Psychologie

Wie werde ich interessanter? 5 Tipps, die sofort wirken – laut Harvard

Langweilig zu wirken, kann viele Türen und Möglichkeiten verschließen – im Job, aber auch privat. Glücklicherweise kann man das leicht ändern. Eine Harvard-Studie legt fünf Tipps offen, die Ihnen dabei helfen.
Wie werde ich interessanter Ein Geschäftsmann in einem dunkelblauen Anzug pitcht in einem Meeting ein Thema und alle...
Wie werde ich interessanter? Auf diese Frage hat eine Harvard-Studie fünf einfach umzusetzende Tipps gegeben. Setzen Sie sie um und bemerken den Unterschied, wie andere Menschen auf Sie reagieren.Getty Images

Fragen Sie sich des Öfteren: Wie werde ich interessanter? Diese fünf Tipps entfalten ihre Wirkung sofort.

Ein interessanter Mensch zu sein (oder zu werden) und aufhören, langweilig zu wirken, ist nicht so schwer, wie Sie denken. Es ist etwas, das mit einigen einfachen Tricks erreicht werden kann, die von der Wissenschaft, der Psychologie und allen möglichen Expert:innen bewiesen wurden. An der Harvard-Universität gibt es zahlreiche Artikel, Studien und sogar Vorlesungen zu diesem Thema, denn Menschen, die langweilig wirken, haben eine geringere Chance neue Kontakte zu knüpfen, ein Date zu haben oder einen Job zu bekommen.

Langweilig zu wirken, kann eine Frage der Wahrnehmung sein (nicht jede:r wird Sie immer mögen), aber es kann auch eine Frage der Persönlichkeit sein. Vielleicht wirken Sie auch langweiliger, weil Sie nicht wissen, wie man in bestimmten Situationen kommuniziert und handelt. Können Sie über Nacht aufhören, langweilig zu wirken? Die Antwort ist: Ja! Den Schlüssel dafür haben mehrere Expert:innen verraten.

Ob im Beruf oder im Privatleben – viele Menschen wünschen sich interessanter bei ihren Mitmenschen rüberzukommen. Das ist tatsächlich leichter, als die meisten denken würden.

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Wie werde ich interessanter? Die 5 besten Tipps laut Harvard

Die Harvard-Universität hat eine Studie darüber durchgeführt, wie man bessere Gespräche führen kann, um interessanter wirken. Die Ergebnisse wurden im “Journal of Personality and Social Psychology” veröffentlicht und vom CNBC Make It aufbereitet. Fünf hilfreiche Tipps für Sie lassen sich daraus zusammenfassen. Probieren Sie es aus, Sie werden einen Unterschied bemerken!

Tipp #1: Stellen Sie mehr Fragen

Das Stellen von Einstiegsfragen wird Ihr Gegenüber lockerer machen. Nicht allen Personen fällt es leicht, in einen Smalltalk zu starten. Wie man so ein Gespräch beginnt, erfahren Sie hier. Danach geht es darum, die Unterhaltung am Laufenden zu halten – so stellen Sie eine Verbindung zu Ihren Gesprächspartner:innen her. Passende Folgefragen zu stellen, ist der Schlüssel, um sofort sympathischer zu wirken. Der Grund: Sie wirken interessiert – und es schmeichelt schließlich allen Menschen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihnen zugehört wird. Wenn sich Ihr Gegenüber im Gespräch wohlfühlt, steigert das auch das Interesse an Ihrer Person. Im Umkehrschluss bedeutet das: Man findet Sie weniger langweilig und denkt gerne an die Begegnungen und Gespräche mit Ihnen zurück.

Tipp #2: Hören Sie zu und zeigen sich einfühlsam

Der Harvard-Studie zufolge haben alle Menschen ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, nach dem Gefühl, gesehen, anerkannt und gehört zu werden, weshalb interessante Menschen wissen, dass sie auch anderen Aufmerksamkeit schenken müssen. Einfühlungsvermögen trägt dazu bei, dass sich die Menschen in Ihrer Nähe anerkannt fühlen. Doch wie zeigt man das? Ganz einfach: Hören Sie nicht nur zu und stellen am laufenden Band Folgefragen, sondern vermitteln Sie Ihren Gesprächspartner:innen während ihrer Erzählungen Zustimmung. Nicken Sie zum Beispiel, wenn Ihnen eine Person von etwas erzählt, dass Sie nachempfinden können oder eine Meinung ausgesprochen wird, die Sie auch teilen. Zustimmung zeigen kann auch bedeuten, dass Sie sich etwas erklären lassen. Wichtig ist, dass man sich auf das Gesprächsthema einlässt und dem Gegenüber glaubhaft vermittelt, dass man der Erzählung folgt. Ein No-Go: Zwanghaft eine Frage nach der anderen stellen wie beim Speed-Dating und dabei von einem Themengebiet zum anderen springen, nur um mit allen Mitteln das Gespräch am Laufen zu halten.

Tipp #3: Bleiben Sie ein wenig mysteriös

Es ist das Gleiche wie zum Beispiel bei Serien und Büchern, die man nicht mehr aufhören kann zu schauen oder zu lesen: Die Geschichten, die einen fesseln, sind diejenigen, die ein Rätsel haben, das nach und nach gelöst wird – das weckt die Aufmerksamkeit und macht sie neugierig auf mehr. Eine interessante Person macht aus, dass sie nicht alles auf einmal von sich preisgibt, sondern einige Dinge offen lässt. Gesprächspartner:innen werden dadurch Lust bekommen, sich bei einer kommenden Gelegenheit wieder mit Ihnen zu unterhalten. Doch Vorsicht: Ein wenig mysteriös zu bleiben, bedeutet nicht, dass Sie nichts von sich erzählen sollen. Denn lassen Sie nur die andere Person reden und diese konnte nach dem Gespräch nichts über Sie erfahren, vermittelt das eher das Gefühl, als hätten Sie sich nicht auf eine Unterhaltung einlassen wollen – und das macht rückblickend eher einen unsympathischen statt interessanten Eindruck.

Tipp #4: Meistern Sie die “engaging behaviours”

Auch die Art und Weise, wie Sie sich verhalten, wenn Sie mit anderen Menschen zusammen sind, kann Sie langweilig oder interessant wirken lassen. In der Harvard-Studie heißt es: Wer die Aufmerksamkeit anderer auf sich ziehen kann, wirkt attraktiv, selbstbewusst und interessant. Scheuen Sie sich also auch nicht in Gruppen mal das Wort zu ergreifen – ob im Job oder privat, wenn Sie neue Leute kennenlernen. Keine Sorge, man wird Ihnen zuhören – und der ein oder anderen Person werden Sie so positiv im Gedächtnis bleiben. Diese Chance lassen Sie an sich vorbeiziehen, wenn Sie immer nur einer der stillen Zuhörenden bleiben.

Tipp #5: Erzählen Sie gute Geschichten

Abschließend kommen wir zurück zum Thema, dass man nicht nur interessant auf Menschen wirkt, wenn man ihnen das Gefühl gibt, ihnen zuzuhören, sondern auch sich selbst öffnen muss, um neugierig auf die eigene Persönlichkeit zu machen. Denn ein Mensch, der langweilig wirkt, verliert schneller die Aufmerksamkeit anderer. Oft entsteht dieser Eindruck, weil viele nicht wissen, wie sie gute Geschichten aus ihrem Leben vor anderen rüberbringen sollen und welche Story sich lohnt zu erzählen. Doch auch dafür lässt sich ein Tipp aus der Studie ableiten. Demnach geht es gar nicht darum, was Sie erzählen, sondern wie Sie es erzählen. Laut Harvard sind es nämlich nicht die Fakten, sondern die Emotionen, die sich in den Köpfen festsetzen.

Eine Sache, an der es sich lohnt zu arbeiten, um auf andere interessanter zu wirken, ist die Art und Weise, wie man Geschichten erzählt. Harvard empfiehlt, mit einer klaren Botschaft zu beginnen, die eigene Erfahrung zu nutzen, um eine Verbindung herzustellen, dem Gegenüber zu vermitteln, der Held oder Protagonist zu sein und – was am wichtigsten ist – die Dinge einfach und klar zu halten, damit niemand auf dem Weg verloren geht. Denken Sie auch daran, wer Ihr Publikum ist, und fügen Sie Elemente ein, mit denen es sich identifizieren kann.

Dieser Artikel erschien im Original bei GQ México y Latinoamérica.

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