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Neue Kampagne thematisiert Aussagekraft des Nutri-Score für gesunde Ernährung

In der Kampagne sollen unter anderem Plakatmotive für den Point-of-Sale zum Einsatz kommen (Foto: Bundesverband Naturkost Naturwaren)
In der Kampagne sollen unter anderem Plakatmotive für den Point-of-Sale zum Einsatz kommen (Foto: Bundesverband Naturkost Naturwaren)

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) startet in den Bio-Läden eine Verbraucherkampagne zu den Themen Nutri-Score und gesunde Ernährung. Der in Deutschland auf freiwilliger Basis eingeführte Nutri-Score solle Verbrauchern die Lebensmittelauswahl erleichtern und sie bei einer gesünderen Ernährung unterstützen, erörtert der Verband mit Sitz in Berlin. Doch wichtige Faktoren einer gesunden Ernährung würden hierbei nicht berücksichtigt, etwa der Verarbeitungsgrad oder die Zusatz- und Ersatzstoffe. Dadurch benachteilige der Nutri-Score die Bio-Lebensmittel erheblich, argumentiert der Verband und nennt als Beispiel, konventionell produzierte Lebensmittel könnten Zuckerersatzstoffe enthalten, die vom Nutri-Score nicht erfasst würden. Bei der Herstellung von Bio-Lebensmitteln werde weitestgehend auf synthetische Ersatzstoffe verzichtet. Dies sei auch durch die EU-Öko-Verordnung reguliert, die nur eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Ersatzstoffen zulasse. Der Verband will Kunden in Bio-Läden nun mithilfe von Informationsmaterialien für den POS und für Social Media aufklären.

Hans F. Kaufmann, Leiter Kommunikation beim BNN, schildert den Ansatz: "Der Nutri-Score kann VerbraucherInnen in die Irre führen. Daher hat der BNN eine Informationskampagne für den Bio-Fachhandel entwickelt. Das Kampagnenmaterial für den Point-of-Sale umfasst einen Informationsflyer, der verbrauchergerechte Hintergrundinformationen liefert, und drei Plakatmotive. Anhand von Produktbeispielen werden die Kritikpunkte der Bio-Branche am Nutri-Score dargestellt und erklärt. Ergänzt werden die Print-Materialien durch digitale Formate für die verschiedenen Social-Media-Kanäle, unter anderem digitale Share-Pics und kurze Videos."

Das Kampagnen-Material hat das Kommunikationsteam des BNN inhouse entwickelt, wie auf Nachfrage zu erfahren ist. Der Verband will das Material allen Bio-Einzelhändlern zur Verfügung stellen – das Print-Material sollen Verbandsmitglieder hierbei kostenlos bestellen können und Nichtmitglieder, wenn sie die jeweiligen Produktions- und Versandkosten übernehmen. Ein Enddatum für die Kampagne sei noch nicht festgelegt. "Der BNN wird so lange darauf aufmerksam machen, bis Bio-Lebensmittel nicht mehr durch den Nutri-Score benachteiligt werden", heißt es aus dem Verband.

Bisher nutzen Hersteller des Naturkostfachhandels den Nutri-Score kaum, führt die Mitteilung zur Kampagne aus. Denn in der Bewertung bestimmter Produktgruppen würden hochwertige Inhaltsstoffe wie mehrfach ungesättigte Fettsäuren, ein hoher Ballaststoffgehalt und sekundäre Pflanzenstoffe gar nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt, obwohl sie ein wesentlicher Bestandteil gesunder und ausgewogener Ernährung seien.

Erste, bislang unveröffentlichte Umfragen zur Wirkung des Nutri-Scores auf Bio-KundInnen hätten gezeigt, dass das Fehlen des Nutri-Scores einen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat.

Kathrin Jäckel, BNN-Geschäftsführerin, sagt: "Der Erwartungsdruck auf die Bio-Branche wird steigen, allein dadurch, dass die großen konventionellen Lebensmittelhersteller und -händler den Nutri-Score verstärkt nutzen. Doch in seiner aktuellen Form bietet der Nutri-Score keine ausreichende Orientierung für eine gesunde Ernährung. Aus Sicht der Bio-Branche muss der Nutri-Score-Algorithmus daher überarbeitet werden, um VerbraucherInnen eine echte Chance für eine gesundheitsbewusste Kaufentscheidung zu ermöglichen. Dafür setzen wir uns auf allen politischen Ebenen ein."

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) vertritt die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Naturkostbranche. Nach eigenen Angaben sind rund 200 Unternehmen darin Mitglied, darunter Hersteller, Großhändler sowie selbstständige und filialisierte Einzelhändler. Laut den Eckdaten des Verbandes zählen etwa 94 Einzelhandelsunternehmen mit ca. 400 Verkaufsstätten dazu und 66 Verarbeitungsunternehmen.

 
 

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