Symbolsprache in der Kunst als Ausdruck der menschlichen Gefühls- und Gedankenwelt

Am Beispiel von zwei Werken der Münchner Pinakotheken


Facharbeit (Schule), 2018

28 Seiten, Note: 1,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Symbolsprache in der Kunst
1.1 Thema und Ausgangspunkt dieser Arbeit
1.2 Zielsetzung und methodisches Vorgehen
1.3 Bedeutungsfestlegung der Symbolsprache im Hinblick auf Funktions- und Wirkungsweise
1.4 Die Präsenz der Symbolsprache in der Kunst

2. Werkanalyse - 'I lock my door upon myself' von Fernand Khnopff
2.1 Zu Fernand Khnopff und dem belgischen Symbolismus
2.2 Bildgestaltung
2.3 Hintergrund und Interpretation

3. Werkanalyse - 'Wahl' von Neo Rauch
3.1 Zu Neo Rauch und der Neuen Leipziger Schule
3.2 Bildgestaltung
3.1 Hintergrund und Interpretation

4. Vergleich beider Werke und abschließendes Fazit

5. Anhang
5.1 Literaturverzeichnis
5.2 Internetquellen
5.3 Filmquellen
5.4 Abbildungen
5.5 Material
5.6 eigene Zeichnungen

1 Symbolsprache in der Kunst

1.1 Thema und Ausgangspunkt dieser Arbeit

Auf der Suche nach einem Thema für meine Seminararbeit habe ich mich mit meiner Kamera in die Münchner Pinakotheken begeben und viel Zeit damit verbracht, mir verschiedenste Kunstwerke und deren Hintergründe anzuschauen. Ich war ständig auf der Suche nach einer Inspiration, einer Anregung für eine Themenidee und war dann erstmal ziemlich ratlos, als ich nach einigen Besuchen zwar viele gute Werke gefunden hatte, mir aber immer noch kein passendes Thema in den Sinn kommen wollte. Denn all die Werke, die mich am meisten angesprochen haben, schienen kaum Gemeinsamkeiten zu haben. Gestaltungstechniken, Stile, Motive, Epochen und Künstler - alle waren unterschiedlich und ich wusste nicht, ob und wie ich das alles zu einem Thema kombinieren sollte.

Erst als ich mir zuhause in Ruhe nochmal meine Fotos angeschaut habe, ist mir etwas aufgefallen: Die Vanitas-Stillleben1 in der Alten Pinakothek, das Gemälde2 der mysteriösen Frau von Fernand Khnopff in der Neuen Pinakothek, der Vogelmensch3 von Max Ernst und Neo Rauchs ' Wahl ' 4 in der Pinakothek der Moderne - all diese vermeintlich zusammenhanglosen Werke hatten doch Einiges gemeinsam, hauptsächlich was ihre Wirkung auf den Betrachter, in dem Fall auf mich, betraf. Und zwar schien bei allen der erste Blick nicht zu genügen, um die Bedeutung des Dargestellten erschließen zu können. Sie wirkten auf mich irritierend und rätselhaft, fast schon mysteriös. Und trotzdem schienen sie mir dabei gleichzeitig durch ihre Bildgestaltung etwas vermitteln zu können und wenn es auch nur Ahnungen von Gefühlen und Gedanken waren. Ich denke, genau das ist wohl auch der Grund, warum sie mich unbewusst so fasziniert und angezogen haben.

Ich habe dann auch herausgefunden, dass sich in der Auswahl meiner Kunstwerke immer die für mich interessanten Themen finden lassen: die Symbolsprache, der Mensch, die Psychologie und die Philosophie. Wie genau nun all diese Dinge miteinander Zusammenhängen, davon soll diese Arbeit berichten. Mein Thema habe ich damit also gefunden und das ist natürlich der Titel dieser Arbeit: ,Symbolsprache in der Kunst als Ausdruck der menschlichen Gefühls- und Gedankenwelt am Beispiel von zwei Werken der Münchner Pinakotheken'.

1.2 Zielsetzung und methodisches Vorgehen

Ziel dieser Arbeit ist es darüber zu informieren, inwiefern durch Symbolsprache die menschliche Gefühls- und Gedankenwelt in Kunstwerken zum Ausdruck kommt beziehungsweise dem Betrachter vermittelt wird. Dem Leser soll dabei gleichzeitig nähergebracht werden, dass Kunstwerke, die Symbolsprache nutzen, einen besonderen Reiz auf den Betrachter ausüben und dass sich eben diese Kunstwerke nicht nur in einer Epoche finden lassen.

Zu diesem Zweck wird im einleitenden Teil zunächst festgelegt, was unter Symbolsprache zu verstehen ist. Zur besseren Anschaulichkeit wird dann noch kurz auf die Präsenz der Symbolsprache in der Kunst eingegangen, bevor im Hauptteil dieser Arbeit die oben genannten Fragestellungen anhand von Beispielen geklärt werden. Dafür werden zwei Werkbeispiele der Münchner Pinakotheken analysiert sowie interpretiert, wobei vor Allem auf ihre Epoche, ihre Bildgestaltung, ihre Besonderheiten, ihren Hintergrund sowie ihre Thematik eingegangen wird. Bei den Werken handelt es sich einmal um Fernand Khnopffs 'I lock my door upon myself' und um 'Wahl' von Neo Rauch. Abschließend werden die wesentlichen Ergebnisse mit einem Vergleich beider Werke nochmal festgehalten und zusammengefasst.

1.3 Bedeutungsfestlegung der Symbolsprache im Hinblick auf Funktions- und Wirkungsweise

Kunstwerke, die Symbolsprache enthalten, sind in gewisser Weise vergleichbar mit literarischen Werken. Denn genau wie diese können sie im gleichen Maße „als Zeichensystem verstanden werden“5, als Zusammenfügungen von Zeichen, welche vom Erschaffer zum Betrachter etwas Bestimmtes vermitteln.6 Auch bezüglich der verschiedenen Arten dieser Verständigungszeichen finden sich vom Name bis hin zur Funktion viele Übereinstimmungen mit der Literatur, mit der einzigen Ausnahme, dass sie in der Kunst in Bild- statt in Textform dargestellt werden. Beispiele sind Stilmittel wie das Symbol, die Allegorie sowie die Personifikation, denen allen eine bestimmte Bedeutung übertragen wurde, welche sie sinnbildlich vermitteln.7 Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei Symbolsprache in der Kunst folglich um eine sinnbildhafte Ausdrucksweise in bildlicher Form. Durch diese Sinnbildhaftigkeit, die in gewisser Weise eine verschlüsselnde Wirkungsweise bewirkt, ergibt sich, dass Kunstwerke mit Stilmitteln der Symbolsprache nicht sofort deutbar sind. Will der Betrachter nun Inhalt und Bedeutung von ebendiesen Werken genau verstehen können, dann benötigt er Kenntnis über die Bedeutungsfestlegung dieser Stilmittel8 und das entsprechende Kontextwissen9, andernfalls wird er mit er mit unbeantworteten Fragen und einem Eindruck von Rätselhaftigkeit stehen gelassen.

Da die Stilmittel in den von mir genutzten Quellen für die Werkanalysen nicht explizit erwähnt werden und sich deren Definitionen ohnehin oftmals überschneiden, wird in folgender Arbeit auf den Gebrauch dieser Begriffe verzichtet. Stattdessen werden sie aufgrund ihrer gleichen Funktions- und Wirkungsweise unter dem Begriff Sinnbild bzw. Symbol zusammengefasst.

1.4 Die Präsenz der Symbolsprache in der Kunst

Eine Sache fällt beim Betrachten von Kunstwerken, die Symbolsprache enthalten, besonders auf: Die Stilmittel werden im Allgemeinen dann genutzt, wenn Botschaften verpackt oder abstrakte Dinge dargestellt werden sollen. Und da es für Künstler nicht selten einen Anlass dafür gibt, finden sich in der Kunstgeschichte immer wieder Werke, in denen Themen durch symbolische Sprache dargestellt werden.

So stellt Delacroix in seinem Gemälde 'Die Freiheit führt das Volk auf die Barrikaden'(1830)10 die Freiheit in Form einer Frau dar11, zur Zeit der DDR greift Mattheuer diese Idee 143 Jahre später in seinem versteckt politischen Werk 'Hinter den sieben Bergen'(1973)12 wieder auf13 und Philipon stellt 1833 den Kopf des damaligen französischen Königs als Birne dar14, um ihn seine Verachtung auszudrücken. Neben Kritik und politischen Standpunkten werden auch verschiedene Sichtweisen auf das Leben thematisiert, wie etwa zur Zeit der kommenden Industrialisierung, wo Maler der Romantik mit ihren Seelenlandschaften15 den Wunsch nach Rückzug in die Natur sinnbildlich ausdrücken.16 Eindrucksvoll zeigen sich auch Werke des Symbolismus, wie etwa Arnold Böcklins 'Selbstbildnis mit fiedelndem Tod'17, in dem der Tod als Skelett dargestellt wird.18 Ein anderes bekanntes Beispiel sind die Künstler aus dem Barock, die in ihren sogenannten Vanitas-Stillleben19 Sinnbilder einbauen, die an die Vergänglichkeit alles Irdischen erinnern sollen.20

All diese Beispiele verdeutlichen, dass sich Symbolsprache ideal dafür eignet, die menschliche Gefühls- und Gedankenwelt, genauer gesagt menschenbezogene und psychologische sowie philosophische Themen, in Kunstwerken darzustellen. Insbesondere die beiden Werkbeispiele dieser Arbeit, auf die im Kommenden noch eingegangen wird, veranschaulichen das besonders gut.

2 Werkanalyse - 'I lock my door upon myself' von Fernand Khnopff

,,...em Malerdes inneren Lebens.“21 (Hermann Bahr, 1900)

2.1 Zu Fernand Khnopff und der Epoche des belgischen Symbolismus

Fernand Khnopff war ein belgischer Maler, Zeichner, Bildhauer, Radierer, Lithograph und Kunstschriftsteller, der 1858 in Westflandern geboren wurde.22 Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen im Ausland gezeigt, darunter auch 1890 schon in München.23 Er zählt - heute wie damals - zu den erfolgreichsten und bedeutendsten Vertretern des sogenannten belgischen Symbolismus, einer Epoche, die zu ihrer Zeit u.a. stark von Schriftstellern geprägt wurde.24 Viele dieser Schriftsteller waren sinnbildlichen Ausdrucksformen sehr zugeneigt und beschäftigten sich vermehrt mit philosophisch-psychologischen sowie mystischen Themen.25 Khnopff teilte die Interessen dieser Leute, welche im Übrigen auch seinem Freundeskreis angehörten.26 Dieser Einfluss der Literatur kommt in seinen Werken auch immer wieder zum Ausdruck. So zeigte er ähnliche Faszination für „das Seltsame und Chimärische“27. Zum Beispiel finden sich in seinen Werken wiederkehrend Abbildungen von Fabelwesen oder übermenschlich wirkende Frauen mit idealisiertem Körper.28

Des Weiteren legte Khnopff viel Wert auf durchdachte Komposition29 und darauf, den Betrachtern seiner Werke damit einen gewissen Eindruck vermitteln zu können - oftmals die inneren Regungen und Träume des Menschen betreffend.30 Diese „Unruhe des Geistes“31 hat er versucht in melancholisch gestimmten Werken darzustellen. Das zeigt sich schon bei seinen ersten anerkannten Werken wie 'En écoutant du Schumann(1883)'32, einem Gemälde einer Frau, die auf ihrem Sessel im Wohnzimmer sitzt und gedankenversunken Musik hört.32 33

2.2 Bildgestaltung

'I lock my door upon myself' ist ein 72,7 x 141,0 cm großes Ölgemälde im Querformat, das 1891 von Fernand Khnoppf gemalt wurde und in der neuen Pinakothek in München ausgestellt wird.34 Es ist ein Werk, bei dem sich nach längerem Betrachten einige außergewöhnliche und widersprüchliche Sachen finden lassen. So werden die Bildelemente zwar in einem relativ realistischen Stil dargestellt, erwecken aber durch ihre Zeichen- und Schemenhaftigkeit und ungewöhnliche Bildplatzierung einen gewissen Eindruck von Unwirklichkeit.35 Dieser Eindruck wird auch durch die dunkle und zugleich blasse Farbgebung nochmal verstärkt, welche durch das dünnschichtige Auftragen der Ölfarben - darunter hauptsächlich graue, rote und blaue - erreicht wurde. Auffallend ist neben einer fehlenden Dynamik und strengen waag- und senkrechten Linien auch, wie leer das Bild durch die breite Verteilung von vergleichsweise wenig Bildelementen auf einer Leinwand dieser Größe erscheint.

Abgebildet ist der Oberkörper einer jungen Frau mit langem welligem kupferfarbenem Haar, die sich im Mittelgrund des Bildes befindet. Ihre Ellenbogen stützt sie auf eine tischähnliche Fläche, welche die gesamte Breite des Bildes einnimmt und fast vollständig mit einem großflächig ausgebreiteten dunklen samtartigen Tuch bedeckt ist. Auf der tischähnlichen Fläche befinden sich zudem noch ein Pfeil mit blauer Pfeilspitze und ein weiteres, blaues Tuch. Den Kopf leicht schräg auf die ineinander verflochtenen Hände stützend, scheint sie ihren nachdenklich­melancholisch wirkenden Blick direkt auf den Betrachter zu richten. Auffallend sind neben ihrer blassen Haut hierbei besonders ihre unnatürlich hellen blauen, fast grauen Augen. Vor ihr sind drei parallel zueinanderstehende orange-rote Lilien in unterschiedlichen Wachstumsstadien (geschlossen, geöffnet, verwelkt) angeschnitten im Vordergrund zu sehen, die ziemlich genau einmal rechts links und mittig im Bild platziert sind und ungewöhnlich groß erscheinen, da sie etwa zwei Drittel der Bildhöhe einnehmen. Auch ungewöhnlich ist, dass weder Vorder- noch Hintergrund des Werkes eindeutig auf den Ort oder die Zeit des Bildes schließen lassen. Eine Annahme wäre, dass die Frau sich in einem dunklen, recht leeren Zimmer befindet, denn geometrische Grundformen im Hintergrund deuten eine Zimmerwand an. In dem Fall könnten die zwei angeschnittenen Kreise links oben Spiegel sein, während das ebenfalls angeschnittene Rechteck dazwischen ein Wandbild darstellen könnte. Direkt daneben scheint eine Tür auf einen kleinen Gang zu führen.36 Rechts davon scheint eine Art Schrank zu stehen, in dem sich eine Mohnblume neben einer weißen Skulptur eines Kopfes befindet, die statt dem rechten Ohr blaue Schwingen angebracht hat. Zuletzt gibt es noch einen rechteckigen Ausschnitt, ganz rechts im Bild, bei dem es ich entweder um ein „Bild im Bild“ handelt oder um ein Fenster, das Ausblick auf eine Straße liefert, auf der sich vermutlich eine dunkle Figur aufhält.

2.3 Hintergrund und Interpretation

'I lock my door upon myself' ist in vielerlei Hinsicht ein Mysterium, das den Betrachter regelrecht zur Suche nach Antworten auf offenstehende Fragen auffordert. Im Hinblick auf Khnopffs Schaffen wird klar, dass dies bewusst von ihm beabsichtigt war. Er wollte den Betrachter zum Mitdenken anregen und hat Bildelemente mit Absicht so gestaltet, dass sie mehrdeutig gelesen werden können. Wie bei den meisten seiner Werke griff er auch hier auf private Bildsprache zurück und nutzte Symbole, von denen keine Bedeutungsfestlegungen vorliegen. Zudem vermied er es, je ein Wort über mögliche Interpretationen seiner Werke zu verlieren.37

Grundsätzlich ist es also nicht leicht, seine rätselhaft verschlüsselte Bildgestaltung zu deuten. Allerdings gibt es diesem Ölgemälde einen Anhaltspunkt, der die Thematik des Dargestellten erahnen lässt und aus dem sich die Bedeutungen von Bildelementen relativ treffend erschließen lassen. Und zwar gründet das Werk auf einem von Christina Rosetti verfassten Gedicht mit dem Titel 'Who shall deliver me'(1864)38, von dem der 7.Vers namensgebend für Khnopffs Gemälde ist. In diesem Gedicht wendet sich das lyrische Ich an Gott und will sich bewusst von der Außenwelt isolieren, um die Seele rein zu halten.39

Den religiösen Ton hat Khnopff jedoch bewusst außer Acht gelassen und stattdessen vielmehr versucht, eine Introspektion40 im Sinne Freuds41 darzustellen.42 Dieser war nämlich der Ansicht, dass man durch Abwendung von der Welt und äußeren Einflüssen, in Träumen Erkenntnis über sich selbst gewinnen kann.43 Realisiert hat er das mit dem montageartigen Zusammenfügen der Bildelemente um die junge Frau herum, welche den Mittelpunkt des Gemäldes bildet.44 Die Bildbestandteile weisen dabei auf ihre Zuwendung zur Innenwelt und gleichzeitig auf die Abwendung von der Außenwelt hin, indem sie stellvertretend für Teilaspekte einer inneren Verfassung stehen.45 Anders gesagt, handelt es sich bei all den Objekten um Sinnbilder, denen eine bestimmte Bedeutung zugeordnet ist.46

Viel Aufschluss liefert hier v.a. die geflügelte Skulptur, welche die Grundthemen dieses Werkes in sich vereint. Zusammen mit der Mohnblume an ihrer Seite erweckt sie den Eindruck, als sei „Die Hauptfigur [...] vom Schlaf und seinen Träumen umgeben, die sie mit offenen Augen analysiert, um Klarheit über sich zu gewinnen.“ Denn beim Kopf handelt es sich um den Kopf des Hypnos, den Gott des Schlafes, dessen Bedeutung — zusätzlich durch die den Schlaf begünstigende Mohnblume akzentuiert wird. Sein Flügel zitiert hierbei die blaue Blume der Romantik, dessen Farbe Sinnbild für Träume, die Grenzenlosigkeit von Himmel und Meer sowie für die Auflösung im Unendlichen ist. Vor Allem aber, steht sie in Khnopffs Werken für das Geheimnis, was in Hinblick auf die rätselhafte Bildgestaltung dieses Werkes als eine treffende Beschreibung erscheint, denn tatsächlich bleibt trotz Hintergrundkenntnis noch vieles mehrdeutig.38 Es lässt sich also nur mutmaßen, ob es sich bei der schwarz umhüllten Gestalt nun um den Tod handelt, ob die tischähnliche Fläche somit womöglich eher Sarg mit Bahrtuch als Klavier ist, ob die Tür in einen in die Tiefe reichenden Gang der alten Niederländer führt, ob der Spiegel daneben ein Fenster reflektiert oder ob rechts ein Bild im Bild oder ein Fenster mit Straßenausblick angeschnitten ist.39

Was jedoch mit ziemlicher Sicherheit feststeht ist, dass Melancholie in diesem Werk sehr präsent ist, was in erster Linie an der blassen Farbgebung ersichtlich wird. Die Trübsinn erweckenden Farben sowie der Pfeil als Symbol von Liebe oder Schmerz40 lassen vermuten, dass in der Innenwelt der jungen Frau eine gewisses Ungleichgewicht herrscht. Folgt man Freuds Melancholiedefinition, dann handelt es sich um unbewusste Verluste und „verinnerlichte Konflikte“41.

Auch interessant ist noch, inwiefern die Sicht auf das menschliche Leben durch die Lilien zum Ausdruck kommt. Zum einen stellen sie mit ihren unterschiedlichen Wachstumsstadien verschiedene Lebensabschnitte des menschlichen Lebens dar und zum anderen stehen sie als Feuerlilien für eines der 4 Elemente, die in diesem Gemälde vorzufinden sind. Zusammen mit dem wasserfarbenen Streifen auf der tischähnlichen Fläche, dem erdfarbenen Tuch darunter und den luftdurchlässigen Öffnungen weisen sie auf ein „unabänderliches“ „gleichförmiges“ Leben hin.42

3 Werkanalyse - 'Wahl' von Neo Rauch

„Er zeigt uns [...], welche Abgründe sich im Grunde von Gegenstand zu Gegenstand auftun... “43 (Kunsthistoriker Werner Spies, 2007)

3.1 Zu Neo Rauch und der Epoche der Neuen Leipziger Schule

Gut hundert Jahre nach der Geburt von Fernand Khnopff kam Neo Rauch 1960 in Leipzig zur Welt. Er ist ein sehr gefragter deutscher Maler, der u.a. als bedeutendster europäischer Maler unserer Zeit bezeichnet wird. Bereits 1995 hat er erstmals in New York ausgestellt. Wie seine Frau Rosa Loy ist auch er Vertreter der sogenannten Neuen Leipziger Schule - einer Epoche, für die eine sinnbildhafte Ausdrucksweise typisch ist. Rauch gilt als ihr bedeutendster Vertreter und ist international bekannt für seine Fähigkeit, inhaltlich ansprechende Geschichten mit seiner ausgefeilten Maltechnik auf seine Leinwände zu projizieren.44

Ähnlich wie Khnopff erschafft er Bilderrätsel, die aufgrund ihrer Sinnbildhaftigkeit nur schwer entschlüsselt werden können. Wie es für seine Kunstrichtung typisch ist, enthalten diese oftmals Kritik an der modernen Lebensweise und vermitteln einen teils verstörenden Eindruck und ein gewisses Gefühl der Endzeitstimmung. Insofern gibt es thematisch kaum Gemeinsamkeiten mit Khnopff, jedoch schwingt bei Rauch auch das Philosophische mit den Fragen der Menschheit mit. Nach Rauchs Auffassung ist Krieg, Tod, Zerstörung und Elend „ein zyklisch wiederkehrendes Muster der Geschichte“, was durch die begrenzte Lernfähigkeit des Menschen unvermeidbar ist. Dementsprechend trübsinnig zeigen sich auch seine Werke, die mit ihrem beengenden Raum und befremdlich wirkenden Personendarstellungen die „Unveränderbarkeit der Welt“, die Fragilität der Realität und die menschlichen Abgründe beklagen.45

Desorientiert und isoliert wirkende Gestalten finden sich in absurden, rätselhaften Szenarien wieder, die auf geschichtliche, politische Themen sowie die Psyche des Menschen anspielen. Eine gewisse Gesellschaftskritik schwingt dabei nicht selten mit. Da gibt es beispielsweise Bilder „wie Gespensterstunden“, „Szenen aus dem Schlachthaus des Lebens“ oder eine dargestellte Frau, die einen verwundeten Soldaten verbindet, während Militärkolonnen Nachschub an Menschen und Waffen liefern55. 56

Zwar bleiben - wie auch bei Khnopff - die Werke von Rauch nicht komplett erschließbar, da er nicht will, „dass die Betrachter seine Bilder bis ins Detail entschlüsseln können“, allerdings werden durch Komposition und Farbwahl bestimmte Themen - meist mit politischem und geschichtlichem Bezug - suggeriert und Eindrücke vermittelt. Typisch für Khnopff ist hierbei eine collagenartige Bildgestaltung, die durch ihre grellen Farben und flächige Bemalung zum einen an Pop-Art, Werbegrafik, den Sozialistischen Realismus57 sowie Comics erinnert und zum anderen ein Gefühl von Surrealität und Unwirklichkeit auslöst.58

3.2 Bildgestaltung

'Wahl' ist ein 300 x 200 cm großes Ölgemälde im Hochformat, das 1998 von Neo Rauch gemalt wurde und in der Pinakothek der Moderne in München ausgestellt wird.59 Es ist ein Werk, das einen ähnlich surrealen und rätselhaften Eindruck wie 'I lock my door upon myself' erweckt. Schon beim ersten Anblick verwirren die seltsamen Bildelemente, die recht ungewöhnlich im Bild platziert sind. Anders als jedoch bei dem belgischen Künstler, zeigt sich die Gesamtszene von vornerein als eine eindeutig unrealistische. Statt düsteren Farben und einem realistischen Malstil finden sich hier helle Farben - neben grün und gelb vorwiegend beigefarbene - die durch ihren Kontrast zu schwarzen Flächen ein comichaftes Bild im — grafischem Stil46 ergeben. Rauchs Bild hat zwar große Maße, wirkt aber - im Gegensatz zu dem von Khnopff - gefüllter und unordentlicher, was nicht zuletzt an dem Hochformat und der engen Verteilung der Bildelemente liegt. Ausschlaggebend dafür sind auch die schrägliegenden Formen und Linien, die dem Bild zusätzlich eine gewisse Dynamik verleihen.

Dargestellt sind unter anderem drei sich gleichende Leinwände, die aus der Sicht des Betrachters schräg hintereinander aufgestellt sind und eine Einpunktperspektive andeuten, die von links unten nach weiter oben rechts führt. ,Gestört‘ wird diese Perspektive durch mehrere Formen. Und zwar einmal durch einen Tisch mit Farbtöpfen unten rechts im Vordergrund, angeschnitten vom rechten Bildrand und einer schwarzen rechteckigen Fläche am unteren Bildrand. Dann noch durch ein schräg liegendes Fenster, dass sich hinter dem zweiten Gemälde befindet sowie von zwei Bildelementen, die nicht deutbar sind. Das eine erstreckt sich hinter der vordersten von den drei Leinwänden bis zum oberen Bildrand und hat Ähnlichkeit mit einem gefalteten Papierfächer. Beim anderen handelt es sich um eine schräg nach links geneigte, weiße Fläche, die hinter den Farbtöpfen zum Vorschein kommt und bis zum oberen Rand stetig an Breite zunimmt und damit Dargestelltes im Mittelgrund verdeckt.

Rätselhaftigkeit erzeugt hier vor Allem eine auf einer Leiter stehenden Malerfigur, die sich vor der ersten Leinwand befindet. Sie besitzt zwei unterschiedliche Köpfe und Arme. Die Köpfe sind beide auf die Leinwand vor ihnen gerichtet und in den Händen werden ein Pinsel und ein Malbecher gehalten. Während eines der beiden Gesichter ein normal menschliches ist, gleicht das andere denen auf den Leinwänden. Auf diesen sind nämlich je zwei schwarze Gesichter abgebildet, welche lediglich zwei weiße Kreise als Augen und einen als Mund haben, was einem Smiley mit einem schockierten Gesichtsausdruck ähnelt.

Abgesehen von der Malerfigur sind zusätzlich zwei weitere Personen abgebildet. Es handelt sich um zwei Männer, die im räumlichen Hintergrund angesiedelt sind und im Begriff sind die hinterste Leinwand wegzutragen.

Weiterhin ungewöhnlich ist die Tatsache, dass der Ort surreal und nicht realistisch konstruiert ist. Erkennbar ist das neben den schon erwähnten Formen, an dem offenen Raum, der sich in Form von dem Fenster und einer sichtbaren Naturlandschaft im Hintergrund zeigt.

3.3 Hintergrund und Interpretation

Bei Betrachtung der Bildgestaltung wird klar, dass 'Wahl' bezüglich des Dargestellten genau Rauchs Stil entspricht. Schließlich wurde hier im grafischen Stil47 ein rätselhaftes Szenario mit einer befremdlich wirkenden Personendarstellung in einem beengten, surrealen Ort auf die Leinwand gebannt. Auch wird eine sinnbildhafte Ausdrucksweise durch die außergewöhnlich angeordneten Bildelemente angedeutet.

Was sich allerdings als untypisch erweist, ist der Gesamteindruck, welcher sich - vor Allem im Vergleich zu anderen bekannten Werken48 - kaum als verstörend, höchstens als irritierend zeigt. Weder Farbwahl noch Bildobjekte geben einen Bezug zu Endzeitstimmung oder Gewalt beziehungsweise Elend erkennen. Rein augenscheinlich kann man also nicht beurteilen, ob 'Wahl' thematisch in das für Rauch typische Schema passt. Es ist unklar, ob nun etwas Untypisches thematisiert wird oder ob bekannte Themen bloß unauffälliger, .verpackter' dargestellt wurden. Diese Ungewissheit wird künftig wohl auch bestehen bleiben, denn - wie schon erwähnt - will er vermeiden, „dass die Betrachter seine Bilder bis ins Detail entschlüsseln können“49 und hat damit etwas mit Khnopff gemein.

Doch wie auch bei dem belgischen Künstler lässt sich die Bedeutung von Dargestelltem bis zu einem gewissen Grad erschließen. Folgt man dem Interpretationsansatz der Pinakothek der Moderne50, dann stellt sich heraus, dass das Ölgemälde durchaus in Rauchs Themenschema passen könnte. Hinweis darauf liefern in erster Linie abgebildete Objekte und der Bildtitel. Arbeitsutensilien wie Farbtöpfe, Leinwände und Pinsel machen erkenntlich, dass das Atelier eines Künstlers gezeigt wird und das Thema die Bilderzeugung ist. Hierbei liegt die Vermutung nahe, dass der deutsche Maler sich mit seinem eigenen Künstlerdasein auseinandersetzt und die Malerfigur stellvertretend für ihn beziehungsweise seine Situation steht.51 Er scheint wie die Malerfigur in gewisser Weise in seinem Arbeitsprozess gespalten zu sein, wahrscheinlich aufgrund des Drucks, dem er als erfolgreicher Künstler ausgesetzt ist. Er steht vor dem Dilemma, dass er ständig neue Bilder produzieren muss und dabei nicht seine Kreativität verlieren darf, wobei er diesen Druck dennoch auch für die „Aktivierung kreativen Potentials“ benötigt. Alles in Allem wird die Frage aufgestellt, inwiefern Kunst von der Ökonomisierung unabhängig sein kann, der in unserer Gesellschaft so sehr präsent ist. Hier werden also philosophische Tendenzen in Form von Fragestellungen und Gesellschaftskritik deutlich, die ja typisch für den Maler und seine Kunstrichtung sind.52

Diese Verschränkung der Kunst mit ökonomischen Interessen wird unter anderem durch die beiden Männer im Hintergrund und den offenen Raum verbildlicht. So kann die Innenwelt beziehungsweise das Atelier als Ort des kreativen Schaffens für die Kunst an sich gelesen werden, während die angedeutete Außenwelt mit der Naturlandschaft für den Kommerz steht. Die beiden Männer verdeutlichen, dass der Künstler Aufträge abzuarbeiten hat und seine Werke nach dem Fertigstellen sofort kommerzialisiert werden.53 Rauch will den Betrachtern klarmachen, dass der künstlerische Arbeitsprozess nicht ausschließlich nach finanziellen Maßstäben bewertet werden sollte. Die Kunst dient nicht nur dem finanziellen Zweck, sondern ist - wie es der Titel schon andeutet - vielmehr „eine innere Haltung, die kontinuierlich Entscheidungen abfordert“.54 Analog bezieht sich diese Bedeutungsfestlegung auch auf das Leben, das mit ständigen Wahlmöglichkeiten entweder schlechte oder gute Zeiten bereithält.55

4 Vergleich beider Werke und abschließendes Fazit

Ziel vorliegender Arbeit war es, der Fragestellung nachzugehen, inwiefern Symbolsprache in der Kunst zum Ausdruck kommt bzw. dem Betrachter vermittelt wird. Zu diesem Zweck wurde zu Beginn der Arbeit erstmal festgelegt, was unter Symbolsprache in der Kunst zu verstehen ist. Dabei hat sich ergeben, dass es sich um eine ,sinnbildhafte Ausdrucksweise in bildlicher Form' handelt, folglich also um Kunstwerke, die Sinnbilder enthalten. Hierbei wurde festgestellt, dass diese Sinnbilder eine verschlüsselnde Funktion zeigen und entsprechende Bilder auf den Betrachter rätselhaft wirken können, wenn er die passenden Bedeutungsfestlegungen nicht kennt. Weitere Erkenntnisse folgten bei Betrachten erster Werkbeispiele. Und zwar scheint Symbolsprache in der Kunst genutzt zu werden, um Botschaften zu verpacken oder abstrakte Dinge darzustellen, weshalb sie oft in Verbindung mit Kritik an Politik oder Gesellschaft, verschiedenen Lebenssichten oder philosophisch­psychologischen bzw. menschenbezogenen Themen auftaucht. Kurz gesagt, scheint sich Symbolsprache ideal dafür zu eignen, die menschliche Gefühls­und Gedankenwelt auszudrücken. Weiterhin wurde festgestellt, dass sich entsprechende Kunstwerke nicht nur in einer Kunstrichtung finden, sondern in der Kunstgeschichte immer wieder auftauchen.

Insbesondere die beiden ausgewählten Werkbeispiele dieser Arbeit eigneten sich sehr gut dafür, die ebengenannten Erkenntnisse vom einleitenden Teil dieser Arbeit beispielhaft zu belegen und weiter auszuführen. Unterschiedliche Epochen und Hintergründe führen hierbei zu unterschiedlichen Umsetzungen der Symbolsprache in den Kunstwerken - Erkenntnisse bezüglich Themenschema und Wirkung bleiben jedoch bestätigt.

So wird dem Betrachter sowohl bei 'I lock my door upon myself' als auch bei 'Wahl' eine auf den ersten Blick nicht deutbare, rätselhafte Bildsituation präsentiert, die die menschliche Gefühls- und Gedankenwelt thematisiert. Khnopff setzte das mit einer realistischen und melancholisch wirkenden Darstellung - in trüben, blassen Farben mit wenig Kontrast - um und stellt eine Situation dar, die nach genauem Betrachten zwar unwirklich wirkt, aber nicht gänzlich unrealistisch scheint. Dahingegen wirkt Rauchs Werk unmittelbar irritierend und macht durch undeutbare Objekte und eine unrealistische Bildsituation die Unwirklichkeit der Darstellung deutlich. Anders als beim Werk des belgischen Künstlers ist das Gemälde nicht in einem realistischen Stil gehalten, sondern in einem comichaften, grafischen, der helle Farben und einen hohen Kontrast aufweist. Weitere Unterschiede stellen Bildausrichtung, Raumfüllung sowie Dynamik dar. Der zeitgenössische deutsche Maler füllt das Hochformat mit vielen Bildelementen und dynamischen schrägen Linien sowie angeschnittenen Objekten, wohingegen der Raum in Khnopffs Gemälde aufgrund strenger waag- und senkrechter Linien und weiträumiger Objektverteilung im breiten Querformat eher statisch und leer wirkt. Auch thematisch unterscheiden sich die beiden Beispiele, passen aber dennoch in Themenschema der menschlichen Gefühls- und Gedankenwelt. ,I lock my door upon myself’ Thema bezieht sich auf eine literarische Grundlage und lehnt mit den Sinnbildern, die Introspektion und einen unbewussten Konflikt darstellen hauptsächlich in eine psychologische Richtung. Konträr dazu ist Rauchs Werk auch auf ihn als Künstlerperson bezogen. Die Sinnbilder in seinem Ölgemälde kritisieren zum einen die Kommerzialisierung der Kunst und stehen zum anderen für die Wahlmöglichkeiten im Leben, was wiederum in die philosophische Richtung geht.

Alles in allem haben sich die Vermutungen über die Symbolsprache in Kunst bestätigt und folgende Feststellungen ergeben: Werke mit Symbolsprache erwecken mit ihrer sinnbildhaften Ausdrucksweise einen rätselhaften Eindruck, der u.a. durch damit verbundene, ungewöhnliche Bildkomposition und undeutbare Bildobjekte verursacht wird. Aufgrund dessen sind sie beim ersten Blick nicht deutbar und werfen beim Betrachter viele Fragen auf, vor Allem wenn die Bedeutung der Sinnbilder unklar ist. Aus diesem Grund erweist es sich auch als schwer, allgemeingültige Interpretationen aufzustellen. Außerdem stellen sie vorwiegend Themen der menschlichen Gefühls- und Gedankenwelt dar und sind nicht auf eine Kunstepoche begrenzt.

Ich persönlich finde Kunstwerke mit Symbolsprache genau wegen dieser Kriterien unglaublich faszinierend. Meiner Meinung nach, macht es Spaß, über die Bedeutung von Kunstwerken spekulieren zu können, besonders dann, wenn die Künstler selbst nichts dazu verraten - wie es bei beispielsweise bei Khnopff und Rauch der Fall ist. Vor Allem ist es interessant, dass man trotz fehlendem Hintergrundwissen in gewisser Weise Eindrücke vermittelt bekommt und sich aus diesen dann subjektive Ideen ableiten kann, die von Betrachter zu Betrachter unterschiedlich sind.

5 Anhang

5.1 Literaturverzeichnis

Boenders, Frans u.a.: Fernand Khnopff: 1858 - 1921 ; "Im Lebenstraum gefangen" ; [Hamburger Kunsthalle, 25.April - 16.Juni 1980], München, 1980

Grünewald, Dietrich u.a.: Kunst entdecken Oberstufe, 2.Auflage, Berlin, 2012

Jaenisch, Nina: Rätselhaftigkeit und innere Konflikte: "weibliche Melancholie" in der Malerei und Grafik um 1900, Marburg, 2008

Leen, Frederik u.a.: Fernand Khnopff: (1858 - 1921) ; [Königlich-Belgische Kunstmuseen, Brüssel, 16. Januar - 9. Mai 2004 ...], Ostfildern-Ruit, 2004

Vollmer, Hans u.a.: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart / 20: Kaufmann - Knilling, Leipzig, 1927

5.2 Internetquellen

Die Pinakotheken (Hrsg., o.J): I lock my door upon myself, https://www.pinakothek.de/kunst/fernand-khnopff/i-lock-my-door-upon- myself, (Stand: 15.09.2018)

Die Pinakotheken (Hrsg., o.J): Wahl, https://www.pinakothek.de/kunst/meisterwerk/neo-rauch/wahl, (Stand: 31.10.2018)

5.3 Filmquellen

Bergmann, Rudij: Neo Rauch - ein deutscher Maler, 2007, (Zugriff 29.10.2018)

Deutsche Welle: Neo Rauch Retrospective in Baden-Baden, 2011, (Zugriff 29.10.2018)

DW Deutsch: Der Übermaler Neo Rauch, 2010, (Zugriff 29.10.2018)

5.4 Abbildungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5.5 Material

Who shall deliver me

God strengthen me to bear myself;

That heaviest weight of all to bear, Inalienable weight of care.

All others are outside myself;

I lock my door and bar them out.

The turmoil, tedium, gad-about.

I lock my door upon myself.

And start self-purged upon the face

That all must run! Death runs apace.

If I could set aside myself.

And start with lightened heart upon

The road by all men overgone!

God harden me against myself,

This coward with pathetic voice

Who craves for ease, and rest, and joys:

Myself, arch-traitor to myself;

My hollowest friend, my deadliest foe,

My clog whatever road I go.

Yet One there is can curb myself,

Can roll the strangling load from me, Break off the yoke and set me free.

'Who shall deliver me'(1864), Gedicht von Christina Rosetti aus: Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.37

5.6 eigene Zeichnungen

Ich wollte ein Werk zeichnen, dass allein durch Sinnbilder „spricht“.

Also habe ich mir speziell Sachen herausgesucht, denen eine tiefere Bedeutung zugeschrieben wird (Schmetterling, Masken, Spiegel etc.) (Pflanzen: Chrysantheme, Basilikum, Vergissmeinnicht, Nelke). Diese habe ich dann in bestimmter Beziehung zueinander angeordnet. Die Bedeutung von dem ganzen soll aber jedem selbst überlassen sein.

Zwar ist das Bild an sich nach nichts herausragendes, aber mir persönlich hat die Arbeit daran viel Spaß gemacht, denn zum einen ist das meine erste richtige Tuschezeichnung und zum anderen war es interessant, Bildelemente mal bewusst zu arrangieren.

Skizzen aus meinem Portfolio:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


1 s. Anhang Abbildungen 1 und 2 (S.21)

2 s. Anhang Abbildung 6 (S.23)

3 s. Anhang Abbildung 13 (S.25)

4 s. Anhang Abbildung 11 (S.25)

5 vgl. Grünewald, Dietrich, Kunst entdecken Oberstufe, Berlin 2012, S.24

6 vgl. Grünewald, Dietrich, Kunst entdecken Oberstufe, Berlin 2012, S.24

7 ebd., S.136

8 ebd., S.22

9 ebd., S.24

10 s. Anhang Abbildung 8 (S.24)

11 vgl. Grünewald, Dietrich, Kunst entdecken Oberstufe, Berlin 2012, S.131

12 s. Anhang Abbildung 9 (S.24)

13 vgl. Grünewald, Dietrich, Kunst entdecken Oberstufe, Berlin 2012, S.131

14 s. Anhang Abbildung 10 (S.24)

15 s. Anhang Abbildung 4 und 5 (S.22)

16 vgl. Grünewald, Dietrich, Kunst entdecken Oberstufe, Berlin 2012, S.166

17 s. Anhang Abbildung 3 (S.21)

18 vgl. Grünewald, Dietrich, Kunst entdecken Oberstufe, Berlin 2012, S.138f

19 s. Anhang Abbildungen 1 und 2 (S.21)

20 vgl. Grünewald, Dietrich, Kunst entdecken Oberstufe, Berlin 2012, S.173

21 Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.28

22 vgl. Vollmer, Hans, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart 20: Kaufmann - Knilling, 1927 Leipzig, S.246

23 vgl. Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.267

24 vgl. Vollmer, Hans, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart 20: Kaufmann - Knilling, 1927 Leipzig, S.246

25 vgl. Leen, Frederik, Fernand Khnopff, Salzburg 2004, S.164

26 vgl. Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.18 und ebd. S.31

27 Vollmer, Hans, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart 20: Kaufmann - Knilling, 1927 Leipzig, S.246

28 ebd.

29 vgl. Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.14

30 vgl. Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.34

31 ebd. S.13

32 s. Anhang Abbildung 7 (S.23)

33 vgl. Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart 20: Kaufmann - Knilling, 1927 Leipzig, S.246 und Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.38

34 vgl. https://www.pinakothek.de/kunst/fernand-khnopff/i-lock-my-door-upon-myself (15.09.2018)

35 vgl. Jaenisch, Nina, Rätselhaftigkeit und innere Konflikte, 2008, S.205

36 vgl. Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.84

37 vgl. ebd. S.36f und Leen, Frederik, Fernand Khnopff, Salzburg 2004, S.53

38 vgl. Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.37f

39 vgl. ebd. und Leen, Frederik, Fernand Khnopff, Salzburg 2004, S.19

40 vgl. https://www.pinakothek.de/kunst/fernand-khnopff/i-lock-my-door-upon-myself (15.09.2018)

41 vgl. Jaenisch, Nina, Rätselhaftigkeit und innere Konflikte, 2008, S.12

42 vgl. Boenders, Frans, Im Lebenstraum gefangen, München 1980, S.37f

43 Rudij Bergmann, Neo Rauch - ein deutscher Maler, 2007 (29.10.2018)

44 vgl. Rudij Bergmann, Neo Rauch - ein deutscher Maler, 2007 (29.10.2018) und Nicola Graef, Neo Rauch - Gefährten und Begleiter, 2016 (29.10.2018) und Deutsche Welle, Neo Rauch Retrospective in Baden-Baden, 2011 (29.10.2018)

45 vgl. Rudij Bergmann, Neo Rauch - ein deutscher Maler, 2007 (29.10.2018)

46 vgl. DW Deutsch, Der Übermaler Neo Rauch, 2010 (29.10.2018)

47 vgl. DW Deutsch, Der Übermaler Neo Rauch, 2010 (29.10.2018)

48 s. Anhang Abbildung 12 (S.25)

49 Deutsche Welle, Neo Rauch Retrospective in Baden-Baden, 2011 (29.10.2018)

50 vgl. https://www.pinakothek.de/kunst/meisterwerk/neo-rauch/wahl (31.10.2018)

51 vgl. https://www.pinakothek.de/kunst/meisterwerk/neo-rauch/wahl (31.10.2018)

52 ebd.

53 ebd.

54 ebd.

55 ebd.

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Symbolsprache in der Kunst als Ausdruck der menschlichen Gefühls- und Gedankenwelt
Untertitel
Am Beispiel von zwei Werken der Münchner Pinakotheken
Veranstaltung
Kunst in München von der Antike bis zur Gegenwart – eigene Blickwinkel entdecken und Verbindungen erforschen
Note
1,0
Jahr
2018
Seiten
28
Katalognummer
V1300871
ISBN (eBook)
9783346762900
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Es handelt sich um eine Seminararbeit, die im Rahmen eines W-Seminars erstellt wurde. Bewertet wurde sie mit 15 Punkten, was einer 1,0 entspricht.
Schlagworte
Kunst, Symbolsprache, Mensch, Gefühlswelt, Gedankenwelt, München, Alte Pinakothek, Neue Pinakothek, Pinakothek der Moderne, I lock my door upon myself, Fernand Khnopff, Wahl, Neo Rauch, Psychologie, Philosophie, Zeichen, Sinnbild, Allegorie, Personifikation, Symbol, Vanitas, Delacroix, Die Freiheit führt das Volk auf die Barrikaden, Mattheuer, Hinter den sieben Bergen, Symbolismus, Selbstbildnis mit fiedelndem Tod, Arnold Böcklin, Romantik, Seelenlandschaft, belgischer Symbolismus, Neue Leipziger Schule
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Anonym, 2018, Symbolsprache in der Kunst als Ausdruck der menschlichen Gefühls- und Gedankenwelt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1300871

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