Neuenroths Prachtparaden
Wanfried. In der Höhle des Löwen verkaufte sich der krasse Außenseiter bei Meisterstimmung auf den Rängen und glühender Atmosphäre teuer. Selbst wehrten sich die Handballer der TSG Bad Sooden-Allendorf wie die Löwen, brachten den VfL Wanfried im abschließenden Bezirksoberliga-Duell gehörig ins Wanken und gaben sich gegen den frischgebackenen Meister und Landesliga-Aufsteiger erst in der Schlussphase mit 23:27 (11:10) geschlagen. „Wir haben Wanfried wirklich nichts geschenkt, waren lange ein gleichwertiger Gegner und haben dem Meister alles abverlangt“, sagte ein stolzer BSA-Coach Karsten Schregel nach einer mitreißenden und ganz lange spannenden Begegnung.
Die Mehrheit der 300 Zuschauer feuerte Wanfrieds Spieler frenetisch an, doch der Gast zeigte keine Nerven. Turm in der Schlacht war der über sich hinauswachsende „Seppi“ Neuenroth im BSA-Kasten mit vier abgewehrten Siebenmetern und 21 Glanzparaden.
„Er hat uns immer wieder den Rücken gestärkt und die Wanfrieder Spieler und Zuschauer mächtig zum Schwitzen gebracht“, hob Schregel seinen Torhüter aus einer bis zum Ende kämpfenden Truppe heraus. Noch mit 19:17 führten die Kurstädter eine Viertelstunde vor dem Abpfiff, und erst als in der Schlussphase die Kräfte schwanden wendeten die Wanfrieder unter dem begeisternden Jubel ihrer Fans das Blatt und konnten dann den Titelgewinn feiern.
Tore BSA: Lang (10/8), Klingmann (7/2), Ulzheimer (3), Vogeley (1), J. Lauer (1), Quentin (1). (eki)