Uetze. Alles andere als mit Begeisterung hat der Ortsrat Uetze einer nachträglichen Änderung der Baupläne für die Neugestaltung der Mühlenstraße zugestimmt. Vor dem Grundstück Mühlenstraße 2 auf der Straßensüdseite hat die Baufirma nicht wie geplant einen gepflasterten Parkstreifen, sondern einen Grünstreifen angelegt, auf dem Holzpoller stehen.

Der Grund: Als die Bauarbeiter vor dem Grundstück einen Teil des Bodens ausgekoffert hatten, befürchteten sie, dass die dortige schiefe Mauer umkippen könnte. Vergeblich forderte die Gemeinde die Eigentümerin auf, die Einfriedung zu stabilisieren. Allerdings hatte die Kommune keine rechtliche Handhabe, ihre Aufforderung durchzusetzen. Denn die Bauaufsicht der Region Hannover hat die Mauer als verkehrssicher eingestuft. Daher füllten die Arbeiter die Fläche wieder mit Boden auf und säten Grassamen. Um zu verhindern, dass über den Grünstreifen fahren wird, setzten sie zudem Holzpoller. Damit die Verwaltung die Ausbaubeiträge abrechnen kann, müssen die politischen Gremien die Änderung allerdings absegnen.

Klaus Finger (SPD) erinnerte daran, dass die Anwohner die ursprünglich auf der Südseite vorgesehene Versickerungsmulde abgelehnt hatten, weil dadurch Parkmöglichkeiten verloren gegangen wären. Das habe sich jetzt erübrigt, sagte er. Für Romana Bode-Pröve (CDU) ist die Straße nicht fertig. „Es bleibt ein Schandfleck im Ort.“ Bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen akzeptierte der Ortsrat die Änderung.

Von Friedrich-Wilhelm Schiller

HAZ