Wie kann man die Entstehung der Kirche erklären?

7 Antworten

Grüß Dich qualle8659!

Das vorweg: Kirche heißt Gemeinschaft von Gläubigen. Die Frage nach dem Ursprung der Welt haben diese Gläubigen unterschiedlich beantwortet. Menschen gleichen Glaubens schlossen sich zusammen und bildeten die Kirche.

Auszug:

KIRCHENGESCHICHTE

WIKIPEDIA

https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchengeschichte#Alte_Kirche

"Die Kirchengeschichte beginnt im ersten Jahrhundert mit der Entstehung einer Kirche oder Gemeinde von Anhängern des Jesus von Nazaret. Als Urchristentum oder apostolisches Zeitalter bezeichnet man ungefähr die hundert Jahre von 30 n. Chr. bis etwa 130 n. Chr. Einige Kirchen wurden in dieser Zeit noch von Aposteln und ihren direkten Schülern geleitet, zum Beispiel die Gemeinde in Jerusalem von Jakobus dem Gerechten, die Gemeinde in Ephesus vom Apostel Johannes und die Gemeinde in Alexandria von Johannes Markus. Zeugnisse wie etwa die Erscheinungen des Auferstandenen in Galiläa (Mk 14,28; Mk 16,7) führen dazu, dass Theologen wie Norbert Brox über sehr frühe christliche Gemeinden spekulieren, die es möglicherweise schon vor der Kreuzigung außerhalb Jerusalems gegeben habe, das „Urchristentum“ also nicht als eine urchristliche Gemeinde in Jerusalem gedacht werden dürfe, von der allein aus die spätere Entwicklung eingesetzt habe. Unter dieser Annahme begann das Urchristentum nicht erst am ersten Pfingstfest, sondern bereits mit den ersten Jüngerberufungen in Galiläa".

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Recherche

Der Begriff "Kirche" kommt vom Griechischen "ekklesia" und bedeutet soviel wie "die Herausgerufene".

Wir müssen dabei historisch gesehen zwei Kirchen unterscheiden. Zum ersten die Gemeinde der Apostelgeschichte. Zum zweiten die Kirche zur Zeit Konstantin dem Großen (272-337).

Die Gemeinde der Apostelgeschichte unterteilt sich in die traditionell judenchristliche Gemeinde und in die hellenistische Gemeinde (Stichwort: Stephanus). Die frühere judenchristliche Gemeinde bleibt weitgehend dem Judentum verhaftet. Sie bleibt ein Teil der jüdischen Synagoge. Die hellenistische Gemeinde dagegen lehnt den Tempelkult ab und geht allmählich eigene Wege (Einsetzung von Diakonen).

Die kirchenhistorische Forschung bringt hier ergänzend die paulinische Gemeinde ins Spiel. Ihr wesentlicher Charakter ist die Diaspora, d. h. im Vordergrund stehen Personen, die Juden oder Halbjuden sind, die aber im griechischen Umfeld leben. Bekannte Person ist hier z. B. Timotheus, dem zwei Paulusbriefe gewidmet sind.

Als Randgruppe finden wir die Gemeinde des Jakobus, dem Bruder des Herrn. Wir können hier eine Gruppe ausmachen, die den jüdischen Anavim nahesteht. Man kümmerte sich hier um die Niedergedrückten, die vor allem beim Propheten Amos thematisiert werden. Hier scheint es eine Art "Gütergemeinschaft" gegeben zu haben, die vielen damals das Auskommen sicherte. Der Hintergrund wird hier die damai-Vorschrift sein, die eine Verzehntung des Getreides vorsah. Gerade auf dem Land, wo die Lehren des Sanhedrin in Jerusalem wenig durchdrangen, war dies ein Garant, dass die damai-Vorschriften beachtet wurden. In Syrien gab es in späterer Zeit die Gruppe der Ebionim, die Jesus Christus lediglich als Propheten ansah und im übrigen der jüdischen Gemeinde verbunden war. Mit zunehmendem Einfluss der römischen Staatskirche hatten sich die ursprünglichen Anhänger wieder ganz dem Judentum zugewandt.

Ursprünglich gab es nur EINEN wahren Glauben.

Als religiöser Mensch wirst Du davon ausgehen, dass es einen Schöpfer gibt, der die ersten Menschen erschuf und ihnen Regeln mit auf den Weg gab.

Davon berichtet die Bibel. Sie berichtet aber auch, dass die ersten Menschen sich von ihrem Schöpfer ab- und sich seinem Widersacher Satan zuwandten. 

Der Schöpfer gab sich in 2. Mose 3:15 selbst den Namen JAHWE:

„Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: JAHWE, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht.“ (EB).

In diesem Moment — als sich die Menschen von JAHWE abwandten — schufen sie falsche Religion. Die verbreitete sich über die ganze Welt. Ursächlich für diese weltweite Verbreitung der falschen Religion war auch die in der Bibel beschriebene von JAHWE verursachte Sprachverwirrung in Babel / Babylon.

Die Menschen nahmen ihre rebellischen Ansichten gegen den wahren Gott JAHWE — also ihre falsche Religion — mit in alle Welt.

Trotzdem gab es zu allen Zeiten auf der Erde Menschen, die den Gott der Bibel — JAHWE — anbeteten. Erst waren es die Hebräer (Juden). Als die schliesslich den Sohn Gottes als Retter ablehnten, schuf Christus im Auftrag Gottes etwas Neues — das Christentum. Hier betete man wieder JAHWE an und akzeptierte Jesus als den von seinem Vater JAHWE eingesetzten König.

Interessant ist, dass man damals die Urkirche des Christus als Sekte bezeichnete:

“Wir haben nämlich diesen Mann als eine Pest befunden, der unter allen Juden auf der ganzen bewohnten Erde Aufstände erregt, und als einen Vorkämpfer der Sekte der Nazarẹner,“ (Apg. 24:5)

Trotzdem verkörperte die von Christus gegründete Religion die wahre Religion. Lass Dich also nicht beeindrucken von dem Begriff „Sekte“.

Dann kam es wieder zu Abspaltungen vom wahren Glauben — genau, wie Christus es voraussagte:

“Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ (Mat. 7:15, 16)

Eine Abspaltung von der Urkirche wurde im 4. Jh. vom römischen Kaiser Konstantin zur Staatsreligion erhoben — die römisch-katholische Kirche. Sie hatte wenig mit der Bibel gemeinsam und verbreitete mit Irrlehren (Hölle, ...) eine Schreckensherrschaft.

Im 6. Jh. kam der Koran dazu.

Dann kam es zur Reformation. Aber auch sie brachte nur eine weitere Zersplitterung der Christen in unzählige Sekten.

Trotzdem beten zu allen Zeiten Menschen weiterhin zu dem wahren Gott JAHWE / JEHOVA / JHWH (Tetragrammaton).

LG ...

In einander übergegangen? Eventuell "liest" du das Bild falsch, es startet rechts und mit der Zeit geht es nach links weiter.

Es bilden sich immer neue Splittergruppen, weil es verschiedene Auslegungen und Deutungen gibt.

Jesus, ein Jude, für uns Christen ein Teil Gottes, brachte eine Anzahl Anhänger hinter sich. Nach dem Tod und der Auferstehung von Jesus verbreiteten sich seine Gedanken durch Missionare in die ganze römische Welt. Zuerst waren es nur Juden, dann auch sogenannte Heiden. Die meisten römischen Kaiser bekämpften den Glauben dieser Leute, welche sich nach einer gewissen Zeit Christen - Anhänger von Jesus Christen - nannten. Das Christentum wuchs so stark, dass es die römischen Herrscher zur Staatsreligion erklären mussten. Von der römisch-katholischen Kirche spalteten sich zahlreiche Kirchen ab. Darunter vor allem die reformierte Kirche ab 1500 unter Luther, Zwingli und Calvin.

https://de.wikipedia.org/wiki/Reformation

Aus der reformierten Kirche, vor allem unter dem zürcherischen Reformator Bullinger gab es eine Verbreitung in die ganze Welt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Anglikanische_Gemeinschaft#Geschichte