Persönlichkeitsentwicklung

Persönliche Grenzen setzen: So einfach geht’s 

Und zwar ohne, dass Sie als asozial wahrgenommen werden.
zwei Personen stehen sich gegenüber
Persönliche Grenzen setzen: So einfach geht’sGetty Images

Persönliche Grenzen zu setzen ist keine einmalige Angelegenheit; es bedarf ständiger Übung und großer Anstrengungen, damit sich diese Verhaltensweise festigt. Aber wo soll man anfangen?

Wie sähe Ihr Leben aus, wenn Sie sich selbst bestens von unnötigem Stress abgrenzen könnten? Egal ob es um Kontakte auf der Arbeit geht, Interaktionen mit dem Partner, mit Freunden oder sogar bei zufälligen Begegnungen mit Menschen: Das Durchbrechen Ihrer persönlichen Komfortzone kann nur mit Ihrer Zustimmung geschehen. Wenn Sie also lernen, persönliche Grenzen zu setzen, können Sie Ihre Zeit und Energie besser einsetzen, sich vor negativen Empfindungen schützen und sich selbst besser verwirklichen. (Lesen Sie auch: 7 Gewohnheiten, mit denen Sie mentale Stärke trainieren)

So setzen Sie persönliche Grenzen 

Dazu müssen Ihre Grenzen nicht einmal besonders streng sein; sie sollten nur konsequent gezogen und eingehalten werden. Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen.

Entscheiden Sie sich

Jede gute Interaktion mit anderen beruht darauf, dass man sich selbst versteht. Suchen Sie sich einen Ausgangspunkt und haben Sie eine ungefähre Vorstellung davon, wo Sie hinwollen. Und was Sie bereit sind, zu opfern und Prioritäten zu setzen. Versuchen Sie, alles nüchtern zu bewerten - ein Mangel an Ehrlichkeit gegenüber sich selbst kann die Grenzen Ihres persönlichen Raums und des Territoriums anderer nur weiter verwischen.

Wägen Sie ab

Eine Grenze kann in einem Bereich Ihres Lebens eine Steinmauer sein, während sie in einem anderen Bereich mehr wie eine Art Kontrollposten ist. Übertreiben Sie es nicht und schotten Sie sich von Menschen ab, die für Sie nicht so wichtig sind. Überlassen Sie es sich selbst, engere und vertrauensvollere Beziehungen einzugehen, wenn Sie das Bedürfnis danach verspüren. Denken Sie daran, dass Strenge und Loyalität in Bezug auf Grenzen Ihre eigene Entscheidung ist und dass Sie sich nicht den urteilenden und kritischen Menschen anschließen sollten. (Mehr dazu: Sind Sie ein negativer Mensch? 8 Tricks, die helfen negative Gedanken loszuwerden)

Klarheit schaffen

Erwarten Sie nicht, dass andere Ihre Andeutungen verstehen und Ihre Gedanken lesen. Üben Sie sich darin, eindeutige Antworten zu geben und, falls erforderlich, Ihren Standpunkt klar zu erläutern. Für Härte und Unhöflichkeit ist hier jedoch kein Platz. Jede höfliche Ablehnung und freundliche Bitte wirkt besser als Aggressivität.

Bleiben Sie standhaft

Wenn Sie merken, dass eine Ihrer Grenzen überschritten wurde, geraten Sie nicht in Panik. Wenn Sie zum Beispiel jemand um einen Gefallen bittet oder eine Unternehmung vorschlägt, die Ihnen in diesem Moment zu viel ist, bitten Sie um Bedenkzeit oder fragen Sie, ob es sich verschieben lässt. Auch wenn nicht jeder Verständnis haben wird: reagieren Sie nicht auf Versuche von anderen, Sie zu kontrollieren, oder zu manipulieren - solche Menschen haben selbst ungesunde Grenzen. (Lesen Sie auch: Selbstwertgefühl stärken: 3 wissenschaftlich belegte Wege, wie es klappt)

Seien Sie sich deshalb aber einer Sache bewusst: Es ist nicht leicht, persönliche Grenzen durchzusetzen. Versuchen Sie, Ihre Vorsätze nicht aufzugeben und jeden Tag daran zu arbeiten. Wenn Sie das Gefühl haben, dem Druck von außen nicht gewachsen zu sein, kann es helfen, sich Hilfe von einem Coach oder Therapeuten zu holen. 

Denken Sie langfristig

Die Nichteinhaltung einer persönlichen Grenze erscheint im ersten Moment oft wie das kleinere Übel, denn oft lässt sich dadurch eine unangenehme soziale Spannung vermeiden. Langfristig jedoch wird es Ihnen viel besser damit gehen, wenn Sie Ihre Grenzen durchsetzen. Bleiben Sie deshalb vor allem hartnäckig, wenn Sie sich entschließen, etwas von sich abzugrenzen. Nicht nur wird es Ihnen dann mit der Zeit leichter fallen, Grenzen zu setzen (es wird Sie mit jedem Mal weniger Kraft und Überwindung kosten), sondern auch Ihr Umfeld wird mit der Zeit lernen, Ihre Grenzen zu respektieren. (Außerdem: 20-5-3-Regel: Dieses Prinzip hilft gegen Stress und Burnout)

Wechseln Sie die Perspektive

Fangen Sie bei sich selbst an und vernachlässigen Sie nicht die Gefühle der anderen. Auch die Menschen um Sie herum brauchen unantastbaren Raum. Versuchen Sie, dies zu bedenken.  

Der Artikel “Как выстроить личные границы” erschien zuerst bei GQ.ru.

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