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Treysa: Wanderung entlang des Ruhlandpfads - Erinnerung an ein technisches Meisterwerk

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Eine Wanderung entlang des Ruhlandpfads organisieren am Sonntag der Knüllgebirgsverein und der Tourismusservice Rotkäppchenland. Ausgangspunkt ist Frankenhain. An Markierungen wie dieser können sich die Wanderer dabei orientieren.
Eine Wanderung entlang des Ruhlandpfads organisieren am Sonntag der Knüllgebirgsverein und der Tourismusservice Rotkäppchenland. Ausgangspunkt ist Frankenhain. An Markierungen wie dieser können sich die Wanderer dabei orientieren. © Heidrun Englisch

Eine Wanderung entlang des Ruhlandpfads organisieren am Sonntag der Knüllgebirgsverein und der Tourismusservice Rotkäppchenland. Ausgangspunkt ist Frankenhain.

Schwalmstadt – Eine Wanderung auf dem Ruhland-Pfad bieten am kommenden Sonntag der Knüllgebirgsverein und das Tourismusservice Rotkäppchenland an. Bei der Gemeinschaftswanderung gehe es darum, gemeinsam zu wandern, Interessantes zu erfahren und die erwachende Natur zu entdecken, heißt es in einer Pressemitteilung. Mitwandern kann jeder.

Auf dem Qualitätsweg Ruhland-Pfad bei Schwalmstadt-Frankenhain finden zwei geführte Rundwanderungen mit 5,7 oder sieben Kilometern Länge statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Sage

Laut einer Sage bot der Gefangene Johannes Ruhland an, die Oberstadt von Treysa mit Wasser zu versorgen, wenn man ihm Freiheit gewährte. Ruhland gelang ein technisches Meisterwerk, indem er geschickt das Wasser so lenkte, dass es weite Strecken mit natürlichem Gefälle zurücklegen konnte.

Er baute einen Wassergraben von Sachsenhausen um Frankenhain herum bis zum Hephata-Berg. Von dort gelangte das Wasser über Rohre in die Oberstadt.

Ob es sich genauso und doch nicht anders zugetragen hat, verliert sich bislang noch im Dunkel der Geschichte. Eine ersturkundliche Erwähnung der Wasserversorgung Treysas findet sich jedenfalls in Dokumenten von 1423.

Die Anlage war eine technische Meisterleistung, wie Bernd Raubert vom Stadtgeschichtlichen Arbeitskreis Treysa bei der Einweihung des Ruhlandpfades im vergangenen Sommer vortrug. Das Versorgungsnetz bestand demnach aus einem acht Kilometer langen, künstlich angelegten Graben, einem Sammelteich und einer 1,4 Kilometer langen Röhrenleitung. Diese führte schließlich bis zum steinernen Wasserbehälter auf dem Altstadtberg von Treysa. Mehr zur Geschichte findet sich auf kulturpfade-schwalm.de

Führt Wanderer gut durchs Gelände: Der Kulturpfad-Wegweiser.
Führt Wanderer gut durchs Gelände: Der Kulturpfad-Wegweiser. © Knüllgebirgsverein Treysa

Der Weg

Der Knüllgebirgsverein und der Stadtgeschichtliche Arbeitskreis Treysa haben den historischen Wassergraben wieder sichtbar werden lassen und den Ruhland-Pfad wieder hergestellt. Dieser Wanderweg folgt dem Wassergraben, der noch heute zu großen Teilen erhalten ist. Der Ruhland-Pfad wurde vom Deutschen Wanderverband mit dem Zertifikat „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet und ist Bestandteil der Kulturpfade Schwalm.

Die Wanderung

Gerhard Hosemann Knüllgebirgsverein
Gerhard Hosemann Knüllgebirgsverein © Göbel, Daniel

Bei der Gemeinschaftswanderung am Sonntag werden Gerhard Hosemann vom Knüllgebirgsverein und der Stadtgeschichtliche Arbeitskreis diese besondere Geschichte lebendig werden lassen und alle interessierten Gäste als Wanderführer begleiten. Die klassische Tour ist 5,7 Kilometer lang. Die längere Tour, die auch zu einer Ableitungsstelle führt, ist knapp sieben Kilometer lang.

Zum Abschluss bietet das Landcafé 1721 in Schwalmstadt-Frankenhain eine herzhafte Stärkung im Biergarten an.

Die Kooperation

Gemeinsam mit dem Knüllgebirgsverein veranstaltet der Tourismusservice Rotkäppchenland jeweils im April und im September eine Gemeinschaftswanderung. Die Touren werden von erfahrenen und ortskundigen Wanderführern geleitet und bieten immer wieder interessante Einblicke in Natur und Kultur des Rotkäppchenlandes.

Die Teilnahme ist kostenlos und erfolgt auf eigene Gefahr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Wanderstrecke und ein Höhenprofil zur Wanderung auf dem Ruhland-Pfad sind unter zu.hna.de/ruhlandpfad ersichtlich. Treffpunkt: 23. April, 10 Uhr am Hugenottenplatz, Landgraf-Karl-Straße 47, in Frankenhain.

Infos: Gerhard Hosemann, Tel. 0 66 91/2 31 41, kgv.vorstand@t-online.de oder Heidrun Englisch, Tel. 0 66 91/9 15 66 07, info@rotkaeppchenland.de oder www.rotkaeppchenland.de

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