Nicht störanfällig: GPS-freie Drohne navigiert mit Kamera und Google Maps

Ein Hobby-Team hat einen Drohnen-Prototyp entwickelt, der ohne GPS fliegt. Die Technik vergleicht den Kamera-Feed mit gespeicherten Google Maps.

Artikel veröffentlicht am , Michael Linden
Die Entwicklermannschaft mit dem Prototyp
Die Entwicklermannschaft mit dem Prototyp (Bild: Ian Laffey/X)

Ein Team von Hobbyisten hat einen Drohnenprototyp entwickelt, der ohne GPS fliegen kann und nur mit einer Kamera und vorab heruntergeladenen Google-Maps-Bildern navigiert. Die Technologie wurde in nur 24 Stunden während eines kürzlichen Hackathons entwickelt, wie das australische Blog Dronenr berichtet..

Die Nurflügler-Drohne, deren Bau weniger als 500 Dollar gekostet haben soll, verwendet eine nach unten gerichtete Kamera, um Bilder der Landschaft unter ihr aufzunehmen. Anschließend vergleicht sie diese Bilder mit an Bord gespeicherten Google-Maps-Segmenten, um ihre Position und ihren Kurs zu bestimmen.

Auf diese Weise kann das unbemannte Luftfahrzeug (UAV) ohne Verbindung zu GPS-Satelliten operieren, was Einsätze in abgelegenen Gebieten oder Umgebungen ohne GPS ermöglicht. Das gilt vor allem für Regionen, in denen das GPS gestört oder verfälscht wird, wie beispielsweise in Kampfgebieten.

Kamera und Karten bieten Navigation für Low-Cost-Drohne

Anstatt wie die meisten kommerziellen Drohnen GPS zu verwenden, bezieht diese von Hobbyisten entwickelte Drohne ihre Positionsdaten ausschließlich aus dem Abgleich der von ihrer Kamera aufgenommenen Landschaftsbilder mit heruntergeladenen Karten.

Das Team konzentrierte sich darauf, die Kosten niedrig zu halten. Die Zelle wurde im 3D-Druckverfahren hergestellt, und für den Antriebsstrang und die Avionik wurden handelsübliche Komponenten verwendet. Die Gesamtkosten betrugen weniger als 500 US-Dollar.

Eine Serienfertigung der Drohnen könnte den Preis pro Einheit weiter senken, so die Macher. Die niedrigen Kosten in Verbindung mit der Fähigkeit, ohne GPS zu arbeiten, machen die Drohne zu einer attraktiven Option für den militärischen Einsatz oder andere Spezialanwendungen.

Der einfallsreiche UAV-Prototyp wurde während des 2024 El Segundo Defense Tech Hackathon entwickelt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Investmentfirma 8VC, dem Start-up-Beschleuniger Entrepreneur First und dem Verteidigungsunternehmen Apollo Defense ausgerichtet.

Den Teilnehmern wurden Problemstellungen des US-Verteidigungsministeriums und des National Security Innovation Network aus den Bereichen Drohnenabwehrtechnologie, künstliche Intelligenz/Maschinelles Lernen und elektronische Kriegsführung vorgelegt.

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M.P. 27. Feb 2024

Aufblasbare Hügelketten? Mein Vater hat mir als Kind hier am Rande des Ruhrgebiets ein...

Pecker 27. Feb 2024

Russland setzt diese Drohnen schon ein? Ach ne, die schießen ja mit voller Absicht auf...

Pecker 27. Feb 2024

Tja, aber was ist jetzt die Aussage deines Beitrags? Kopf in den Sand stecken? Beten...

Pecker 27. Feb 2024

Konnte ich auch lange nicht. Aber es sollte doch in den letzten 2 Jahren was passiert...



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