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Westcon-Europachef dementiert Gerüchte um Westcon-Security

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Westcon-Security wird formalrechtlich zur Schwester

Im Gegensatz zu ihren beiden Schwestern wurde Westcon-Security – als jüngste Westcon-Group-Tochter – bis vor kurzem noch als rechtlich separate Einheit geführt. Das hat sich geändert: Westcon-Security ist jetzt auch formalrechtlich eine Geschäftseinheit der Westcon Group European Operations Limited und somit ihren Schwestern Comstor und Westcon Convergence gleich gestellt.

Joachim Braune, Geschäftsführer von Comstor (Archiv: Vogel Business Media)

»Das hat sowohl für unsere Fachhandels- und Systemhauspartner, als auch für alle drei Westcon-Distributoren große Vorteile: Zum einen können nun Comstor, Westcon-Security und Westcon-Convergence auf ein gemeinsames Warenwirtschaftssystem zugreifen«, erläutert Comstor-Geschäftsführer Joachim Braune, und Westcon-Security-Chef Martin Winter ergänzt: »Außerdem können wir Rahmenverträge über alle drei Schwesterfirmen hingweg abschließen.«

Zum anderen erleichtert diese formaljuristische Eingliederung den Vertriebspartnern das Cross-Selling. Denn alle Bestellungen des Partners werden bei allen drei Gesellschaften unter einer gemeinsamen Kunden-Nummer abgewickelt – egal, welche Artikel oder Leistungen der Partner bei Comstor, Westcon-Security oder Westcon-Convergence bezieht.

Martin Winter, Chef von Westcon Security Deutschland (Archiv: Vogel Business Media)

»Ein ganz entscheidender Vorteil ist zudem, dass wir für unsere Partner nun die Kreditlinien über alle drei Schwestern hinweg bündeln und damit flexibler handhaben können«, so Winter. Von einer Auflösung des Westcon-Security-Standortes in Unterschleißheim, wie am Markt gemutmaßt wurde, könne daher keine Rede sein, stellt der Manager klar, und Comstor-Chef Braune betont: »Sowohl Westcon-Security, als auch Comstor und Westcon-Convergence werden wie bislang eigenständige Geschäftsbereiche innerhalb der Westcon-Group bleiben.« Unter anderem führte diese formalrechtliche Eingliederung in den Westcon-Verbund dazu, dass am Markt plötzlich gemunkelt wurde, der ganze Standort in Unterschleißheim stünde auf dem Prüfstand.

Prozessoptimierung ja, Generalumbau nein

»Diese Gerüchte entbehren jeder Grundlage und sind so abwegig, dass man sie eigentlich gar nicht kommentieren sollte«, erklärte Willem de Haan, Vize President Europa der Westcon-Group. Auf Bitte von IT-BUSINESS äußerte er sich denn doch: »Wir sind sowohl mit den Umsätzen als auch mit den Erträgen unserer drei Geschäftstellen in Deutschland – also der Westcon-Security, Comstor und Westcon-Convergence – sehr zufrieden. Deshalb gibt es für uns überhaupt keine Veranlassung, irgend etwas Grundsätzliches bei diesen drei Geschäftstellen zu verändern«, stellt de Haan klar.

Selbstverständlich habe jeder Distributor die Pflicht, gerade in Zeiten wie diesen immer wieder Prozesse zu prüfen und an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen. »Das machen wir aber schon seit es Westcon gibt – und wir sind immerhin schon 25 Jahre mit sehr guter Performance am Markt«, so de Haan.

Integration abgeschlossen

Die aktuelle Aufregung um Westcon Security sei nicht nachvollziehbar, holt der Europachef weiter aus. »Wir haben seit der Übernahme von Noxs kontinuierlich die Integrationsarbeiten vollzogen, insbesondere zwischen März und Juli 2008, um die Back-Office-Prozesse – wie beispielsweise Einkauf, IT-Systeme, Lager, Logistik und das gesamte Finanzwesen – in Europa gruppenweit zu bündeln. Diese Integration ist abgeschlossen.«

Während dieser Phase habe man sich auch von einigen Herstellern getrennt, auf denen kein strategischer Schwerpunkt lag, um das Portfolio europaweit weiter anzugleichen. »Das ist eine ganz normale Sache in der Distribution«, betont de Haan. Die Maßnahmen habe man auch nach der Übernahme von Comstor und Landis (heute Westcon-Convergence) in ähnlicher Weise durchgeführt.

Was der Westcon-Group-Chef weiter plant, erfahren Sie auf der nächsten Seite.

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