Adam Driver über Star-Wars-Sequels: "In der Ur-Version hätte er nicht zum Guten zurückgefunden."
Als Adam Driver für die Star-Wars- Episoden VII bis IX unterschrieb, sollte Kylo Rens Entwicklung eine ganz andere sein.
Einer der Aspekte der Sequel-Trilogie von Star Wars, die vielen Fans missfällt, ist die Wandlung von Kylo Ren. Er zeigt zum Ende hin eine Rückbesinnung auf das Gute – etwas, das J.J. Abrams, der die Figur für Das Erwachen der Macht entwickelte, eigentlich gar nicht vorhatte.
Adam Driver erklärte das Deadline genauer: "Ich hatte einen allgemeinen Handlungsbogen im Kopf, den [Abrams] umsetzen wollte. Seine Idee war, dass [Kylos] Reise die entgegengesetzte Reise von Vader ist, wobei Vader am Anfang am selbstbewusstesten ist und sich am meisten der Dunklen Seite verschrieben hat. Und dann, im letzten Film, ist er der Verletzlichste und Schwächste."
Adams habe mit dem Gegenteil beginnen wollen. "Kylo Ren sollte der Verwirrteste und Verletzlichste sein, und sich am Ende der drei Filme der Dunklen Seite am meisten verpflichtet fühlen. Ich habe versucht, diesen Handlungsbogen im Auge zu behalten, auch wenn das am Ende nicht der Weg war, weil er sich während der Dreharbeiten geändert hat."
Für die Entwicklung von Kylo Ren hätte Abrams' Idee eigentlich mehr Sinn ergeben. Es hätte keine Buße und keine Erlösung für ihn gegeben, was angesichts dessen, dass er seinen Vater Han Solo getötet hat, gut gewesen wäre. Als Driver an die Rolle heranging, war Kylo Ren einst Ben Solo, hatte dieses Leben aber gänzlich hinter sich gelassen. Am Ende des Films ist er jedoch wieder Ben Solo – wie aus Darth Vader am Ende wieder Anakin Skywalker wurde.
Dass die Entwicklung der Figur eine solche Kehrtwende machte, lag auch daran, dass J.J. Abrams nur Episode VII inszenierte. Für Episode VIII übernahm Rian, der entschied, dass Kylo Rens Weg der sein sollte, der in Episode IX zu sehen ist. Als J.J. Abrams wieder übernahm, hatte er im Grunde keine Wahl, als dem im Film zuvor eingeschlagenen Pfad zu folgen.