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Ziegenhainer Schüler aktiv gegen die Plastikflut

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Mit Plakaten durch Ziegenhain: die Abschlussklasse 10aG der Carl-Bantzer-Schule hatte Protestplakate gestaltet und postierte sich damit am Freitag vor dem Rathaus.
Mit Plakaten durch Ziegenhain: die Abschlussklasse 10aG der Carl-Bantzer-Schule hatte Protestplakate gestaltet und postierte sich damit am Freitag vor dem Rathaus. © Kathrin Gottfried

Jugendliche unterstrichen am Freitag mit einer Aktion in Ziegenhain engagiert, wie wichtig ihnen der Umwelt- und Klimaschutz ist.

Die Klasse 10aG der Carl-Bantzer-Schule hatte Schilder gestaltet und trat selbstbewusst vor das Ziegenhainer Rathaus. Mit den Plakaten machten sie mit originellen Slogans auf ihre Anliegen aufmerksam. Einige postierten sich am Bürgersteig an der Wiederholdstraße, um Passanten und Autofahrer auf die Gruppe und ihre Botschaft aufmerksam zu machen.

Wie die Klasse berichtete, hatten je vier Schüler an einem Plakat gearbeitet. Die Idee, vors Rathaus zu ziehen, kam von den Schülern selbst, so Gabriele Rode, Englischlehrerin der 10aG.

Über die Initiative der Jugendlichen für dieses eminent wichtige Thema freute sich die Pädagogin besonders. Umwelt- und Klimaschutz werde für ihre Generation das vordringliche Thema bleiben.

Rodes Klasse behandelt Umwelt- und Klimaschutz als Unterrichtsthema. Begleitet wurde die Gruppe von Englischlehrer Günther. Ein entscheidender Impuls bei der Arbeit unter der Überschrift „Our blue Planet“ (Unser blauer Planet) war die derzeit weltweit beachtete Initiative der jungen Schwedin Greta Thunberg.

Einen weiteren Anstoß gab den CBS-Schülern Christian Weigand. Der 29-jährige Schwälmer hatte unter anderem am Schwalmgymnasium über das enorme Plastik- Problem der Welt gesprochen. Der Meeresaktivist ist Gründer eines Projekts Blue Awareness (Blaues Bewusstsein). Auch die TV-Dokumentation „Die Plastikflut“, die am Donnerstag im ZDF lief, beeindruckte die Schüler. Auch darin geht es um das enorme Plastikproblem in den Ozeanen.

So erzählten Annika, Nicole, Luna und Niklas am Rande der Aktion, dass die verstörenden Fotos, die Christian Weigand an vielen Stränden aufgenommen hat, sie sehr beschäftigen. Das Thema werde ihre Zukunft auf jeden Fall stark prägen.

Gabriele Rode unterstrich, dass die Schüler mit besonderem Interesse bei der Sache gewesen seien.

Die Plakate sollten eigentlich nur schulintern vorgestellt werden, die Jugendlichen wollten aber damit unbedingt an die Öffentlichkeit gehen, erklärte die Lehrerin. Sie waren damit von der Schule aus durch die Kasseler Straße Richtung Rathaus gezogen, um viele Menschen zu errreichen.

Greta Thunberg startete Jugendbewegung 

Die 16-jährige Greta Thunberg ist eine schwedische Klimaschutzaktivistin. Sie hat inzwischen mit ihrem Schulstreik jeden Freitag eine große Jugendbewegung in Europa in Gang gesetzt, Titel: Friday for future (Freitag für die Zukunft). In vielen Ländern haben sich Kinder und Jugendliche angeschlossen und demonstrieren nun freitags, statt zur Schule zu gehen. In einer ihrer Reden hatte Greta Thunberg an die Adressse der großen Politik formuliert: „Ihr sagt, dass ihr eure Kinder über alles liebt. Und trotzdem stehlt ihr ihnen ihre Zukunft direkt vor ihren Augen.“ Schon jetzt gilt die Schülerin als bedeutende Botschafterin zum Thema Umwelt- und Klimaschutz. 

Von Kathrin Gottfried

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