Es ist eine der folgenreichsten Entscheidungen, die wir im Leben treffen: die Wahl eines Partners, dem wir uns ganz öffnen, mit dem wir Sex haben wollen, Erlebnisse, Gedanken und Emotionen teilen möchten. Im Ehegelübde vor dem Standesamt oder dem Altar wird diese Entscheidung besonders offenkundig – mit einem hörbaren, bewussten "Ja" bekennen wir uns dazu.
Doch ganz gleich, ob mit oder ohne Eheversprechen: der Weg zur Partnerwahl ist oft weitaus weniger rational, als wir glauben wollen. Der wesentliche Grund: Wenn wir jemanden kennenlernen, können wir das Geschehen viel weniger lenken, als uns bewusst ist – und lieb wäre.
Vielmehr folgt die Entscheidung für einen Liebespartner – vor allem anfangs – bis heute uralten biologischen Mechanismen und Strategien. Körper und Psyche agieren zum Teil ohne unser bewusstes Zutun, lenken unsere Aufmerksamkeit, unser Urteil und unser Verhalten.