„Viele Beschäftigte reduzieren zudem ihre Arbeitszeit, um dem Druck standhalten zu können, und verschärfen dadurch den Personalmangel weiter. So droht ein Teufelskreis“, warnte die DAK-Landeschefin Sophie Schwab. Laut Umfrage haben das sechs Prozent bereits getan, von den übrigen erwägt jeder Fünfte, weniger zu arbeiten – gerade in den vom Personalmangel besonders stark gezeichneten Berufsgruppen.
Spahn: Rente mit 63 verschärft den Fachkräftemangel
CDU/CSU-Fraktionsvize Jens Spahn fordert angesichts des Fachkräftemangels ein schnelles Ende der Rente ohne Abschläge mit 63 Jahren. „Sie kostet Wohlstand, belastet künftige Generationen und setzt die falschen Anreize“, sagte der CDU-Politiker am Wochenende. „Sie sollte sofort abgeschafft und durch eine bessere Erwerbsminderungsrente ersetzt werden.“ Die inzwischen zwei Millionen Fachkräfte, die früher in Rente gegangen seien, fehlten „bitterlich“. Auch aus der Wirtschaft kommen seit Längerem Rufe nach einer Abkehr von früheren Job-Ausstiegen. Gewerkschaften verteidigen die Regelung dagegen. Heftige Kritik an Spahn kam aus SPD und der Linken. Der Vorschlag sei „eine Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, die ein Leben lang hart gearbeitet haben, es ist eine Rentenkürzung durch die Hintertür“, sagte Thüringens Linken-Fraktionsvize Karola Stange.