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"Drei Schwätzer" - Skulptur

Standort: Seltersweg, Einmündung Plockstraße | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Innenstadt, Fußgängerzone
Künstler: Karl-Henning Seemann, Stuttgart
Material: Bronzeguss
Entstehung: 1983, Auftragsarbeit Volksbank Mittelhessen
Aufstellung: 1983, September
Eigentümer: Stadt Gießen

Beschreibung: Die drei lebensgroßen Bronzefiguren in der Mitte des Selterswegs gehören zum Stadtbild von Gießen. Die fülligen Körper stellen zwei Männer und eine Frau dar, die intensiv ins Gespräch vertieft sind. Die Skulpturen stehen ebenerdig. Sie laden zum Anfassen ein, werden immer mal wieder geschmückt. Der Name "Drei Schwätzer" war bald gefunden. Als Comic-Figuren einer Gießener Zeitung erhielten sie auch Einzelnamen: Justus, Waldemar und Mariechen. Die stilisierten Umrisse zieren diverse Broschüren und Werbematerialien.
Maße: leicht überlebensgroß, fast 200 kg pro Figur

Entstehung: Im Zuge der Platzgestaltung an der Einmündung der Plockstraße in den Seltersweg gab die Volksbank Mittelhessen, anlässlich ihres 125. Geburtstags, auch die Skulpturengruppe bei Karl-Henning Seemann in Auftrag. Vorbild war der figurenreiche Brunnen in Aachen mit dem Titel "Kreislauf des Geldes". Die drei Schwätzer gibt es auch als kleine Figurengruppe.

Künstler-Vita: Karl Henning Seemann, geboren 1934 in der Hansestadt Wismar, lebt in Löchgau nahe Stuttgart (Stand Februar 2020). Er begann sein Kunststudium an der Ost-Berliner Akademie, wechselte 1955 in den Westen an die Hochschule Berlin-Charlottenburg. Er arbeitete als Kunsterzieher an einer Schule in Mannheim, bevor er mit dem Unterrichten an Hochschulen begann. Auf die Fachhochschulen Braunschweig (1961) und Aachen (1972) folgte die langjährige Professur an der Akademie Stuttgart (1974-97). Die humorvolle Überzeichnung von Alltagsfiguren wurde zu seinem Markenzeichen. Ihm gelang damit der "Sprung ins Lebensnahe" in der Skulptur. Vergleichbare Werke gibt es auch in anderen deutschen Städten. Das Grundthema des Künstlers ist die Dynamik als zeitliches Moment.

Weitere Werke in Gießen: Reihe Gießener Köpfe (Georg Büchner am Alten Schloss), Kleinskulptur im OHM (Der Stierkämpfer); Solo-Ausstellung in der alten Kunsthalle (Kongresshalle) im September 2003, Anlass war 20 Jahre Schwätzer-Skulpturen im Seltersweg.
Ein Lehrer von Seemann war Hans Jaenisch, dem Museumsdirektor Dr. Friedhelm Häring ebenfalls eine Ausstellung widmete, und der Seemann-Schüler Thomas Burhenne wurde mit dem Börne-Kopf am Alten Schloss beauftragt (neben dem Büchner-Kopf seines Lehrers).

Literaturhinweise: zur Einweihung der 3 Schwätzer: Gießener Anzeiger und Gießener Allgemeine Zeitung 6.9.1983; zur Ausstellung 20 Jahre später: beide Zeitungen 6.9.2003
zum Künstler: 70. Geburtstag, Gießener Allgemeine Zeitung 13.3.2004 (ganzseitig); Kataloge: Figurenfontainen, Bietigheim-Bissingen 1984; Bildhauer und Zeichner, Stuttgart 1984

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