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Erleichterung in Wettesingen: Die Täter sind bekannt

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Eine der ältesten und markantesten Kirchen: die St. Andreas Kirche in Wettesingen. Dort wurden Fensterscheiben zerstört. Jetzt ist bekannt, dass Kinder dafür verantwortlich sind.
Eine der ältesten und markantesten Kirchen: die St. Andreas Kirche in Wettesingen. Dort wurden Fensterscheiben zerstört. Jetzt ist bekannt, dass Kinder dafür verantwortlich sind. © monika wüllner

Mit Erleichterung hat Pfarrerin Monika Vöcking die Nachricht aufgenommen: „Wir wissen, wer die Fenster der Kirche eingeworfen hat.“

Wettesingen – Näheres möchte sie nicht bekanntgeben, man stehe in Kontakt und auch die Anzeige bei der Polizei bleibe bestehen. „Ich finde es toll, dass sich die Kinder oder viel mehr deren Familien gemeldet haben“, sagte Vöcking. Zumindest dieses Unsicherheitsgefühl sei zunächst einmal weg. Dennoch sei es eine Grenzüberschreitung.

Neben der Anzeige bei der Polizei bleibt auch die geplante Installation von Videokameras im Außenbereich der Kirche bestehen. „Wir müssen trotzdem die Augen offen halten und sensibel sein“, sagte die Pfarrerin. Bei aller Erleichterung sei es auch schade, dass man so darauf achten müsse zu schützen, was der Gemeinde wichtig sei.

Es gehe vor allem um Prävention

Gleichzeitig danke sie allen, die so aufmerksam waren, die mit dafür gesorgt haben, dass das Thema im Ort besprochen wurde. Jetzt habe man nicht mehr jeden im Verdacht, allein das sei schon ein gutes Gefühl. Die Polizei in Wolfhagen wird noch eine Kindesanhörung vorbereiten.

Dabei gehe es um Prävention und darum, den Kindern aufzuzeigen, welche Konsequenzen ihr Handeln bei einer Strafmündigkeit gehabt hätte, die in diesem Fall allerdings nicht vorliege, wie Karsten Turski von der Wolfhager Dienststelle der Polizei erklärte. Letztlich hätten die Eltern die Kosten zu tragen, oder aber eine entsprechende Versicherung.

St. Andreas eine der ältesten Kirchen in der Gegens

Pfarrerin Monika Vöcking ist es wichtig, auch die Familien zu schützen und nicht an den Pranger zu stellen. Prävention, Aufklärung und Erklärungen seien ihr viel wichtiger, als jetzt mit erhobenem Finger auf andere zu zeigen. Die St. Andreas Kirche solle nach wie vor ein Schutzraum sein, hierhin lädt die Kirchengemeinde jeden ein, um für Frieden zu beten und/oder um zur Ruhe zu kommen.

Die evangelische Kirchengemeinde Wettesingen verfügt mit der St. Andreas Kirche über eine der ältesten und markantesten Kirchen in dieser Gegend. Der Turm wurde bereits vor 1100 als Flucht- und Wehrturm errichtet. So ist es in den Wettesinger Geschichtsbüchern niedergeschrieben. Die heutige Kirche wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts an den vorhandenen Turm angebaut. Die Kirchenfenster sind mit Blei verglast.

Monika Vöcking Pfarrerin
Monika Vöcking Pfarrerin © Wüllner, Monika

Ortsvorsteher Friedbert Kanne sagte bereits, dass es schwierig sei, jemanden zu finden, der solch eine Bleiverglasung noch mache. Zunächst wurden die zerstörten Fenster durch den Wettesinger Schreiner Lothar Hildebrand am Abend des Vorfalls am 5. April verschlossen. (Monika Wüllner)

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