James Bond und der Martini

Geschüttelt oder gerührt?

Ständig wird James Bond gefragt, ob er seinen Martini lieber geschüttelt oder gerührt trinkt. Warum eigentlich?
James Bond ohne Martini Unvorstellbar. Die Bestellung seines Lieblingsgetränkes schrieb Filmgeschichte. Wir widmen dem...
James Bond ohne Martini? Unvorstellbar. Die Bestellung seines Lieblingsgetränkes schrieb Filmgeschichte. Wir widmen dem klassischen Cocktail und dem gleichnamigen italienischen Wermuth, der dieses Jahr 150. Geburtstag feiert, einen ganzen Thementag.ddp images

Mit Smoking, Zigarette und Martini: Roger Moore

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Pierce Brosnan macht es seinen Vorgänger gleich - erst Daniel Craig als 007 nimmt Abstand

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Es ist der Running-Gag in jedem James-Bond-Streifens, so wie die Frage, was der Dienstwagen an Gadgets bereithält. Der Geheimagent betritt im Smoking eine Bar und bestellt einen Martini – und als ob es einem geheimen Barkeeper-Code entspräche, wird er gefragt: „Geschüttelt oder gerührt?“ Bisher hat nur ein Bond diese Frage richtig beantwortet: Daniel Craig in seiner Rolle als 007 mit einem sinngemäßen: "Ist mir doch egal!" Alle anderen wollten ihn stets geschüttelt. Warum eigentlich?

Vertreter der klassischen Martini-Trinkkultur würden ihn nie schütteln. Er wird zwar schneller kalt, aber er wird auch erst trüb und klärt erst kurze Zeit auf. Beim Abseihen muss man zudem ein sehr feines Sieb verwenden, um kleine Eissplitter zurückzuhalten. Die Wissenschaft fand zudem heraus, dass geschüttelte Martinis eine stärkere antioxidative Wirkung haben. So ist es wohl am Ende eine Frage des Glaubens, ob er gerührt oder geschüttelt sein soll. Wir sagen, Hardcore-James-Bond-Fans trinken ihn geschüttelt. Alle anderen sollten, „ist mir doch egal“, antworten. Gute Barkeeper wissen schließlich, was sie tun. Und James Bond macht es ja inzwischen genauso.

Autor:** Max Walbersdorf**