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Endlich loslassen So machen Sie sich frei von negativen Gedanken

Loslassen
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Loslassen - das ist gar nicht so schwer, wie man denkt. Wir müssen nur wissen, wie wir unsere Gedanken geschickt lenken. Mit diesen Tipps können Sie Loslassen ganz einfach lernen

"Mensch, Du musst das endlich loslassen" oder "Lass doch mal los" - Das sind oft gehörte Ratschläge, wenn man sich mit belastenden Gefühlen wie Trauer oder Ärger rumplagt. Loslassen? Wie geht das denn? Tatsächlich ist es ein Prozess, den man lernen und durch gezielte Übungen unterstützen kann. 

Loslassen lernen - Was sollten wir gehen lassen?

Natürlich muss man nicht alles aus seinem Kopf verbannen, sobald es unangenehme Gefühle in uns hervorruft. Doch in diesen Fällen ist es ratsam, einen Schlussstrich zu ziehen oder nach und nach loszulassen:

  • alte Verhaltensmuster, die uns oder anderen schaden
  • Kränkungen und verletzte Gefühle aus der Vergangenheit
  • alte Schuldgefühle
  • ein Arbeitsplatz, der uns krank macht
  • ein Partner, von dem wir längst getrennt leben
  • Kinder, die selbstständig geworden sind.
  • Personen, die verstorben sind

Wichtig: Mit "loslassen" ist nicht gemeint, dass wir die Geschehnisse oder Personen einfach vergessen sollten. Es geht vielmehr darum, das Geschehene zukünftig mit geübter Distanz zu betrachten, so dass es uns nicht mehr vollkommen mit Schmerz erfüllen kann. 

Loslassen lernen - Warum?

Wenn wir nicht lernen, Geschehenes loszulassen, kann es uns unter Umständen viele Jahre belasten. Dadurch, dass wir immer wieder darüber nachdenken und grübeln, verharren wir weiterhin in der Vergangenheit. Dies verhindert, dass wir das "Hier und Jetzt" richtig wahrnehmen und genießen. Die Vergangenheit steht uns also im Weg, wenn es darum geht, in Glück, Harmonie und Zufriedenheit zu leben. 

Durch diese Belastung können auch körperliche und seelische Beschwerden entstehen. Schlafstörungen, Verspannungen, Ängste oder Depressionen sind oftmals die Folge dieser scheinbar unausweichlichen Vergangenheitsspirale.

Loslassen lernen - Übungen

Das "Jetzt" fühlen

Eine der einfachsten Übungen ist es, sich klar zu machen, dass Sie sich im "Hier und Jetzt" befinden. Hier helfen Achtsamkeitsübungen immer sehr gut. Dafür fühlen sie bewusst nacheinander in verschiedene Regionen Ihres Körpers. Sie können mit den Fußsohlen beginnen - am besten stehend. Versuchen Sie zu spüren, wie fest Ihre Fußsohlen auf dem Untergrund stehen. Treten Sie auf! Dann wandern Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit weiter nach oben. Spüren Sie Ihre Beine, Ihre Hüften, den Bauch, die Brust, Schultern, Arme und Kopf. Verweilen Sie bei jedem Körperteil für mindestens 30 Sekunden. Wichtig ist hierbei, dass Sie alle Gefühle nur beobachten und nicht bewerten. Nehmen Sie das Gegebene als gegeben hin.

Weitere Achtsamkeitübungen finden Sie hier >>>

Mit dem Atem loslassen

Versuchen Sie, sich für einen Moment voll und ganz auf Ihren Atem zu fokussieren. Atmen Sie tief durch die Nase ein. Spüren Sie dabei, wie die Luft durch die Nasenlöcher und die Luftröhre strömt und dann ihren Brustkorb und Bauch weitet. Dann erspüren Sie den Weg der Luft zurück und durch den Mund hinaus. Nehmen Sie mindestens zehn solcher Atemzüge und bleiben Sie dabei nicht in Gedanken hängen. Lassen Sie sie wie Wolken weiterschweben. Achten Sie vielmehr darauf, was Sie in diesem Moment spüren. Was riechen Sie? Wie fühlt sich die Luft an - frisch oder warn? Macht Sie das intensive Atmen eher wacher oder ruhiger?

Dies ist eine gute Methode, das Gedankenkarussell für einen Moment zu unterbrechen und sich klar zu machen, dass das Vergangene vergangen und nicht mehr änderbar ist. Sie leben JETZT!

Diese Übung können Sie auch noch erweitern, indem Sie sich vorstellen, bei jedem Ausatmen, einen Großteil der negativen Emotionen auszuatmen. Denken Sie beim Ausatmen zum Beispiel "Wut raus" und beim Einatmen "Ich verzeihe Dir". Das ist im Übrigen auch eine wunderbare Übung, um abends besser einschlafen zu können, wenn einen negative Gedanken wach halten. 

Schwarz auf Weiß

Manchmal ist es sehr hilfreich, seine Gedanken zu Papier zu bringen. Ein Gedanken-Chaos kann dann oft sortiert und beiseite gelegt werden. 

Schreiben Sie sich doch mal auf, über welches Ereignis, sie sich nachträglich immer noch ärgern oder was Sie so traurig macht. Und nun schreiben Sie dazu, was Sie daran hindert, es endlich zu den Akten zu legen. Und: Was könnte alles geschehen, wenn Sie es loslassen?  Welche Nachteile  (Contra-Liste) und Vorteile (Pro-Liste) würde es Ihnen bringen, wenn Sie es endlich beiseite legen? Welche Liste ist länger - die Pro- oder die Contra-Liste? Wenn es die Pro-Liste ist, dann haken Sie das Thema doch endlich ab. Dabei hilf Ihnen der folgende Punkt.

Inneres NEIN

Es ist schwer vorstellbar, aber wir können unsere Gedanken "erziehen" bzw. den eingetrampelten Gedankenpfad, also das was wir immer und immer wieder denken (Gedankenspirale) abändern. Dazu ist es wichtig, dass Sie Ihre Gedanken aufmerksam beobachten. Wenn Sie merken, dass sie zum x-ten Mal gedanklich in eine destruktive schmerzvolle Richtung laufen, sagen Sie sich ein innerliches "Stopp". Hören Sie auf und versuchen Sie, an etwas anderes zu denken. Ihr Gehirn wird immer wieder versuchen, die Gedanken auf den alten, gewohnten Pfad zurückzubringen. Halten Sie es davon ab, indem Sie wiederholt einen Gedankenstopp einlegen. 

Loslassen lernen - Was noch wichtig ist

Bevor Sie Ihre negativen Gefühle loslassen können, sollten Sie sie auch erst einmal bewusst zulassen. Schmerz kann nämlich dann am schlimmsten werden, wenn er dauerhaft unterdrückt wird.

Loslassen geschieht nicht von allein. Aber es geschieht, wenn man daran arbeitet. Klammern Sie sich nicht an Ihrem Schmerz fest, weil Sie meinen, dass er sein muss oder dass er zu Ihnen gehört. Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht der Schmerz und dass Sie auch ohne Ihn ein vollständiger Mensch sind. Sie brauchen Ihn nicht - lassen Sie ihn los, damit Sie wieder frei für Neues sind. 

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