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AfD-Landtagsfraktion in Münsingen: 50 Interessierte und zwei Gegendemonstranten

Die AfD-Landtagsfraktion hat in der Münsinger Zehntscheuer ein Bürgerdialog abgehalten. Es kamen 50 Interessierte und zwei Gegendemonstranten.

Zwei unentwegte Gegendemonstranten zeigten Flagge gegen rechts.
Zwei unentwegte Gegendemonstranten zeigten Flagge gegen rechts. Foto: Steffen Wurster
Zwei unentwegte Gegendemonstranten zeigten Flagge gegen rechts.
Foto: Steffen Wurster

MÜNSINGEN. Eine richtige Vorstellung, was an diesem Abend in und vor der Zehntscheuer zu erwarten war, hatte wohl niemand. Die Polizei war vor Ort und behielt die Situation im Auge, es galt, Vorsicht walten zu lassen und eventuelle Ausschreitungen zu vermeiden. Zwei Gegendemonstranten hatten gegenüber vom Gebäude Stellung bezogen, um Flyer zu verteilen und vor der AfD zu warnen. »Man wählt einfach keine Nazis!«, lautete die Botschaft von Andreas Jannek, Bündnis90/Die Grünen. Kaum einer der rund 50 Besucher wollte die Warnung hören, sondern sich über die AfD informieren.

Am Eingang musste man sich erst einmal einer Leibesvisitation unterziehen, auch hier wollte man scheinbar kein Risiko eingehen. Mit den Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Goßner, Joachim Steyer, Hans-Peter Hörner und dem Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier holte die AfD vier Redner auf die Bühne, die sich zu aktuellen Themen positionierten. Goßner beklagte das »mangelnde Sicherheitsgefühl im Land«. Hans-Peter Hörner ging auf die »mangelhafte Bildungspolitik« in Baden-Württemberg ein, will anstatt in Migration, Entwicklungshilfe oder unnütze Kampagnen wie »The Länd« lieber Geld in Bildung investieren. Joachim Steyer ging in seinem Vortrag auf das Heizungsgesetz ein und bezeichnete dieses als »Bankrott-Erklärung der Bundesregierung«, die Klimakrise als »Panikmache und Manipulation«. Von einer »Wählerverarsche« sprach Markus Frohnmaier und bezog sich damit auf den verfassungswidrigen Bundeshaushalt.

Die AfD brachte vier Abgeordnete aufs Podium.
Die AfD brachte vier Abgeordnete aufs Podium. Foto: Von Maria Bloching
Die AfD brachte vier Abgeordnete aufs Podium.
Foto: Von Maria Bloching

Kritisch hinterfragt wurden die Parolen der Partei kaum von den anwesenden Besuchern. Vielmehr äußerten diese ihre Unzufriedenheit mit der vorherrschenden Situation in vielen Bereichen und dadurch auch ihre Bereitschaft, die AfD zu wählen. »Ich bin CDU Mitglied und habe die AfD schon zweimal gewählt«, räumte etwa ein Besucher ein.