Sozialpädagogik studieren – Junge Menschen fördern

27.05.2024 - 5:45 Uhr
Sozialpädagogik Studium

Das Wichtigste in Kürze

  • Bewerber des Studiengangs Sozialpädagogik benötigen in der Regel die Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Abitur); zudem ermöglicht auch ein vergleichbarer Abschluss das Studium. 
  • Die Semesterbeiträge für ein Sozialpädagogik-Studium liegen zwischen circa 104,00 Euro und 321,00 Euro.
  • Nach erfolgreichem Studienabschluss verdient ein Sozialpädagoge zwischen 3.700 Euro und 4.245 Euro. Hierbei richtet sich die Höhe des Einkommens nach Alter, Qualifikation, Einsatzort, Berufserfahrung und Geschlecht.

Das Sozialpädagogik-Studium bereitet den Studierenden auf die Arbeitsfelder der Sozialpädagogik und der Sozialen Arbeit vor. Studierende lernen somit alle wesentlichen Bereiche kennen. Hierzu zählen unter anderem die Kinder- und Jugendhilfe, die Kinder- und Jugendarbeit, politische Jugendbildung sowie Tätigkeiten innerhalb der Erwachsenenbildung. Aber auch der Gesundheitsbereich, soziale Problemlagen, psychosoziale Altenarbeit und planerische Tätigkeiten in personenbezogenen sozialpädagogischen Dienstleistungsorganisationen werden den Studierenden näher gebracht. Zudem ist das Studium die Grundlage für eine wissenschaftliche Karriere.

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Wer bekommt eine Zulassung zum Sozialpädagogik-Studium?

Bewerber des Studiengangs Sozialpädagogik benötigen in der Regel die Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Aber auch ein vergleichbarer Abschluss ermöglicht das Studium. Zudem gilt an vielen Hochschulen für diesen Studiengang eine Zulassungsbeschränkung in Form eines Numerus Clausus (NC). Um schneller einen Studienplatz zu erlangen, können daher eine gute Durchschittsnote der Hochschulzugangsberechtigung als auch eine eventuelle abgeschlossene fachnahe Berufsausbildung die Wartezeit auf einen Studienplatz verkürzen.

Wem fällt der Studiengang Sozialpädagogik leicht?

Spaß an der Arbeit mit Menschen als auch keine Scheu vor Berührungsängste sind Grundvoraussetzungen für den Studiengang Sozialpädagogik. Insbesondere sollte der Bewerber des Studiengangs Sozialpädagogik Interesse an den unterschiedlichen Arbeitsfelder mitbringen. Themenfeldern wie soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Inklusion spielen in diesem Studiengang in der Regel eine große Rolle. 

Bewerber, die den Studienzweig der Lehramtstätigkeit wählen, sollten zudem Spaß an Erziehungswissenschaft als auch ihrer historischen und systematischen Grundlegung mitbringen. Zudem spielen vorschulische und elementarpädagogische Erziehung, Bildung und Entwicklung sowie deren rechtliche, soziale und gesellschaftspolitische Bedingungen in diesem Bereich eine große Rolle. Teamfähigkeit und Belastbarkeit sowie die Fähigkeit, Konflikte schlichten zu können, runden das Profil des Bewerbers ab. 

So ist der Bachelor Sozialpädagogik aufgebaut

Der Bachelorstudiengang Sozialpädagogik ist in der Regel modular aufgebaut und befasst sich mit der fachlichen und methodischen Einführung in die Sozialpädagogik. Auch gehören in der Regel grundlegende Inhalte über Institutionen und Organisationsformen der Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Sozialpolitik mit zum Studiengang. Je nach Hochschule und angestrebten Abschluss werden zudem unterschiedliche Schwerpunkte behandelt. 

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Diese können beispielsweise Erziehungswissenschaft als auch ihre historische und systematische Grundlegungen oder Fragen der beruflichen Bildung, deren Aufbereitung für den Unterricht und deren Vermittlung in sozialpädagogischen Einrichtungen aller Art sein. 

Folgende mögliche Module können während des Bachelorstudiums auf dem Lehrplan stehen: 

  • Grundlagen sozialpädagogischen Handelns
  • Sozialpädagogik: 
  • Sozialpädagogik der Lebensalter
  • soziale Probleme 
  • allgemeine Pädagogik
  • Elementar- und Familienpädagogik
  • Förderpädagogik
  • Erziehung, Bildung und Sozialisation 
  • Arbeitsfeldanalyse und professionelles Handeln 
  • Grundlagen der Psychologie
  • Soziologie
  • Prävention und Intervention 
  • Recht
  • Statistik / Forschungsmethodik
  • Institutions- und Organisationsformen 

Zudem ist an vielen Hochschulen ein sozialpädagogisches Praktikum – meist ein Semester lang – während des Studiums fest integriert. Auch bieten die Universitäten oftmals Auslandsaufenthalte während der Studienzeit an. Zudem besteht an manchen Hochschulen die Möglichkeit, neben dem Bachelor-Abschluss eine zusätzlichen Qualifikation in Form der „Staatlich anerkannten Sozialpädagogin“ oder des „Staatlich anerkannter Sozialpädagogen“ während des Studiums zu erlangen.

Für wen lohnt sich der Master in Sozialpädagogik?

Der Masterstudiengang Sozialpädagogik eignet sich vor allem für Absolventen des gleichnamigen Bachelorstudiengangs. Hier können die Studierenden nicht nur ihre erworbenen Kenntnisse vertiefen, sondern qualifizieren sich auch für wissenschaftliche wie auch außerwissenschaftliche Arbeitsfelder des sozialen Dienstleistungsbereichs. Der Studierende befasst sich in dieser Zeit mit vertiefenden Kenntnissen der empirischen Sozialforschung, sozialpädagogischer Theorie als auch historischen, gesellschaftstheoretischen und sozialpolitischen Bezüge der Sozialpädagogik. 

Nach erfolgreichem Abschluss ist der Master-Absolvent in der Lage, fachlichen Zusammenhänge der Sozialpädagogik zu erkennen, vertiefte Fachkenntnisse und Fähigkeiten anzuwenden sowie berufsfeldbezogene Schlüsselkompetenzen einzusetzen. Auch steht mit erfolgreichem Master-Abschluss eine Tätigkeit in Institutionen der angewandten sozialpädagogischen Forschung nichts mehr im Wege. Der Masterstudiengang Sozialpädagogik dauert in der Regel vier Semester. 

Wer bietet Sozialpädagogik als Studium an?

HochschuleStudiengangStudiendauerArt der AusbildungKosten/SemesterZulassungsbeschränkungAbschluss
Eberhard Karls Universität TübingenSozialpädagogik/Pädagogiksechs SemesterVollzeit158,30 EurojaBachelor of Education (B.E.) sowie „Staatlich anerkannte Sozialpädagogin“ oder „Staatlich anerkannter Sozialpädagoge“
Otto-Friedrich-Universität BambergBerufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogiksieben SemesterVollzeit
modular
103,80 EuroneinBachelor of Education (B.Ed. BeBi Soz.päd.) 
Universität TrierErziehungswissenschaft: Sozial- und Organisationspädagogiksechs SemesterVollzeit278,94 Eurodialogorientiertes Serviceverfahre (DoSV)Bachelor of Arts (B.A.)
Technische Universität DresdenSozialpädagogik, Soziale Arbeit und Wohlfahrtswissenschaften sechs SemesterVollzeit
Teilzeit
290,30 EurojaBachelor of Arts (B.A.)
Universität OsnabrückBerufliche Bildung/Sozialpädagogiksechs SemesterVollzeit321,03 EurojaBachelor Berufliche Bildung

Was kostet ein Sozialpädagogik-Studium?

Die Kosten für ein Sozialpädagogik-Studium fallen unterschiedlich hoch aus. Oftmals wird dieses an staatlichen Universitäten gelehrt. Dort fallen sogenannte Semester- oder Sozialbeiträge an. Der Semesterbeitrag an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg beträgt beispielsweise 103,80 Euro, an der Technische Universität Dresden 290,30 Euro und an der Universität Osnabrück 321,03 Euro. 

Über die genauen Kosten können sich Studieninteressierte bei den jeweiligen Hochschulen informieren.

Finanzierung

Die Finanzierung eines Sozialpädagogik-Studiums kann unterschiedlich erfolgen. So hat der Studierende beispielsweise die Möglichkeit, den klassischen Weg zu wählen und eine Werkstudenten-Tätigkeit oder einen Studentenjob auszuüben. Allerdings gibt es auch noch diverse andere Finanzierungsmöglichkeiten. Dazu zählen unter anderem:

Die staatlichen Ausbildungsförderung (BAföG). Hier erhalten Studierende ein zinsloses Darlehen, welches erst am Ende des Studium zur Hälfte beglichen werden muss; die andere Hälfte übernimmt der Staat. Für die Förderung wird das Einkommen der Eltern geprüft. Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung kann ein Studienkredit mit einem günstigen Zinssatz sein. Solch einen Kredit bietet beispielsweise die KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) den Studierenden an. Beim zuständigen BAföG-Amt kann ein BAföG-Bankdarlehen beantragt werden – ebenfalls zu einem günstigen Zinssatz. Auch hat der Studierende die Möglichkeit, über das Bundesverwaltungsamt (BVA) einen Bildungskredit aufzunehmen. Aber auch diverse Stipendien können in Betracht kommen. Ein Mobilitätsstipendium beispielsweise eignen sich gut für einen Auslandsaufenthalt. Dieses bieten der „Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD)“ oder Erasmus + an.

Karrierechancen und Gehalt nach Abschluss

Je nach Studienschwerpunkt hat der Absolvent unterschiedlichen (Einstiegs-)möglichkeiten. Wer sich für den Schwerpunkt Erziehungswissenschaften entscheidet, arbeitet beispielsweise in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Behindertenhilfe oder im Sport- und Freizeitbereich; oftmals in einer leitenden Positionen. Aber auch die Personal- und Organisationsentwicklung, Politik und Verbände sowie Forschungseinrichtungen sind mögliche Einsatzgebiete. 

Etwas anders sieht es bei dem Studiengang „Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik“ aus. Hier wird der Studierende gezielt auf den anschließenden Master ausgebildet, um nach erfolgreichem Master-Abschluss ein Lehramt an beruflichen Schulen/Fachrichtung Sozialpädagogik auszuüben. Der Studierende erwirbt im Bachelor-Studium lediglich die Basiskompetenzen für das bevorstehende Masterstudium.

Studierende des Studiengangs „Sozialpädagogik, Soziale Arbeit und Wohlfahrtswissenschaften“ werden in allen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit geschult. Daher habe Absolventen dieses Studiengangs eine große Auswahl an Einsatzmöglichkeiten. Hierzu zählen beispielsweise  die Kinder- und Jugendhilfe, Kinder- und Jugendarbeit als auch die politischen Jugendbildung. Aber auch Tätigkeiten in der Erwachsenenbildung und dem Gesundheitsbereich sind mögliche Einsatzfelder des Absolventen. Sich mit sozialen Problemlagen wie beispielsweise Armut, Migration oder Erwerbslosigkeit auseinanderzusetzen, kann ebenfalls in den Aufgabenbereich des Sozialpädagogen fallen. 

Nicht nur die Einsatzmöglichkeiten eines Sozialarbeiters oder Sozialpädagogen sind recht unterschiedlich – auch das monatliche Gehalt kann stark variieren. So richtet sich dieses bei einem Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen zunächst nach Berufserfahrung, Firmengröße als auch Sitz des Unternehmens. Ein Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge verdient mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung rund 3.700 Euro; nach mehr als neun Jahren liegt das Gehalt bei 4.025 Euro. Je größer das Unternehmen, desto höher kann das Gehalt ausfallen. Bei einer Unternehmensgröße von über 20.000 Mitarbeitern kann ein durchschnittliches Einkommen von 4.245 Euro erfolgen. Hat das Unternehmen seinen Sitz in Baden-Württemberg, kann der Sozialarbeiter oder -pädagoge mit nochmals rund 65 Euro im Monat mehr kalkulieren. In Mecklenburg-Vorpommern verdient dieser allerdings rund 1.175 Euro weniger; nämlich im Durchschnitt 3.070 Euro/monatlich. Alter, Qualifikation und Geschlecht spielen immer letztendlich ebenfalls eine Rolle bei der Höhe des Gehalts. (Quelle: gehalt.de; Stand 27.06.2022)

Alternative Wege zum Studiengang Sozialpädagogik

Wer sich für den Studiengang Sozialpädagogik interessiert, findet vielleicht auch Gefallen an dem Studiengang „Soziale Arbeit “. Dieser Studiengang kann mittlerweile synonym mit dem Studiengang Sozialpädagogik verwendet werden. Allerdings ist im Studiengang Soziale Arbeit der Zweig Sozialpädagogik als Teilbereiche mit integriert. Der Studiengang Soziale Arbeit befasst sich daher nicht nur mit pädagogischen Inhalten, sondern auch mit allen Aufgaben im sozialen Miteinander. Das Studium Soziale Arbeit dauert in der Regel sechs Semester und wird mit dem international anerkannten Bachelorabschluss abgeschlossen. Meist besteht eine Zulassungsbeschränkung in Form eines Numerus Clausus (NC). 

Während des Studium erlernen Studierende wissenschaftlicher Theorien und Methoden als auch vielfältiger Kompetenzen, um Menschen in komplexen sozialen und individuellen Lebenslagen professionell begleiten zu können. 

Nach erfolgreichem Abschluss sind die Absolventen befähigt, in den verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit tätig zu werden. Einsatzgebiete können von der Gemeinwesenarbeit über den allgemeinen Sozialen Dienst bis hin zur Kinder- und Jugend(sozial)arbeit als auch Schulsozialarbeit sein. Zudem finden Absolventen häufig eine Anstellung beim Jugendamt, in der Familien- oder Schuldnerberatung, in ambulanten und (teil-)stationären Hilfen zur Erziehung, in der Vorschulerziehung, in der Medienpädagogik, bei Hilfen für Geflüchtete/Menschen mit Behinderung/ältere Menschen, im sozialpsychiatrischer Dienst, in der Suchthilfe, im Streetwork als auch in der Bewährungshilfe.

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Häufige Fragen zum Studium Sozialpädagogik:

Wie anerkannt ist das Studium Sozialpädagogik?

Auf Grund des international anerkannten Bachelor-Abschlusses gilt das Studium Sozialpädagogik als anerkannt. Allerdings wurde das Sozialpädagogik-Studium zunehmend vom Studiengang Soziale Arbeit abgelöst beziehungsweise als Teilbereich dort integriert.

Wie viel kostet das Studium Sozialpädagogik?

Die Semester- oder Sozialbeiträge für ein Sozialpädagogik-Studium liegen zwischen circa 104,00 Euro und 321,00 Euro im Monat.

Wie schwer ist das Studium Sozialpädagogik?

Bewerber, die Spaß an der Arbeit mit Menschen und keine Berührungsängste haben, erfüllen schon einmal die Grundvoraussetzungen für den Studiengang Sozialpädagogik. Aber auch Interesse an den Themen soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Inklusion als auch vorschulische und elementarpädagogische Erziehung, Bildung und Entwicklung sind von Vorteil. Teamfähigkeit, Belastbarkeit sowie Konfliktlösungsfähigkeit, runden das Profil des Bewerbers ab.