Ein Garten mit sandigem Boden stellt viele Gärtner vor eine große Herausforderung. Doch keine Sorge, es gibt genügend Pflanzen für sandigen Boden.
Sandige Böden stellen Hobbygärtner häufig vor Probleme. Denn die besondere Bodenbeschaffenheit erschwert den Anbau von Zier- und Nutzpflanzen. Doch überraschend viele Pflanzen lassen sich auch auf sandigen Böden anbauen. Dabei müssen Sie nur einige Dinge beachten.
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Gute Voraussetzungen für die Pflanzung auf Sandboden schaffen
Während Hobbygärtner im Süden Deutschlands meist mit schwerem Lehmboden zurechtkommen müssen, ist im Norden des Landes das Gegenteil der Fall. Hier erschwert trockener Sandboden die Gartenarbeit. Doch für beinahe jeden Boden sind die passenden Pflanzen erhältlich.
Um sandigen Boden zu verbessern und so die besten Bedingungen für die Pflanzung auf Sandböden zu schaffen, sind folgende Handgriffe notwendig:
- etwa 20 Zentimeter der oberen Schicht des Sandbodens abtragen
- Beet mit Umrandung versehen, damit der Sand nicht vom Wind davongetragen wird
- Beet mit nährstoffarmem Sand aus dem Handel auffüllen
Nun ist das Sandbeet bestens auf die Kultivierung der folgenden Pflanzen vorbereitet.
Die 10 besten Pflanzen für Sandböden
Astlose Graslilie
Die natürliche Heimat der Astlosen Graslilie liegt in Südeuropa. Aber auch in Skandinavien oder im Norden Afrikas lassen sich Vorkommen finden. Da die Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung auf Trockenrasen wachsen, kommen sie gut mit sandigem Untergrund und wenig Wasser zurecht.
Diese Staude wird auch häufig als Traubige Graslilie bezeichnet und ist mit ihren weißen, zarten Blüten ein wahrer Hingucker. Die Pflanzen wachsen etwa einen halben Meter in die Höhe und stehen zwischen Juni und August in Blüte.
Echtes Labkraut
Die Rötegewächse werden etwa einen halben Meter hoch und sind damit im Sandbeet nicht zu übersehen. Denn das Echte Labkraut zeigt seine knallig gelben Blüten zwischen Mai und September. Die Blüten überzeugen dabei nicht nur farblich. Sie verbreiten auch einen intensiven süßlichen Honigduft, der Insekten beinahe magisch anzieht.
Färberginster
Einst wurde aus dem Färberginster Farbstoff gewonnen. Denn die Farbstoffe Luteolin und Genistein kommen in den Blüten, den Blättern und in den Zweigen vor. Mit einer Höhe von 40 Zentimetern kann der Färberginster im Sandbeet nicht übersehen werden. Die Heilpflanze blüht zwischen Mai und August.
Großblütige Königskerze
Im ersten Jahr erscheint die Großblütige Königskerze weniger imposant und bildet lediglich eine bodennahe Blattrosette aus. Die zweijährige Pflanze dominiert später jedoch den Sandgarten, denn die Wuchshöhe beträgt dann etwa drei Meter! Das Gute: Die Pflanzen kommen mit Hitze und Trockenheit gut zurecht. Denn die Blätter und Stiele sind mit feinen Härchen besetzt, die einen Schutz vor Sonnenstrahlen darstellen. Einen ähnlichen Effekt kennen wir vom Edelweiß.
Scharfer Mauerpfeffer
Der Scharfe Mauerpfeffer steht zwischen Juni und August in Blüte. Er sollte im vorderen Bereich des Sandbeetes angepflanzt werden, denn die Wuchshöhe beträgt lediglich ca. 15 Zentimeter. Die fleischigen Blätter, die an Sukkulenten erinnern lassen, sind der Grund, warum sich der Scharfe Mauerpfeffer gegen Hitze und Trockenheit so gut behaupten kann. Außerdem entwickeln sie beim Kauen ein an Pfeffer erinnerndes Aroma.
Adonisröschen
Das Adonisröschen bringt Farbe in den Sandgarten. Das Hahnenfußgewächs kommt ursprünglich aus dem Norden Afrikas und ist perfekt an heiße und trockene Umgebungen angepasst. Die Pflanzen können bis 50 Zentimeter Wuchshöhe erreichen und blühen im Frühsommer.
Lupine
Sehr gut kommen auch Lupinen mit Sandböden zurecht. Damit können Sie sich an einer großen Farbenvielfalt erfreuen. Weiße, blaue, rosa oder violette Blütenrispen sind üblich. Die Blüte zeigt sich jedoch erst im zweiten Standjahr. Die Lupine bringt sogar noch einen weiteren Nutzen mit sich, denn die Pflanzen können im Boden Stickstoff speichern und damit das Substrat nährstoffreicher gestalten.
Lavendel
Mediterrane Kräuter können gut im Sandbeet kultiviert werden. Lavendel bietet dabei eine besondere Zierde und harmoniert sehr gut mit anderen Blühpflanzen. Die Blüten können sogar getrocknet und vielfältig genutzt werden. Die blau-violetten Duftkissen sind zudem ein hübscher Kontrast zum Adonisröschen oder den genannten gelb blühenden Pflanzen.
Tipp:
Wird Lavendel neben Rosen gepflanzt, kann er Blattläuse von den Pflanzen abhalten.
Weinraute
Auch dieser attraktive Halbstrauch fühlt sich auf Sandboden wohl. Die Weinraute kann bis zu 1,3 Meter in die Höhe wachsen und damit die übrigen Pflanzen im Sandbeet überragen. Zudem bieten die grün-grauen Blätter ein kontrastreiches Bild. Die Pflanzen stehen den ganzen Sommer in Blüte und können über Wurzelableger einfach vermehrt werden.
Pampasgras
Das Pampasgras ist eine imposante Erscheinung. Leider ist die Pflanze recht empfindlich und die Wurzeln können in einem kalten und nassen Boden schnell verfaulen. Sandböden bieten somit gute Wachstumsbedingungen für das attraktive Gewächs.
Tipp:
Pampasgras wächst rasch und muss bei Verkahlung verjüngt werden. Durch die Teilung lässt sich gleichzeitig eine neue Pflanze gewinnen. Vor dem Winter sollten die Gräser nicht gekürzt werden.