Lorbeer

Der Lorbeer gilt seit jeher als Siegessymbol und als Schutz vor bösen Mächten. Mittlerweile haben die aromatischen Blätter auch Einzug in kulinarische Welten gehalten.

Lorbeer Frische Lorbeerblätter schmecken und würzen noch intensiver als getrocknete. (Foto by: tycoon / Depositphotos)

Allgemeines

Lorbeer, auch bekannt als Lorbeere, ist eine vielseitige Pflanze mit einer langen Geschichte als Gewürzkraut. In der antiken griechischen und römischen Kultur wurde Lorbeer als Symbol für Sieg und Erfolg angesehen, weshalb es oft in Kränzen verwendet wurde. Heutzutage ist es ein beliebtes Gewürz in der Küche und wird aufgrund seiner vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten auch in vielen anderen Ländern geschätzt.

Lorbeer gehört zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae) und zur Gattung Laurus. Die am häufigsten verwendete und bekannteste Art ist der Echte Lorbeer (Laurus nobilis). Diese immergrüne Pflanze hat eine breite Palette von Klimazonen, in denen sie gedeihen kann, und ist bekannt für ihre glänzenden, dunkelgrünen Blätter und ihren starken, unverwechselbaren Duft.

Übrigens kann Lorbeer, wenn er in zu großen Mengen verzehrt wird, zu Trance-Zuständen und Bewusstseinsstörungen führen. Man vermutet daher, dass die Visionen der Priesterinnen des Orakels von Delphi von übermäßigem Lorbeerkonsum beeinflusst waren.

Herkunft & Saison

Die Lorbeer-Pflanze stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum, ist aber mittlerweile in vielen Regionen der Welt verbreitet. Sie wächst am besten in gemäßigtem Klima und bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Die Pflanze kann sowohl als Busch oder Baum gezüchtet werden und erreicht eine Höhe von bis zu 10 Metern.

Heute wird die Pflanze vor allem in den Mittelmeerländern angebaut, da sie mildes Klima braucht und nur bedingt winterhart ist. Die in Deutschland verkauften Lorbeerblätter stammen meist aus der Türkei, Griechenland und Spanien.

Am besten schmecken die frischen Blätter, wenn sie im Frühjahr und im Spätherbst geerntet werden, sie können aber praktisch das ganze Jahr hindurch gesammelt werden. Außerdem gibt es ganzjährig getrocknete Lorbeerblätter zu kaufen.

Geschmack

Lorbeerblätter schmecken würzig, herb und bitter. Auch Aromen von Zitrone und Muskat sind im Geschmack enthalten.

Wie gesund ist Lorbeer?

Lorbeer ist nicht nur ein aromatisches Gewürz, sondern auch eine Pflanze mit erheblichen gesundheitlichen Vorteilen. Es ist bekannt, dass Lorbeerblätter antioxidative, antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.

Sie enthalten verschiedene Vitamine wie Vitamin A, Vitamin C, Niacin und Folsäure sowie eine gute Menge an Mineralien wie Mangan, Kalium und Kupfer. Der regelmäßige Verzehr kann zur Stärkung des Immunsystems, zur Verbesserung der Verdauung und zur Herzgesundheit beitragen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Lorbeerblätter normalerweise nicht verzehrt, sondern nur zum Würzen von Speisen verwendet und vor dem Essen entfernt werden. Die wirklichen gesundheitlichen Vorteile liegen in der Fähigkeit der Blätter, ihren Geschmack und ihre Nährstoffe an das Essen abzugeben.

Außerdem regt Lorbeer die Gallenproduktion, die Verdauung und den Appetit an. Zudem wirken die Blätter blutstillend und harntreibend. Aufgrund der antibakteriellen und durchblutungsfördernden Wirkung werden sie auch bei Zahn- und Nervenschmerzen eingesetzt.

Trotz der vielfältigen Vorteile, die Lorbeer für die Küche und allgemeine Gesundheit bietet, ist es notwendig, den Verzehr auf eine moderate Menge zu beschränken. Wie bei allen Kräutern, kann die Einnahme in großen Mengen Nebenwirkungen, wie Magenschmerzen oder Übelkeit, hervorrufen.

Lorbeer Foto Gutekueche.de

Verwendung in der Küche

In der Küche kennt man die Pflanze vor allem in Speisen, bei denen die Blätter mitgekocht werden und so ihr einzigartiges Aroma abgeben. Das Gewürz darf zum Beispiel im klassischen Sauerbraten nicht fehlen. Noch dazu eignen sich die Blätter hervorragend als Beigabe zu Marinaden für Fleisch und Fisch. Auch für Suppen, Eintöpfe, Sülzen und langsam köchelnden Schmorgerichten sind sie hervorragend geeignet. Sie verfeinern außerdem Wild - und Kartoffelgerichte, Sauerkraut, Rotkohl und Frikassees.

Tipps zur Zubereitung:

  • Lorbeerblätter müssen lange mitgekocht werden, bis sie ihr volles, warmes Aroma entfalten. Sie werden zwar mitgekocht, aber vor dem Servieren entfernt und nicht mitgegessen.
     
  • Wenn die Blätter am Rand eingerissen oder in der Mitte geteilt werden, geben sie ihr Aroma besser ab. Dabei haben die getrockneten Blätter die gleiche Würzkraft wie die frischen, sie sind lediglich weniger bitter.
     
  • Lorbeerblätter können sowohl ganz als auch gemahlen verwendet werden. Ganze Blätter geben ihr Aroma langsam ab, was sie ideal für Schmorgerichte und Eintöpfe macht. Gemahlener Lorbeer ist intensiver und sollte sparsam verwendet werden.
     
  • Um das Aroma und die Frische der Lorbeerblätter zu erhalten, sollten sie in einem luftdichten Behälter aufbewahrt und vor Licht, Wärme und Feuchtigkeit geschützt werden.
     
  • Zu viele Lorbeerblätter können ein Gericht bitter machen. Daher ist es besser, mit weniger zu beginnen und nach Bedarf hinzuzufügen. Generell gilt: Ein bis zwei Blätter sind ausreichend für ein Gericht für vier Personen.

Unsere Rezept-Ideen mit Lorbeer:

Aufbewahrung/Haltbarkeit

Meist werden getrocknete Lorbeerblätter verwendet. Sie sollten in einem gut verschließbaren Behälter kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. So sind sie bis zu zwei Jahre haltbar. Damit die Blätter beim Trocknen flach bleiben, sollten sie mit einem Tuch bedeckt werden, auf das ein Brett oder ein Buch gelegt wird.

Die frischen Blätter werden am besten in einem Plastikbeutel im Kühlschrank gelagert. Sie bleiben dann einige Tage frisch.


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