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Nach Frost im Habichtswald: Tote Fische im Erlenloch bei Kassel

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Tote Fische im Erlenlochsee im Habichtswald in Kassel.
Bis vor Kurzem zugefroren: der Erlenlochsee im Habichtswald. In der auftauenden Eisschicht sind einige tote Fische zu sehen. Das Forstamt sagt, dies sei nicht dramatisch, sondern eine Folge von Sauerstoffmangel. © Andreas Hermann

Im See Erlenloch bei Kassel werden viele tote Fische gefunden. Das Forstamt vermutet, dass die Ursache dafür der Sauerstoffmangel in dem bis vor Kurzem gefrorenen Gewässer ist.

Harleshausen – Spaziergängern im Habichtswald ist es am Wochenende aufgefallen: Im bis vor Kurzem weitgehend zugefrorenen Erlenloch sind eine Reihe toter und nur rund zehn Zentimeter großer Fische aufgetaucht.

Beim Forstamt Wolfhagen des Landesbetriebs Hessen- Forst, das für den Habichtswald und damit für Harleshausen und den Erlenlochsee zuständig ist, hatten sich bereits Wanderer wegen des „Fischsterbens“ gemeldet, berichtet Bereichsleiter Matthias Schnücker auf Anfrage.

Nach Rücksprache mit der dort zuständigen Revierleiterin schätzt er die im Erlenloch aufgetauchten toten Fische als nicht dramatisch ein. Grund dafür sei der Sauerstoffmangel in dem gefrorenen, vermutlich zuletzt sogar komplett durchgefrorenen kleinen See. Dass im wenig mit Wasser gefüllten Erlenloch die Fische sterben, sei schon öfter passiert, zum Beispiel auch im vergangenen Herbst, betonte Schnücker.

Tote Fische bei Kassel: „Es handelt sich beim Erlenloch nicht um einen Fischteich“

Ökologisch sei das Fischsterben im Erlenloch nicht so schlimm. So könnten sich dort Amphibien und etwa Libellen ansiedeln. „Es handelt sich beim Erlenloch nicht um einen Fischteich“, betonte der Forstamt-Bereichsleiter.

Lag wegen der Dürre fast trocken: der Erlenlochsee im Habichtswald im letzten Sommer. archi
Lag wegen der Dürre fast trocken: der Erlenlochsee im Habichtswald im letzten Sommer. © ruth brosche/nh

Im vergangenen Sommer hatte der Erlenlochsee wegen der langen Hitzeperiode nahezu trocken gelegen. Wie berichtet, hatten sich auch damals schon Spaziergänger beziehungsweise Bewohner des Kasseler Stadtteils Sorgen um den kleinen See nahe des Ausflugslokals Grimms Hütte gemacht.

Wie sich Fische angesichts des geringen Wasserstandes überhaupt im See ansiedeln könnten, ist auch Matthias Schnücker ein Rätsel. Eingesetzt würden sie dort jedenfalls nicht. Weil das Erlenloch so wenig Wasser habe, friere es bei längerem Frost schnell zu oder gar durch – mit den bekannten Folgen für die Fische darin. (Andreas Hermann)

Es bleibt kalt in Kassel und Umgebung: Der DWD warnt am Mittwoch (15. Februar) erneut vor Frost und Glätte.

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