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Waschen wie anno dazumal: Sabine Tripp und Markus Feisel machten einen Rundgang durch das Hauberner Dorfmuseum.  Fotos: Battefeld
Waschen wie anno dazumal: Sabine Tripp und Markus Feisel machten einen Rundgang durch das Hauberner Dorfmuseum. Fotos: Battefeld © -

Haubern. Ein Wäschezuber von anno dazumal, historische Erntewerkzeuge und eine alte Schneiderwerkstatt: Das waren nur einige der Exponate, die die Besucher beim Tag des offenen Museums des Hauberner Kulturvereins bewundern konnten.

Während einige der jüngeren Gäste staunend vor einer alten Rechenmaschine oder einem abgeschabten Ledertornister stehen blieben, wurden bei ihren Eltern oder Großeltern Erinnerungen an ihre eigene Kindheit geweckt: Damals hatten sie noch auf einer Schiefertafel geschrieben, der Kaffee wurde noch per Hand gemahlen.

Im Oktober 2011 ist das Dorfmuseum in Haubern offiziell eröffnet worden – seitdem sind ein Naturbiotop und eine Imkerei noch hinzugekommen. „Den Naturbereich haben wir mit Hilfe des NABU eingerichtet“, berichtete Dieter Mütze vom Hauberner Kulturverein. Die Tierpräparate seien zum größten Teil von Naturfreunden zur Verfügung gestellt worden. Auch die Imker-Utensilien habe er „aus verschiedenen Ecken“ zusammengetragen, berichtete Mütze. Die neuen Bereiche seien besonders für Kinder interessant und lehrreich.

Eine neue Errungenschaft des Kulturvereins ist auch eine Ehrentafel aus dem Jahre 1814, die gegenüber der Eingangstreppe ihren Platz gefunden hat. „Das war ein großer Zufall, dass wir diese Tafel ausfindig gemacht haben“, erzählte Kassenwart Thomas Schmidtmann. Dieter Mütze habe in der Hauberner Chronik einen Hinweis über den Verbleib der alten Eichentafel gefunden und habe sie dann tatsächlich in Haubern finden können. „Die Tafel hing früher in unserer alten Kirche“, berichtete Mütze. Nach einer Aufarbeitung „erstrahlt sie jetzt wieder im alten Glanz“. Nach einem Rundgang durch das Hauberner Dorfmuseum konnten sich die Besucher Kaffee und Kuchen schmecken lassen.

Geöffnet ist das Museum nach wie vor nur auf Anfrage, erklärte Dieter Mütze. Seit der Eröffnung im letzten Jahr sei es schon von zahlreichen Wandervereinen oder Gruppen besichtigt worden.

Von Susanna Battefeld

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