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Seit Donnerstag, 7. März, wird die Deutsche Bahn (DB) vonseiten der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) bestreikt. Da deshalb viele Regio-, Fernzüge und S-Bahnen ausfallen, müssen Reisende oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen oder umplanen. Inwiefern der Bahnstreik auch die Fahrzeuge in Karlsruhe betrifft, veranschaulicht dieser Artikel.

"Es müssen sich bessere Arbeitsbedingungen entwickeln"

Eine der Betroffenen ist Hanna B., die ka-news.de am Karlsruher Hauptbahnhof trifft. Sie pendelt regelmäßig zwischen Karlsruhe und Marburg und ist deswegen auf die Bahn angewiesen. Ein Auto habe sie nicht.

"Ich verstehe ja, dass man sich einsetzen möchte, um seine Arbeitsbedingungen zu verbessern. Aber ich frage mich, wie viel der Streik denn bringt, wenn klar ist, dass auf die Forderungen (Anmerkung der Redaktion: vonseiten der GDL) nicht eingegangen wird", sagt Hanna. "Es müssen sich bessere Arbeitsbedingungen entwickeln. Es kann nicht sein, dass man sagt 'wir sind ein öffentliches Verkehrsmittel' und dann behindert man alle."

Hanna ist eine der betroffenen Bahnreisenden.
Hanna ist eine der betroffenen Bahnreisenden. | Bild: Philipp Reise

Etwas energischer ist die Meinung Bernhard W. "Ich finde es komplett übertrieben, was hier gemacht wird", teilt er im Gespräch mit ka-news.de mit. Mit anderen Worten: Für die Streikenden hat er kein Verständnis. "Die Bevölkerung sind die Leidtragenden". Über den leeren Bahnhof muss er dann aber doch schmunzeln: "Ich bin heute flexibel und habe keine Termine, aber wenn heute so wenig los ist, ist es ja fantastisch, Bahn zu fahren."

Bernhard W. findet die Situation mittlerweile "komplett übertrieben"
Bernhard W. findet die Situation mittlerweile "komplett übertrieben" | Bild: Philipp Reise

Gewerkschaften sind wichtig, aber...

Auf einem anderen Gleis trifft ka-news.de auf Sebastian S. aus Dresden. Die Frage, ob und inwiefern er Verständnis für den GDL-Streik aufbringt, findet Sebastian schwierig zu beantworten. 

Sebastian kommt aus Dresden und möchte weiter nach Bonn. Ob das klappt?
Sebastian kommt aus Dresden und möchte weiter nach Bonn. Ob das klappt? | Bild: Philipp Reise

"Prinzipiell finde ich Gewerkschaften wichtig. Ist natürlich blöd, wenn man selbst betroffen ist. Aber aus Gewerkschafts-Sicht kann ich es verstehen. Ich bin noch im Aushandlungsprozess", gibt er gegenüber ka-news.de zu. Er ist jedoch zuversichtlich, dass er seine Reise ohne größere Probleme fortführen kann.

"Ich war in Karlsruhe unterwegs und möchte nun weiter nach Bonn reisen. Bis jetzt scheint es zu klappen", gibt Sebastian zu Protokoll.