prinzip der virtuellen verrückung

pdvv / statische methode - (Studium, Mechanik, Statik)

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Aus grundsätzlichen Gründen bin ich dagegen, die Lösung formvollendet zu präsentieren! Das nervt mich und hilft Dir nicht. Aber ich gebe Dir gerne ein paar Ansätze. Die haben den Vorteil, dass ich sie schriftlich formuliert bekomme. Das Prinzip der virtuellen Verrückung macht sich kurz gesagt den Energieerhaltungssatz zu nutze. Du nimmst bei diesem Anwendungsfall ein statisch bestimmtes System und spendierst ihm einen Freiheitsgrad, den es eigentlich nicht hat, indem du eine beliebige, von dir frei zu wählende Zwangskraft entfernst. Dadurch wird das System (mit einem Freiheitsgrad) beweglich. Dadurch kann das System Arbeit verrichten, die du bestimmen kannst und schon hast du eine Gleichung, die die Kräft des Systems formuliert. Nun skizzierst du die Auslenkung (es gibt zwei Möglichkeiten, die aber praktisch dasselbe mit gedrehtem Vorzeichen darstellen, entscheide dich für eins). Du musst jetzt alle aufgeprägten Kräfte antragen, in deinem Fall sind das die Resultierenden aus der Streckenlast q, die du am Gelenk zerlegen musst. Die Lasten am System erfahren bei Verrückung des Systems eine Verschiebung und verrichten dadurch "virtuelle" Arbeit der Form dW = du(i) * F(i). dW ist eine virtuelle Verschiebungsenergie, die im statisch bestimmten System = 0 ist, weil es sich nicht bewegt. du(i) sind die "i" virtuellen Wege, die die Kraftangriffspunkte zurücklegen, die kannst du durch geometrische Betrachtung bestimmen. F(i) sind die "i" Resultierenden der Streckenlast. Addiere alles zusammen und setze es gleich Null, dann kannst du die unbekannte, also freigeschnittene Kraft bestimmen. Willst du eine Schnittlast bestimmen, schneide eben an der Stelle, an der die Schnittlast interessiert. Jetzt solltest du dich hinsetzen und einfach ein paar Skizzen zeichnen und drauf losrechnen. In spätestens drei oder vier Stunden hast du die Lösung, ganz sicher.