Für Flug zum Mars 30.06.2016, 11:42 Uhr

Nasa hat stärkstes Raketentriebwerk der Welt getestet

Die Nasa hat das stärkste Raketentriebwerk der Welt in der Wüste von Utah getestet. Es soll einmal Astronauten zum Mars befördern. Nach erstem Anschein war der Versuch erfolgreich. Schon in zwei Jahren könnte die erste Rakete mit dem neuen Triebwerk abheben.

So stark wie keine Rakete je zuvor ist das Space Launch System, das die Nasa abschließend am Boden getestet hat. Es erzeugt einen Schub von rund 1600 Tonnen.

So stark wie keine Rakete je zuvor ist das Space Launch System, das die Nasa abschließend am Boden getestet hat. Es erzeugt einen Schub von rund 1600 Tonnen.

Foto: Bill Ingalis/Nasa

So stark wie keine Rakete je zuvor ist das Space Launch System, das die Nasa abschließend am Boden getestet hat. Es erzeugt einen Schub von rund 1600 Tonnen.

Foto: Bill Ingalis/Nasa

Foto: Bill Ingalls/Nasa

Foto: Bill Ingalls/Nasa

Foto: Orbital ATK

Foto: Orbital ATK

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Serviceingenieur (Field Service Engineer) (m/w/d) envia TEL GmbH
Chemnitz, Halle, Kolkwitz, Markkleeberg, Taucha Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Datacenter Infrastruktur (m/w/d) envia TEL GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter/in - Planung auf BAB Betriebsstrecken (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Oldenburg Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Verkehrsanlagen Schwerpunkt Trassierung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München, Essen Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Konstruktiver Ingenieurbau / Objekt- und Tragwerksplanung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Fraunhofer-Gesellschaft e.V.-Firmenlogo
Sachgebietsleiter*in Technisches Gebäudemanagement - Betrieb, Wartung & Weiterentwicklung Fraunhofer-Gesellschaft e.V.
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Tunneltechnik Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen-Firmenlogo
Ingenieur/-in / Naturwissenschaftler/-in (m/w/d) für den Einsatz im Arbeitsschutz / Umweltschutz / Verbraucherschutz Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen
verschiedene Standorte Zum Job 
Safran Data Systems GmbH-Firmenlogo
Testingenieur / Certified Tester (m/w/d) Safran Data Systems GmbH
Bergisch Gladbach Zum Job 
Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig-Firmenlogo
Ingenieur/-in / Naturwissenschaftler/-in (m/w/d) für den Einsatz im Bereich Medizintechnik/-Produkte Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig
Braunschweig Zum Job 
Diehl Aerospace GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Entwicklung Diehl Aerospace GmbH
Frankfurt / Main, Nürnberg, Rostock, Überlingen am Bodensee Zum Job 
Hochschule Esslingen-Firmenlogo
Professor:in für das Lehrgebiet "Konstruktion" Hochschule Esslingen
Göppingen, Esslingen Zum Job 
Diehl Aerospace GmbH-Firmenlogo
Engineer (m/w/d) Verification & Validation Diehl Aerospace GmbH
Nürnberg, Überlingen, Frankfurt am Main, Rostock Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Hochschule Esslingen-Firmenlogo
Professor:in für das Lehrgebiet "Elektrotechnik und Elektrische Energieversorgung" Hochschule Esslingen
Göppingen, Esslingen Zum Job 
Diehl Aerospace GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Software Diehl Aerospace GmbH
Nürnberg, Überlingen, Frankfurt am Main, Rostock Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 

 

In etwa 20 Jahren soll es so weit sein. Der erste Mensch auf dem Mars. Oder jedenfalls ganz in seiner Nähe. Mindestens 55 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, je nach aktueller Position der beiden Planeten auf ihrer Umlaufbahn auch 100 Millionen Kilometer weit weg. Wenn die Nasa jetzt einen „Meilenstein“ auf dem Weg zu dieser Mission feiert, dann dürfte das was heißen.

Tut es auch. Zum allerletzten Mal wurde jetzt der Booster, also die Startrakete für die Reise zum Mars, am Erdboden getestet, in einem sonst menschenleeren Gebiet in der Wüste des US-Bundesstaates Utah. Die Ergebnisse werden noch ausgewertet, aber nach erstem Anschein hat alles gut funktioniert.

Vorbereitung des stärksten Raketentriebswerks der Welt auf seinen zweiten Test.

Vorbereitung des stärksten Raketentriebswerks der Welt auf seinen zweiten Test.

Quelle: Orbital ATK/Nasa

Die Nasa wollte vor allem eines wissen: Funktioniert der Booster auch bei Umgebungstemperaturen von nur 4° C? Mithilfe mehrerer Klimaanlagen wurde das Space Launch System (SLS) wochenlang bis zur gewünschten Temperatur runtergekühlt.

Triebwerk mit rund 1.600 Tonnen Schubkraft

Vor gut einem Jahr hat die US-Raumfahrtbehörde das andere Extrem ausprobiert und bei 32° C getestet, ohne Probleme. Genau das ist das Spektrum, in dem das Treibmittel in der Rakete einwandfrei arbeiten muss – und das bei mehr als 3.000 ° C, die die Zündung explosionsartig erzeugt. Jetzt scheinen die Ingenieure bereit, die erste unbemannte Testmission loszuschicken.

Das neue Raketensystem der Nasa soll einmal Astronauten zum Mars bringen. Der erste Start einer Rakete mit dem Space Launch System ist 2018 geplant.

Das neue Raketensystem der Nasa soll einmal Astronauten zum Mars bringen. Der erste Start einer Rakete mit dem Space Launch System ist 2018 geplant.

Quelle: Bill Ingalls/Nasa

„Dieser finale Test des Boosters zeigt echten Fortschritt in der Entwicklung des Space Launch Systems“, sagte Nasa-Cheforganisator William Gerstenmaier. Von der gewaltigen Kraft des bislang stärksten je gebauten Raketenantriebs sind selbst Experten wie er beeindruckt: „Wenn man den Klang und das Gefühl von etwa 1.600 Tonnen Schubkraft erlebt, dann spürt man den Fortschritt, den wir machen. Wir überwinden Grenzen für Wissenschaft und Technologie im tiefen Weltraum.“

Nasa tastet sich an den Mars heran

Ende 2018 soll der nächste große Schritt getan werden: Dann will die Nasa erstmals mit dem neuen Startsystem die Raumkapsel Orion ins All schicken, die später auch Astronauten transportieren soll – um das Jahr 2025 bis zu einem Asteroiden, in den 2030er Jahren dann bis zum Mars. Die Raumfahrtexperten tasten sich langsam an die Entfernung heran und wollen auf der Reise zu dem Asteroiden unter anderem Antriebstechniken mit Solarenergie testen, die für den noch viel längeren Trip unerlässlich sein werden.

Elon Musk will allerdings so lange nicht warten. Er will schon 2018 die erste Rakete zum Mars schicken, um Material für eine Raumstation zum Roten Planeten zu liefern. Alle zwei Jahre soll eine weitere Rakete folgen, bis 2025 eine bemannte Raummission zum Mars starten soll.

Dragon-Kapsel auf dem Mars: 2018 soll die erste Kapsel zum roten Planeten fliegen, anschließend alle 26 Monate eine weitere. Ziel: die Besiedlung des Mars.

Dragon-Kapsel auf dem Mars: 2018 soll die erste Kapsel zum roten Planeten fliegen, anschließend alle 26 Monate eine weitere. Ziel: die Besiedlung des Mars.

Quelle: SpaceX

Der Mars ist für die Forschung besonders interessant, weil er in seiner Struktur und Entwicklung viele Parallelen zur Erde aufweist. Einstmals hat es auf dem Planeten sehr wahrscheinlich auch Bedingungen gegeben, die Leben ermöglichten. Das Wissen über den Mars sei bereits „dramatisch gewachsen“, erklärt die Nasa, vor allem dank des Forschungsroboters Curiosity. Der hat gerade erst Hinweise dafür entdeckt, dass es frühere eine Marsatmosphäre gab mit deutlich höherem Sauerstoffanteil.

Ab dem Jahr 2020 soll ein weiterer Roboter auf dem Planeten gezielt nach Spuren früheren Lebens suchen und zugleich Technik demonstrieren, die Astronauten das Überleben auf dem Mars ermöglichen kann.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.