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Nenad-Team in Lauerstellung

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Nachdenkliche Mienen auf der Kleenheimer »Bank« mit Handball-Bezirksoberliga-Männertrainer Christian Kunz (rechts). © Harald Friedrich

(se). An der Tabellenspitze der Handball-Bezirksoberliga feierten auch am 16. Spieltag die beiden Führenden die gewohnten Siege: Spitzenreiter TG Friedberg gewann bei der HSG Großen-Buseck/Beuern deutlich mit 38:26 und baute die eigene Bilanz auf beachtliche 32:0 Punkte aus. Vier Zähler dahinter folgt die HSG Wettenberg II, die beim TV Wetzlar mit 27:

22 gewann.

MSG Florstadt/Gettenau - HSG Hungen/Lich 37:41 (15:19): »Es war sicherlich keine Abwehrschlacht, und die Torhüter hatten auch nicht ihren besten Tag«, kommentierte Gästetrainer Kevin Dannwolf die Partie, in der er auf vier Stammkräfte verzichten musste. Zwar geriet die MSG bis zur sechsten Minute mit 2:5 in Rückstand, doch die Florstädter schafften bis zur 16. Minute den Ausgleich zum 10:10. Die Mannschaft bewies Moral, geriet bis zur Pause aber wieder mit vier Toren ins Hintertreffen. Im zweiten Durchgang lag Florstadt/Gettenau zunächst deutlich im Hintertreffen Nach 41 Minuten hieß es 22:28, holte dann aber Tor um Tor auf und hatte beim 29:30 (47.) den Anschluss hergestellt. Immerhin hielt die MSG das Spiel bis zur 55. Minute offen, doch nach dem 35:36-Anschluss sorgten die Hungener durch drei Treffer hintereinander schnell für klare Verhältnisse. »Die Mannschaft hat Charakter gezeigt«, erklärte der Gästetrainer. Ob das Ergebnis am Ende auch Bestand hat, wird sich zeigen. Die MSG Florstadt/Gettenau erwägt, Einspruch einzulegen. So habe es nach Mitteilung von Mark Schönwetter bei einem Tempogegenstoß seiner Mannschaft einen Körperkontakt zwischen dem Gästetorhüter und einem MSG-Spieler gegeben. - Hungen/Lich: Koppermann (9), Hahn, Kreß (je 6/1), Pitz (6), Böhm (5), Spall (4), Dönicke, Jan Anhäuser (je 2), Tobias Anhäuser (1).

HSG Großen-Buseck/Beuern - TG Friedberg 26:38 (11:21): »Wir hatten uns in der Defensive einiges vorgenommen, was auch gut geklappt hat«, berichtete Busecks Trainer Tobias Kreiling. »Leider haben wir in den ersten 30 Minuten im Angriff viel zu viele Bälle leichtfertig verworfen und so Friedberg zum Gegenstoß eingeladen.« Wie dem auch sei: Nach sechs Minuten führte Friedberg mit 5:3 und lag zehn Minuten später mit 15:4 vorn. Damit war die Weichenstellung in dieser Partie erfolgt. Zur Pause war die Partie praktisch entschieden. »Dennoch hat mein Team in der zweiten Halbzeit nicht aufgegeben, was ich den Jungs hoch anrechne«, ergänzte Tobias Kreiling, dessen Mannschaft in der Folgezeit »gut über den Kreis und viel disziplinierter gespielt und daher auch den Gegenstoß unterbunden hat.« So konnte der zweite Durchgang nahezu ausgeglichen gestaltet werden. 17:29 lautete der Spielstand nach 45 Minuten. In der letzten Viertelstunde erzielten die Teams jeweils neun Treffer. »Eine verdiente Niederlage, nach der wir trotzdem erhobenen Hauptes das Feld verlassen konnten«, lautete das Fazit des HSG-Trainers.

Tore, Großen-Buseck/Beuern: Tim Schneider (10/4), Foos, Schüler (je 3), Jan Schneider, Coletta, Funk, Edelmann (je 2), Hirschmann, Mayer (je 1).

TV Wetzlar - HSG Wettenberg II 22:27 (11:14): Beide Trainer konnten dem Spiel eine positive Seite abgewinnen. TV-Coach Marco Schmidt bescheinigte seiner Mannschaft, sich »achtbar geschlagen zu haben«. Dessen Kollege aufseiten der Wettenberger, Dragan Nenad, freute sich über die gute Deckungsleistung und dass »wir in der Abwehr viele Zweikämpfe gewonnen haben«. Dabei sah es zu Beginn ganz gut aus für die Heimmannschaft. »Wir konnten nicht nur mit einer guten Deckung aufwarten, sondern auch im Angriff Akzente setzen«, berichtete der Wetzlarer Trainer, dessen Mannschaft nach zwölf Minuten mit 7:5 in Führung lag. Doch die Gäste glichen aus (7:7/17.) und setzten sich nach dem 9:9 (22.) bis zur 28. Minute auf 13:9 ab. Dabei attestierte Dragan Nenad seinen Spielern, »100 Prozent gegeben« zu haben. »Das war unsere schlechteste Phase, in der wir uns zu viel in Eins-gegen-eins-Aktionen verstrickt haben und uns auch ein paar technische Fehler unterlaufen sind, welche mit direkten Gegenstößen bestraft wurden«, erklärte Marco Schmidt das Nachlassen seiner Mannschaft. So führte der Tabellenzweite nach 28 Minuten mit 19:12. Doch nach und nach fand die Heimmannschaft wieder besser ins Spiel, ohne allerdings den Wettenberger Erfolg noch einmal in Gefahr bringen zu können. Zehn Minuten vor dem Ende hieß es 26:15 für den Gast, ehe die Wetzlarer Tor um Tor aufholten und den Rückstand bis zum Ende auf fünf Treffer reduzierten. Dragan Nenad bemerkte nicht ohne Genugtuung, dass die Abwehr diesmal »gut funktioniert« habe und lobte Mirko Schulcz und Felix Kreutz für deren gutes Spiel vor allem im Angriff.

Tore, Wettenberg II: Schulcz (6/1), Felix Kreutz (6), Sascha Puhl (4), Sascha Kreutz (3/1), Kemper, Henkel (je 3), Valentin, Kleinschmidt (je 1).

HSG Pohlheim II - HSG Lumdatal II 33:26 (16:13): »Die HSG Lumdatal machte am Anfang viel Druck«, berichtete Pohlheims Trainer Oliver Peppmöller, »und wir konnten uns erst ab der 16. Minute dank einer guten Abwehrleistung mit drei Toren absetzen.« Gästecoach Max Kühn bestätigte diese Einschätzung: »Wir haben gut begonnen, doch nach zehn Minuten haben wir keinen Zugriff in der Abwehr bekommen« So führten die Gäste nach gut zwei Minuten mit 4:2 und lagen nach sieben Minuten mit 6:4 vorn. Doch die Gastgeber drehten bis zur 16. Minute den Spieß um und übernahmen beim 8:7 die Führung. Nach der Pausenführung sollten die Hausherren im weiteren Verlauf der Partie den Vorsprung nicht mehr aus der Hand geben. »Wir haben das Kreisläuferspiel der Pohlheimer über das gesamte Spiel nicht in den Griff bekommen«, erklärte Max Kühn die gegnerische Dominanz, war mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft weitgehend zufrieden, allerdings mit einer entscheidenden Einschränkung: »Die Chancenverwertung hätte besser sein können.« Zwar kamen die Gäste im zweiten Abschnitt noch einmal heran (18:20/43.), aber danach zogen die Pohlheimer unaufhaltsam davon. »In der zweiten Halbzeit kamen wir besser ins Spiel und konnten uns mit guten Aktionen im Angriff bis zum Schluss durchsetzen«, fasste Oliver Peppmöller den Verlauf des zweiten Spielabschnitts zusammen. Nach dem 21:19 (44.) erzielte die Heimmannschaft innerhalb von sechs Minuten fünf Treffer hintereinander und hatte damit die Entscheidung herbeigeführt. »Mit unserem dezimierten Kader war nicht mehr drin«, stellte der Gästetrainer zum Schluss fest.

Tore, Pohlheim II: Neul (6/1), Wenzel (6), Dönges (5/3), Sames, Kuhl, Anhäuser (je 4), Ohly (2/1), Till Peppmöller (2). - Lumdatal II: Arndt (9), Weide (5/3), Maximilian Sauer (4/1), Vogelsberg (4), Johannes Sauer, Keller, Machava, Solbach (je 1).

TSG Lollar - HSG Kleenheim/Langgöns II 35:25 (17:13): Beide Teams gingen ersatzgeschwächt in die Partie, wobei Gästetrainer Christian Kunz am Vormittag noch keine spielfähige Mannschaft zusammen hatte, am Ende dann doch froh war, antreten zu können. Ähnlich die Situation bei der TSG, der nur sieben gesunde Feldspieler zur Verfügung standen. Weitere, angeschlagene Akteure haben sich mit auf die Bank gesetzt, sodass sie »im Notfall«, wie Teammanager Martin Sänger erklärte, hätten eingreifen können. »Das war aber nicht notwendig«, erklärte der Lollarer. »Wir hatten bei der dünnen Personaldecke nicht unseren besten Tag«, berichtete der Kleenheimer Coach. Allerdings lief es zunächst recht gut für die Gäste, die besser aus den Startlöchern kamen und nach fünf Minuten mit 5:2 vorn lagen. Allerdings wandelten die Hausherren innerhalb der nächsten neun Minuten den Rückstand in einen 8:5-Vorsprung um. Im weiteren Verlauf sollten die Lollarer die Führung nicht mehr abgeben, auch wenn die HSG-»Zweite« beim 12:11 (25.) noch einmal den Anschluss herstellte. Allerdings bekam die Heimmannschaft in der Folgezeit den gegnerischen Angriff immer besser in den Griff. »Die Abwehr hat sich Sicherheit geholt, und auch der Torwart hat einige Bälle gehalten«, erklärte Martin Sänger die Steigerung bei seiner Mannschaft, die im zweiten Spielabschnitt weiter das Tempo hochhielt. »Kleenheim hat nun große Probleme bekommen, das Tempo zu halten und spielerisch nicht mehr die Lösungen gefunden«, ergänzte der Lollarer Teammanager. »So konnten wir einige Tore über die erste und zweite Welle machen.« Im Torfilm liest sich das so: 20:17 (37.), 25:17 (43.), 30:20 (50.), 33:22 (56.). Die mit zehn Spielern angetretenen Gäste standen auf verlorenem Posten. »Ich bin froh, dass es rum ist«, bekannte Christian Kunz nach der Partie und räumte ein, dass das Ergebnis in Ordnung gehe. Diese Einschätzung teilt auch Martin Sänger.

Tore, Lollar: Los Santos (10), Barisic (9),Ceh (6), Weidner (5), Pioch (3), Großhaus (2). - Kleenheim-L. II: Plitsch (7/3), Schepp (7), Hanika, Tonhäuser (je 4), Ewald (2), Neul (1).

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Marlon Los Santos (TSG Lollar) beim Sprungwurf, daneben Teamkollege Silas Pioch am Kreis, links Tim Tonhäuser vom Gast HSG Kleenheim/Langgöns II. © Harald Friedrich

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