Die Earth Hour und die bewusste Ernährung

Die Earth Hour ist eine globale Umweltbewegung die vom WWF ins Leben gerufen wurde. Sie soll uns die Umwelt- und Klimafragen bewusst ins Gedächtnis rufen. Doch was hat unsere Ernährung damit zu tun?

Die Earth Hour und die bewusste Ernährung Bewusste Ernährung für eine bessere Umwelt. (Foto by: Chinnapong / depositphotos.com)

Bei der Earth Hour wird an einem bestimmten Tag zu einer vorgegeben Uhrzeit bewusst für eine Stunde das Licht abgeschaltet.

Damit soll ein Zeichen gesetzt werden. Sozusagen wir drehen bewusst das Licht ab, damit anderen ein Licht aufgeht. 

So soll erreicht werden, dass mehr Menschen mehr über die Nachhaltigkeit nachdenken und Verantwortung für den eigenen ökologischen Fussabdruck übernehmen.

Dabei spielt natürlich auch die eigene Ernährung eine große Rolle. 

Was ist die Earth Hour?

Die Earth Hour und die bewusste Ernährung Foto Gutekueche.at

Die Earth Hour ist eine weltweite Umweltbewegung, die von der World Wide Fund for Nature (WWF) ins Leben gerufen wurde.

Sie begann im Jahr 2007 als eine symbolische Aktion in Sydney, Australien, bei der Menschen, Unternehmen und Regierungen dazu aufgerufen wurden, für eine Stunde ihre Lichter auszuschalten, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.

Seitdem hat sich die Earth Hour zu einem der größten Umweltbewegungen weltweit entwickelt, die Millionen von Menschen in über 180 Ländern und Territorien vereint.

Das Ziel der Earth Hour ist es, das Bewusstsein für Umwelt- und Klimafragen zu schärfen und Menschen weltweit zu ermutigen, Verantwortung für ihren ökologischen Fußabdruck zu übernehmen.

Die Teilnehmer der Earth Hour werden dazu angeregt, über die symbolische Aktion hinaus nachhaltige Veränderungen in ihrem Lebensstil vorzunehmen und sich für den Schutz unseres Planeten einzusetzen.

Im Jahr 2024 findet die Earth Hour am Samstag, den 23. März, statt. Teilnehmer werden dazu aufgefordert, um 8:30 Uhr abends lokale Zeit für eine Stunde ihre Lichter auszuschalten und diese Zeit zu nutzen, um etwas Positives für den Planeten zu tun.

Die Aktivitäten können vielfältig sein, vom einfachen Ausschalten der Lichter über die Teilnahme an lokalen Umweltprojekten bis hin zu Bildungsaktivitäten, die das Bewusstsein für Umweltthemen fördern.

Das Motto: Deine Stunde für die Erde! 

Die Earth Hour betont, dass auch kleine Aktionen eine große Wirkung haben können, wenn sie von vielen Menschen weltweit durchgeführt werden.

Durch die Teilnahme an der Earth Hour können Einzelpersonen und Gemeinschaften zeigen, dass sie sich für den Schutz unseres Planeten einsetzen und bereit sind, Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen.

Pflanzliche Ernährung für eine nachhaltige Veränderung 

Die Earth Hour und die bewusste Ernährung Bei jeder Mahlzeit können wir die Wahl treffen. (Foto by: leszekczerwonka / depositphotos.com)

Eine nachhaltige, pflanzliche Ernährung kann einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten und ist eine effektive Maßnahme, um den persönlichen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Hier sind einige konkrete Schritte, wie man im Alltag durch eine pflanzliche Ernährung positive Veränderungen für die Umwelt bewirken kann:

1. Reduzierung von Treibhausgasemissionen

  • Pflanzliche Lebensmittel erzeugen im Allgemeinen weniger Treibhausgasemissionen als tierische Produkte.
  • Die Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten ist ressourcenintensiv und trägt erheblich zur Freisetzung von Methan und CO2 bei.
  • Indem man sich vorwiegend pflanzlich ernährt, kann man dazu beitragen, diese Emissionen zu verringern.

2. Schonender Umgang mit Ressourcen

  • Die Produktion pflanzlicher Lebensmittel benötigt im Vergleich zu tierischen Produkten weniger Wasser, Land und Energie.
  • Durch die Bevorzugung pflanzlicher Produkte kann der Verbrauch dieser wertvollen Ressourcen reduziert werden, was zu einer nachhaltigeren Nutzung führt.

3. Förderung der Biodiversität

  • Monokulturen und die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen für die Tierhaltung tragen zum Verlust von Lebensräumen und zur Abnahme der Biodiversität bei.
  • Eine pflanzliche Ernährung fördert die Vielfalt in der Landwirtschaft und hilft, natürliche Ökosysteme zu erhalten.

4. Vermeidung von Überfischung

  • Durch den Verzicht auf Fisch und Meeresfrüchte kann man dazu beitragen, den Druck auf überfischte Bestände zu verringern und so das marine Ökosystem zu schützen.

5. Bewusster Konsum und regionale Produkte

  • Auch innerhalb einer pflanzlichen Ernährung gibt es Unterschiede hinsichtlich der Umweltauswirkungen.
  • Der Konsum von regionalen und saisonalen Produkten sowie der bewusste Umgang mit Lebensmitteln, um Verschwendung zu vermeiden, steigert die Nachhaltigkeit der Ernährung.

6. Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft

  • Der Kauf von Biolebensmitteln und Produkten aus nachhaltigem Anbau unterstützt Landwirtschaftspraktiken, die umweltfreundlicher sind und den Boden sowie die Wasserressourcen schonen.

Indem wir uns für eine pflanzliche Ernährung entscheiden und bewusst konsumieren, können wir einen wesentlichen Beitrag zur Förderung einer nachhaltigeren und gerechteren Welt leisten.

Jede Mahlzeit bietet die Möglichkeit, eine positive Entscheidung für unsere Gesundheit und die Umwelt zu treffen.

Was gibt es bei einer rein pflanzlichen Ernährung zu beachten? 

Die Earth Hour und die bewusste Ernährung Pflanzliche Ernährung ist nachhaltig, doch es gibt einiges zu beachten. (Foto by: magone / depositphotos.com)

Bei einer pflanzlichen Ernährung, die nicht speziell auf Kinder ausgerichtet ist, gibt es mehrere wichtige Aspekte zu beachten, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffbedürfnisse gedeckt werden.

Diese Ernährungsform kann sehr gesund und nachhaltig sein, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, um Mängel zu vermeiden.

Hier sind einige Schlüsselkomponenten für eine ausgewogene pflanzliche Ernährung:

Eiweiß

  • Pflanzliches Protein kann aus verschiedenen Quellen wie Hülsenfrüchten (Linsen, Bohnen, Kichererbsen), Tofu, Seitan, Tempeh, Nüssen und Vollkornprodukten gewonnen werden.
  • Es ist wichtig, eine Vielfalt dieser Proteinquellen zu konsumieren, um ein breites Spektrum an essenziellen Aminosäuren zu erhalten.

Omega-3-Fettsäuren

  • Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die Herzgesundheit und das Gehirn.
  • Pflanzliche Quellen von Omega-3-Fettsäuren umfassen Leinsamen, Chiasamen, Walnüsse und Hanfsamen sowie Algenöl als Ergänzung für die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA.

Vitamin B12

  • Vitamin B12 ist ein kritischer Nährstoff, der in pflanzlichen Lebensmitteln kaum vorkommt.
  • Es wird empfohlen, Vitamin B12 über angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, um einem Mangel vorzubeugen.

Eisen

  • Pflanzliches Eisen (Nicht-Häm-Eisen) findet sich in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und grünem Blattgemüse.
  • Die Aufnahme von Nicht-Häm-Eisen kann durch den gleichzeitigen Verzehr von Vitamin C-reichen Lebensmitteln verbessert werden.

Kalzium

  • Kalzium ist wichtig für starke Knochen und Zähne. Pflanzliche Kalziumquellen sind grünes Blattgemüse, kalziumangereicherte Pflanzenmilch und Tofu, Sesamsamen und Mandeln.
  • Eine ausreichende Vitamin D-Aufnahme unterstützt zudem die Kalziumaufnahme und sollte beachtet werden.

Vitamin D

  • Vitamin D ist essentiell für die Knochengesundheit.
  • Neben der Sonnenexposition können Vitamin D2 oder vegan freundliches Vitamin D3 als Ergänzung genutzt werden, insbesondere in den Wintermonaten oder bei geringer Sonnenexposition.

Jod

  • Jod ist wichtig für die Schilddrüsenfunktion.
  • Pflanzliche Quellen für Jod sind spärlich, aber Seetang und jodiertes Salz können zur Deckung des Bedarfs beitragen.
  • Eine Überprüfung der Jodaufnahme ist ratsam.

Zink

  • Zink ist wichtig für das Immunsystem und die Wundheilung.
  • Gute pflanzliche Zinkquellen sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen.
  • Die Bioverfügbarkeit von Zink aus pflanzlichen Quellen kann durch bestimmte Zubereitungsmethoden wie Einweichen und Keimen verbessert werden.

Eine gut geplante pflanzliche Ernährung kann alle notwendigen Nährstoffe liefern und zahlreiche Gesundheitsvorteile bieten.

Es ist jedoch wichtig, sich über die potenziellen Nährstofffallen bewusst zu sein und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel einzusetzen, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Eine rein pflanzliche Ernährung für Kinder, die einen höheren Eiweißbedarf besitzen, wird nicht empfohlen. 

Sollen wir komplett auf Fleisch verzichten?

Die Earth Hour und die bewusste Ernährung Es gibt viele Gründe um auf Fleisch zu verzichten. (Foto by: Katkov / depositphotos.com)

Die Entscheidung, Fleisch aus der Ernährung zu streichen, ist eine persönliche Wahl, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, einschließlich gesundheitlicher Überlegungen, ethischer Gründe und Umweltauswirkungen.

Die oben genannten Quellen beleuchten diverse Aspekte und potenzielle Vorteile einer fleischlosen oder fleischarmen Ernährung.

Hier sind einige wichtige Punkte zusammengefasst:

Gesundheitliche Vorteile

  1. Reduzierung chronischer Krankheiten: Der Verzicht auf Fleisch, insbesondere auf verarbeitetes und rotes Fleisch, kann das Risiko für bestimmte chronische Krankheiten wie Herzkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes, Nieren- und Lebererkrankungen sowie bestimmte Krebsarten senken.
  2. Gewichtsmanagement: Eine pflanzliche Ernährung kann beim Gewichtsmanagement helfen und unterstützt eine gesunde Körperzusammensetzung.
  3. Minderung des Entzündungsrisikos: Fleisch, besonders verarbeitetes und rotes Fleisch, enthält gesättigte Fette, die zu anhaltenden Entzündungen beitragen können.

Umweltvorteile

  1. Verringerung der Treibhausgasemissionen: Eine vegane Ernährung ist mit etwa einem Viertel der Treibhausgasemissionen einer fleischbasierten Ernährung verbunden.
  2. Schutz wilder Lebensräume: Weniger Fleischkonsum bedeutet weniger Zerstörung wilder Orte und die Freigabe von Weide- und Ackerland, das anderweitig genutzt werden könnte.

Ethische Überlegungen

  1. Tierschutz: Der Verzicht auf Fleisch trägt dazu bei, die Nachfrage nach Tierprodukten zu verringern, was wiederum zu einer Reduzierung der industriellen Tierhaltung und deren negativen Auswirkungen auf die Tiere führen kann.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele überzeugende Gründe gibt, den Fleischkonsum zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten. 

Es ist jedoch wichtig, dass individuelle Ernährungsbedürfnisse, gesundheitliche Bedingungen und persönliche Ziele berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die Ernährung ausgewogen und nährstoffreich bleibt.


Bewertung: Ø 5,0 (3 Stimmen)

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User Kommentare

Raggiodisole

Ein sehr interessanter Artikel zu einem hochbrisanten Thema. Vieles war mir schon bekannt, da mein jüngerer Sohn und die Schwiegertochter vegan leben. Ich selber hab das auch zwei Jahre so gemacht, jetzt ess ich ab und zu mal Fleisch.

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Katerchen

Ein interessanter Artikel, ich ernähre mich auch „bewusst“. Ich kaufe meine Lebensmittel entsprechend der Saison und aus der Region. Ich verzichte aber nicht, mir ab und zu ein gutes Stück Fleisch zu gönnen. Auf eine pflanzliche Ernährung werde ich mich nicht umstellen.

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Pesu07

Bewusster Einkauf bei Lebensmitteln (=regional und saisonal) ist nicht nur für uns am besten, sondern auch für die Umwelt. Das schliesst bei mir gelegentlichen Fleischkonsum nicht aus.

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