01.03.2024

Vier Amtswechsel in Mecklenburg-Vorpommern

Mit einem Festgottesdienst in Demmin verabschieden die Johanniter im Landesverband Nord die Regionalvorstandsmitglieder Jürgen Fäßler und Reinhard von Hirschheydt und führen Matthias Riek und Beate von Randow als Nachfolger im Amt ein.

Mit dem traditionellen Einzug in die Kirche beginnt der Festgottesdienst in Demmin.

Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der St.-Bartholomaei-Kirche in Demmin haben die Johanniter am Freitag, 1. März 2024 zwei Regionalvorstandsmitglieder verabschiedet und zwei Nachfolger in ihr Amt eingeführt: Auf Jürgen Fäßler folgt Matthias Riek als hauptamtliches Regionalvorstandsmitglied für die drei Verbände in Mecklenburg-Vorpommern, in die Fußstapfen von Reinhard von Hirschheydt tritt Beate von Randow als ehrenamtliches Mitglied im Regionalvorstand Mecklenburg-Vorpommern Südost. Die Amtsein- und -ausführungen nahmen die Mitglieder des Landesvorstands Nord, Sandra Zitzer und Dr. Klaus von Gierke, vor. Durch den Festgottesdienst führte Johanniter-Landespfarrer Roland von Engelhardt. Organist Thomas Beck gestaltete den Gottesdienst musikalisch auf der 1818 gebauten Buchholz-Orgel. Gruß- und Dankesworte sprachen im Anschluss an den Gottesdienst neben den Mitgliedern des Landesvorstands auch Henrike Regenstein, Vorstand der Diakonie Mecklenburg-Vorpommern e.V., und Dr. Franz Graf von Schwerin v. Schwanenfeld, Regierender Kommendator der Mecklenburgischen Genossenschaft des Johanniterordens.

Nach dem Gottesdienst versammelten sich die über 80 geladenen Gäste, darunter zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Kommunen, im Gemeindehaus zu einem festlichen Empfang. Für die Verpflegung der Veranstaltung sorgte der Betreuungszug Mildenitz. Für die ehrenamtlichen Katastrophenschützer war das eine ihrer leichtesten Übungen: Der Betreuungszug versorgt normalerweise Menschen, die im Katastrophenschutzfall ihre Häuser verlassen müssen, oder Einsatzkräfte, die bei langen Einsätzen auf zuverlässige Verpflegung angewiesen sind.

Abschied von einem Johanniter-Urgestein
Wenige Monate nach dem Fall der Mauer, im März 1990, wurde der Johanniter-Ortsverband Wismar als erster Ortsverband in Mecklenburg-Vorpommern gegründet. 1991 folgten unter anderem die Übernahme mehrerer Sozialstationen, die Eröffnung der Rettungswachen in Rostock und Neuburg – und bereits im Februar 1991 startete der erste Fahrdienst in Rampe. Als Fahrdienstleiter stellten die Johanniter Jürgen Fäßler ein, der den Bereich auf- und ausbaute. 1994 wurde er zum Dienststellenleiter ernannt, 1995 Kreisvorstand, 1997 übernahm er als hauptamtliches Regionalvorstandsmitglied den Regionalverband Mecklenburg-Vorpommern West mit Sitz in Leezen, später in Schwerin. Ab April 2005 kam der Regionalverband Mecklenburg-Vorpommern Südost mit Sitz in Neubrandenburg dazu und 2014 übernahm er zusätzlich die Verantwortung für den Regionalverband Mecklenburg-Vorpommern Nord mit Sitz in Rostock. Alle drei Verbände führte er überaus erfolgreich. Heute engagieren sich rund 1.400 haupt- und ehrenamtliche Johanniter im gesamten Bundesland – von Schwerin über Rügen bis Anklam. Einen inhaltlichen Schwerpunkt setzte Jürgen Fäßler auf den Ausbau der Kindertagesstätten: Heute sind es über 20 Einrichtungen, Tendenz zunehmend. „Auch für die Politik in diesem Bundesland sind die Johanniter seit Jahren ein verlässlicher Partner, sei es in der Flüchtlingshilfe, in der Pandemiebekämpfung oder im Katastrophenschutz. Für all diese Dinge haben Sie gemeinsam mit Ihrem Team den Boden bereitet“, sagt Landesvorstandsmitglied Sandra Zitzer bei der Verabschiedung. „Aus der kleinen Keimzelle im Ortsverband Wismar 1990 ist heute ein starker Sozialverband geworden. Vielen Dank für Ihren Einsatz – auch an alle Johanniterinnen und Johanniter in ganz Mecklenburg-Vorpommern, die daran mitgewirkt haben und das noch immer tun!“

Neues hauptamtliches Duo im Regionalvorstand
Die Geschicke der drei Regionalverbände in Mecklenburg-Vorpommern leitet zukünftig Amtsnachfolger Matthias Riek gemeinsam mit seinem hauptamtlichen Vorstandskollegen Dominic Fricke, der bereits seit 2018 den Vorstandsposten bekleidet. Der gebürtige Wismarer Riek bringt langjährige Erfahrung aus seiner bisherigen Karriere unter anderem als kommissarischer Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer bei einer befreundeten Hilfsorganisation mit und ist seit Jugendtagen selbst tief im Ehrenamt verwurzelt. In die Amtsgeschäfte konnte er sich bereits seit Juli 2023 einarbeiten, so dass ein reibungsloser Übergang gewährleistet ist. „Eine schöne Anekdote am Rande ist, dass Sie einige ehrenamtliche Johanniter aus Wismar und Umgebung bereits aus Ihrer Jugend kennen und damals gemeinsam mit ihnen Sanitätsdienste geleistet haben“, so Landesvorstandsmitglied Sandra Zitzer. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen im Team Johanniter.“

Über 20 Jahre ehrenamtliches Engagement
Seit dem Jahr 2000 engagiert sich Reinhard von Hirschheydt ehrenamtlich im Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe in Mecklenburg-Vorpommern Südost. Der Einsatz für Menschen in Not, für die Schwächeren der Gesellschaft und für ein gerechtes Miteinander zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben des ehemaligen Richters und Direktors am Amtsgericht Pasewalk. Sein besonderes Augenmerk galt stets der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. „Nicht nur, dass Sie im Namen der Johanniter regelmäßig Jugendcamps geplant und durchgeführt haben, Sie haben sich mit Ihrer Expertise maßgeblich an der Gewinnung und dem Aufbau von Johanniter-Kindertagesstätten in der Region beteiligt“, sagt Landesvorstandsmitglied von Gierke in seiner Ansprache. „Der Einsatz für Ihre Mitmenschen ist für Sie nicht nur selbstverständlich, er ist für Sie eine Verpflichtung, der Sie mit Ausdauer und Hingabe nachgehen. Das ist gelebte christliche Nächstenliebe und beispielhaft für uns alle.“ Für sein außergewöhnliches Engagement erhielt der engagierte Ehrenamtliche im März 2017 das „Ehrenzeichen am Bande“.

Im Einsatz für die Menschen in der Region
Auf Reinhard von Hirschheydt folgt mit Beate von Randow die erste Frau in diesem Ehrenamt unter den Regionalvorständen im Landesverband Nord. Die gebürtige Hamburgerin ist seit über 25 Jahren in der Region Mecklenburg-Vorpommern Südost beheimatet und sehr gut vernetzt. Mit den Johannitern ist sie bereits durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Greifswald verbunden, engagiert sich unter anderem im Vorstand des Kinderschutzbundes im Kreisverband Vorpommern-Greifswald und als Mitglied im Jugendhilfe-Unterausschuss im Landkreis Vorpommern-Greifswald und in der Planungsgruppe Jugendhilfe. „Sich stark zu machen für christliche Werte und für Menschen, die eine Fürsprecherin benötigen, gehört zu Ihrer DNA“, sagt Landesvorstandsmitglied von Gierke. „Ich sehe da viele Überschneidungspunkte mit Ihrem neuen Aufgabenfeld bei den Johannitern, besonders, was den Bereich Kinder- und Jugendhilfe angeht, der Ihnen so am Herzen liegt. Da wird es in Zukunft sicher gemeinsame Projekte geben.“ Gemeinsam mit ihren ehrenamtlichen Kollegen Matthias von Erffa in Mecklenburg-Vorpommern West und Georg von Maltzan in Mecklenburg-Vorpommern Nord komplettiert Beate von Randow den ehrenamtlichen Teil der Regionalvorstände im Bundesland.

Den aus ihren Ämtern scheidenden Johannitern wünschten die Landesvorstandsmitglieder alles Gute für den Johanniter-Ruhestand und ihren Amtsnachfolgern viel Erfolg für ihre Aufgaben im Sinne der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V..

Landespastor Roland von Engelhardt entpflichtet Jürgen Fäßler (rechts) und Reinhard von Hirschheydt aus ihrem Amt.
Gemeinsam mit Landespastor Roland von Engelhard führen die Landesvorstandsmitglieder Sandra Zitzer und Dr. Klaus von Gierke Beate von Randow (vorne links) und Matthias Riek (vorne rechts) in ihre Ämter ein.
Landesvorstandsmitglied Sandra Zitzer überreicht Jürgen Fäßler seine Entpflichtungsurkunde.
Reinhard von Hirschheydt (links) erhält seine Entpflichtungsurkunde von den Landesvorstandsmitgliedern Dr. Klaus von Gierke und Sandra Zitzer. Seine Frau erhält einen Blumenstrauß.
v.l.n.r.: Sandra Zitzer, Dr. Klaus von Gierke (beide im Landesvorstand), Matthias Riek, neues Mitglied im Regionalvorstand der drei Verbände in Mecklenburg-Vorpommern.
v.l.n.r.: Philipp von Randow, Beate von Randow (neues ehrenamtliches Regionalvorstandsmitglied im Regionalverband Mecklenburg-Vorpommern Südost), Sandra Zitzer und Dr. Klaus von Gierke (Landesvorstandsmitglieder)