiser ist bzw. lange alles Kaiser war, ist auch „Der Kaiser“, Franz Anton Beckenbauer (76), der unumstrittene Rekord-Halter bei den Eigentoren bei den 1965 in die Bundesliga aufgestiegenen Harlachingern
  • ·        Der Mann, der die Position des Libero praktisch erfand, traf in seiner Bundesliga-Karriere insgesamt 4-mal ins eigene Tor, u. a. passierte ihm das am 5. März 1977, also vor exakt 45 Jahren – beim 1. FC Köln zum 0:3-Endstand aus Sicht der Münchner
  • ·        Das ist Platz 3 in der ewigen Eigentor-Schützenliste der Liga
  • ·        5 Eigentore für zwei Vereine, FC Augsburg und Eintracht Frankfurt, gehen auf das Konto des Österreichers Martin Hinteregger, kein anderer Spieler traf häufiger und in Diensten von 2 Klubs ins eigene Gehäuse
  • ·        Rekord: 6-mal ins falsche, nämlich ins eigene Tor, lenkten in der Bundesliga den Ball nur das Mainzer Klub-Idol Nikolce Noveski und HSV-Legende Manfred „Manni“ Kaltz ab


Es ist besser, zehn unorganisierte Spieler zu haben, als zehn organisierte Renner.

— Roberto Baggio