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Abend des Sports erzählt seine eigenen Geschichten

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Nachwuchsmannschaft des Jahres: Die jungen, erfolgreichen Gerät-Turnerinnen des TV Hersfeld. alle
Nachwuchsmannschaft des Jahres: Die jungen, erfolgreichen Gerät-Turnerinnen des TV Hersfeld. alle © Stefan Kost-Siepl

Wenn man beim Abend des Sports genauer hinhört und noch einmal nachfragt, ergeben sich eine ganze Reihe großer und kleiner Geschichten, die berichtenswert sind. Wir haben eine kleine Auswahl zusammengestellt.

Plötzlich Triathlet

Oskar Weber vom LC Marathon Rotenburg hat am Freitagabend ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk bekommen. Nur einige Tage nach seinem 19. Geburtstag wurde er als Nachwuchssportler des Jahres ausgezeichnet. Eigentlich ist Oskar Weber Schwimmer. „In der Corona-Zeit habe ich mit dem Radfahren und Laufen angefangen und bin so zum Triathleten geworden“, berichtete Weber, als er seine Auszeichnung entgegennahm. Das war wohl keine so schlechte Entscheidung.

Gebärdensprache

Mehr als 25 Jahre engagiert sich Nicole Siel schon im Vorstand des Gehörlosen-Sportclubs Bad Hersfeld. Jetzt wurde sie als Ehrenamtlerin des Jahres 2023 ausgezeichnet. „Ich freue mich sehr und bin wirklich überrascht, dass die Wahl auf mich gefallen ist“, sagte Siel. Bowling und Dart sind die beiden Sparten des GSC Bad Hersfeld. „Wir versuchen, den Verein am Leben zu erhalten, aber wir haben kaum noch Nachwuchs“, berichtet die Ehrenamtlerin. Ihr Dank galt am Freitagabend den beiden Trainerinnen für Gebärdensprache, die sämtliche Redebeiträge für die kleine Gruppe der Gehörlosen übersetzten.

Herzklopfen

Bernd Gliem vom TV Obersuhl war sichtlich ergriffen, als er die Bühne betrat. „Ich habe extremes Herzklopfen. Es ist für mich schon sehr bewegend nach all den Jahren“, meinte der Ehrenamtler des Jahres. Seit 52 Jahren gestaltet er das Vereinsleben in Obersuhl mit. Jetzt ist es an der Zeit Abschied zu nehmen. Gliem geht mit einem guten Gefühl und sagt: „Die jungen Leute werden es jetzt vorantreiben. Das passt schon.“

Spaßvogel

Die Lacher auf seiner Seite hatte Alai Barite, der als Trainer des Jahres geehrt wurde. „Ich habe ja absolutes Gardemaß für einen Basketball-Trainer“, scherzte der eher klein gewachsene Sportler und Pädagoge zu Beginn – und legte gleich noch mal nach: „Die meisten werden mich wohl gar nicht erkennen, weil ich heute mal keinen Trainingsanzug anhabe.“ Herzblut sei übrigens die wichtigste Voraussetzung für einen Trainer, meint Barite. Und verriet: „Der liebe Alai kann auch sehr anstrengend sein – und zickig, wenn es nicht so läuft, wie ich will.“

Strahlemann

Andreas Ruck, als Stellvertreter des Sportkreis-Vorsitzenden Christian Grunwald, war rundum zufrieden. „Es hat alles wunderbar geklappt. Unser Konzept passt, und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr“, sagte er.

Von Sascha Herrmann

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