1. Startseite
  2. Sport
  3. Regionalsport
  4. Sport Hofgeismar/Wolfhagen

Bierduschen und Sektfontänen: Zierenberg schafft Aufstieg

KommentareDrucken

Bierdusche: Trainer Daniel Schmidt stand klitschnass auf dem Rasen.
Bierdusche: Trainer Daniel Schmidt stand klitschnass auf dem Rasen. © Joachim Hofmeister

Fünf Tage hatte Daniel Schmidt kaum geschlafen, spätestens Mitte der zweiten Halbzeit im vorletzten Saisonspiel gegen die SG Elbetal war beim Zierenberger Trainer die Müdigkeit aber verflogen.

Nach dem 7:0 von Marvin Pötter ging er zu den TSV-Fans und feierte mit ihnen die vorzeitige Meisterschaft. Am Ende bejubelten sie gemeinsam mit den Spielern einen 11:1-Erfolg und den Aufstieg. Erst knallten die Sektkorken, kurz darauf gab es in den frischen Aufstiegs-Shirts noch Bierduschen für Daniel Schmidt und Abteilungsleiter Volker Klapp. „Die Mannschaft hat sich diesen Triumph redlich verdient“, betont Klapp.

Für Daniel Schmidt war es wohl der schönste Moment seiner 13-jährigen Laufbahn in Zierenberg. In seinem ersten Jahr als TSV-Coach schaffte er etwas, was nicht unbedingt Ziel des Vereins vor der Saison gewesen war. „Kaum jemand hatte uns auf dem Tipp-Zettel der Meisterschaft“, sagt Schmidt. „Die meisten hatten Schauenburg, Immenhausen und Balhorn auf der Rechnung. Wir wollten oben mitspielen, sind nun aber für unseren attraktiven Fußball belohnt worden.“

Bejubelten den Aufstieg: Ante Grgic, Shaban Mustafa und Volker Klapp (von links). 
Bejubelten den Aufstieg: Ante Grgic, Shaban Mustafa und Volker Klapp (von links). © Joachim Hofmeister

Was aber ist passiert, dass die Warmetaler ohne Ankündigung so abgegangen sind? „Unser Teamgeist ist sehr ausgeprägt. Wir haben von Beginn an konzentriert gearbeitet“, erklärt Schmidt.

Außerdem hätten sich personelle und taktische Umstellungen ausgezahlt.

Wie es für dem Meister weitergeht? Am kommenden Samstag steht das letzte Spiel beim Vizemeister SG Schauenburg auf dem Programm. Anschließend steigt im vereinseigenen Clubhaus eine Aufstiegsparty. Die große Sause aber soll Mitte Juni während der Abschlussfahrt auf der spanischen Ferieninsel Mallorca steigen. Die Planungen für die neue Saison indes laufen in Zierenberg auf Hochtouren.

Wer kommt, wer geht, wer tritt kürzer? Daniel Dzaja möchte nur noch für das Altherren-Team des TSV spielen. Shaban Mustafa beendet seine Laufbahn. Marvin Bettinghausen wechselt nach Ahnatal. Auf Ersatz für die drei Abgänge angesprochen, sagt Volker Klapp: „Wir haben schon zwei neue Torhüter verpflichtet und die Zusage eines Stürmers. Namen möchte ich zu diesem frühen Zeitpunkt aber noch nicht preisgeben.“ Ob Zierenberg in der nächsten Saison in der Gruppenliga 1 oder 2 antreten wird, ist noch unklar. „Am liebsten würden wir in der Zwei spielen“, sagt Klapp. Dort würde man auf Vereine aus dem Fußballkreis Hofgeismar/Wolfhagen treffen.

„Ich werde selbstverständlich versuchen, die Wünsche der einzelnen Vereine zu erfüllen“, verspricht Klassenleiter Horst Riemenschneider. Nach aktuellem Stand habe er 33 Clubs zuzuordnen. Allen könne er aber nicht gerecht werden. „Die eine oder andere Mannschaft muss in den sauren Apfel beißen.“ Wird der TSV Zierenberg der Gruppe 2 zugeteilt, könnten der FSV Dörnberg (Absteiger), die SG Calden/Meimbressen, SG Wettesingen/Breuna/Oberlistingen (im Falle des Klassenerhalts) oder der TuSpo Grebenstein (stark abstiegsgefährdet) mögliche Gegner sein. Der FSV Wolfhagen, so Riemenschneider, habe signalisiert, künftig in der Gruppe 1 spielen zu wollen.

Nach den Aufstiegsspielen zur Gruppenliga, an denen auch die SG Schauenburg teilnimmt, wird sich Riemenschneider mit den Kreisfußballwarten zusammen setzen und die Gruppeneinteilungen vornehmen.

Auch interessant

Kommentare