Fussball
Haarsträubender VAR-Fehler bei Liverpool-Niederlage
Liverpool hat in der siebten Premier-League-Runde eine 1:2-Niederlage gegen Tottenham Hotspur kassiert. Dabei unterlief dem Referee ein klarer Fehler.
In der 35. Minute jubelten die nach einer roten Karte gegen Curtis Jones (26.) bereits dezimierten "Reds" über den vermeintlichen Führungstreffer durch Luis Diaz. Allerdings gab Schiedsrichter Simon Hooper den Treffer nicht, das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. Und wurde vom Video Assistant Referee Darren England nicht überstimmt. Eine fatale Fehlentscheidung, wie die PGMOL, die Vereinigung der englischen Schiedsrichter, mittlerweile zugab.
England beurteilte die Situation erst gar nicht, zog scheinbar die kalibrierte Linie nicht. Deshalb konnte die Szene auch in der TV-Liveübertragung nicht aufgelöst werden. "Das PGMOL hat einen schwerwiegenden menschlichen Fehler festgestellt. Das Tor von Luis Diaz wurde vom Schiedsrichterteam auf dem Feld wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Das war ein Fehler und hätte in einer VAR-Entscheidung, dass der Treffer doch zählt, münden müssen. Aber der VAR hat es verpasst, einzugreifen", stellte die Schiedsrichtervereinigung klar. Man werde eine vollumfängliche Untersuchung einleiten und auch Liverpool kontaktieren, hieß es in der Stellungnahme weiter.
"Wem hilft das?"
Liverpool-Coach Jürgen Klopp zeigte sich auf die Entschuldigung der Schiedsrichtervereinigung angesprochen weiterhin angefressen. "Wem hilft das jetzt? Wir werden keine Punkte dafür bekommen. Niemand erwartet 100 Prozent richtige Entscheidungen auf dem Feld. Aber ich weiß nicht, ob die Leute beim VAR so unter Druck stehen? Die Entscheidung hat einfach das Momentum im Spiel geändert", so der deutsche Coach.
Unmittelbar nach dem fälschlicherweise nicht gegebenen "Reds"-Treffer erzielte Heung-Min Son die Führung der Nordlondoner (36.). Nach dem Ausgleich durch Cody Gakpo (45+4.) besiegelte ein Eigentor von Joel Matip in der 96. Minute die Liverpool-Niederlage.