11.03.2022 | Regionalverband Nordbrandenburg

Erneuter Transport hilfebedürftiger ukrainischer Kinder

Die Charité Berlin hat die Johanniter-Unfall-Hilfe um Transportunterstützung gebeten. Ukrainische Kinder und deren Familien werden aus der polnischen Stadt Malogoszcz (nördlich von Krakau) zur Weiterbehandlung nach Deutschland gebracht.

Die Kollegen erreichten am gestrigen Nachmittag das Behelfskrankenhaus in Malogoszcz.

Bereits zum zweiten Mal waren am Donnerstag in den frühen Morgenstunden haupt- bzw. ehrenamtliche Johanniter aus Templin und Eberswalde mit einem Reisebus in Richtung Polen aufgebrochen. Gemeinsam mit Kollegen aus den Regionalverbänden Brandenburg-Nordwest und Dresden waren bei dieser Fahrt mehrere Busfahrer, Rettungs- bzw. Notfallsanitäter und eine Sprachmittlerin unterwegs, um im 700 km entfernten Malogoszcz 11 kleine Patientinnen und Patienten und ihre 14 Angehörigen abzuholen. 

Hilfskräfte in der Ukraine evakuieren die Familien kontinuierlich nach Polen. Die schwerkranken ukrainischen Kinder im Alter von 3-16 Jahren warten hier mit ihren Eltern bzw. Begleitern auf die Weiterfahrt nach Deutschland, wo die dringend notwendige Behandlung fortgesetzt werden kann. Die Kapazitäten hierfür sind in Polen aufgrund der Flüchtlingswelle aus der Ukraine erschöpft. 

Nach der Übernahme der Patienten von der Unicorn Clinic in Malogoszcz startete am späten Nachmittag die ca. 8-stündige Fahrt in Richtung Cottbus. Gegen Mitternacht erreichten die Kinder, deren Zustand während der ganzen Fahrt überwacht wurde, und ihre Famiilien den Zielort, die Messe Cottbus.

In der neu eingerichteten Unterkunft für Geflüchtete werden seit Kurzem alle Familien zunächst aufgenommen, um die Belastung der langen Reise insbesondere für die schwerkranken Kinder so gering wie möglich zu halten. Diese Einrichtung wird von den Südbrandenburger Johannitern betreut. Nach einem kurzen Zwischenstopp geht es von hier dann weiter in verschiedene Kliniken deutschlandweit.