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Kommentar zu "Der Bachelor": Ein vermasseltes Finale

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Das Finale: Liz hat Oliver Sannes letzte Rose bekommen. Doch ob es wirklich für die Liebe nach der Show reicht? Foto:  rtl/screenshot
Das Finale: Liz hat Oliver Sannes letzte Rose bekommen. Doch ob es wirklich für die Liebe nach der Show reicht? Foto:  rtl/screenshot © -

Von Spannung fehlte beim Finale der RTL-Kuppelshow "Der Bachelor" jede Spur. Wieso diese Sendung gefloppt ist und einen Schatten auf die gesamte Staffel wirft, weiß HNA-Volontär Nico Beck.

Acht Wochen lang wurde bei der RTL-Kuppelshow „Der Bachelor“ ein Spannungsbogen aufgebaut - die Vergabe der letzten Rose im großen Finale am Mittwochabend sollte die Zuschauer fesseln und bis zur letzten Sekunde rätseln lassen, für welche der beiden Frauen sich Oliver Sanne (28) entscheidet. Doch die letzte Folge der fünften Staffel wurde vom Sender vermasselt.

Denn bereits 20 Minuten vor dem Ende der Show war die Spannung raus. Der Bachelor Oliver Sanne hat Kandidatin 1 (Carolin Ehrensberger, 22) zu sich bestellt - und abserviert. Das Gespräch mit Kandidatin 2 folgte erst später, obwohl jeder zu diesem Zeitpunkt wusste, dass Liz Kaeber (22) gewonnen hat. Langweiliger hätte RTL das Finale nicht gestalten können.

Und das, obwohl doch sonst bei jeder anderen Entscheidungsshow ein Gänsehaut-Finale veranstaltet wird, bei dem mit der Entscheidungverkündung bis zur letzten Sekunde gewartet wird.

Damit hat sich die Show alles zerstört, was sie bis dahin aufgebaut hatte. Denn die Sendung wäre in positiver Erinnerung geblieben. Durchschnittlich schauten rund 3,3 Millionen Zuschauer wöchentlich zu, wie - und das war neu - der begehrte Fitnesstrainer von Beginn an alles besprungen hat, was sich bewegte. Kein Bachelor vor ihm ist so rangegangen wie der Düsseldorfer. Dadurch konnte sich keine Frau als Favoritin fühlen - und die Spannung stieg mit jeder Folge. Es kam zu Streits und Eifersucht unter den Kandidatinnen. Das wollen die Zuschauer sehen, die zudem lange rätseln mussten, wer es ernst meint und wer nicht. Soweit so gut.

Doch letztlich musste man sich vor dem Fernseher über die Art und Weise ärgern, wie das Finale präsentiert wurde. Mit einem spektakuläreren Schlussspurt der Show wären auch die auswendig gelernten Floskeln und Sannes ständiges „Es ist so hart“ schnell in Vergessenheit geraten. So aber waren die Zuschauer die eigentlichen Verlierer des Bachelor-Finales.

Das dürfte RTL aber relativ egal sein. Schließlich schalteten 3,65 Millionen Menschen ein - so viele wie seit der Auftaktfolge nicht.

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